Reihe: Insignium - Im Zeichen des Kreuzes 02
Hörspiel
Rezension von Chris Schlicht
Rezension:
Im September 1978 verstarb überraschend Papst Johannes Paul der I. nach nur 33 Tagen im Amt. Geboren wurde er als Albino Luciani, frei übersetzt „Das weiße Licht“. In den Prophezeiungen des irischen Mönchs Malachias ist er der Papst des Mondes, der auch nur quasi eine Phase lang leuchtet. Damit haben sich die Prophezeiungen wieder einmal erfüllt. Doch starb Luciani eines natürlichen Todes?
Diese Frage versucht Don Aurelio, der Privatsekretär des derzeitigen Papstes zu klären, gegen den erklärten Willen des Chefs der Glaubenskongregation Kardinal Capani, der gegen Aurelio und den Sonderermittler Della Vigna intrigiert. Aurelio schickt Sante della Vigna nach Neapel, wo er eine Journalistin abholen soll, die bei Recherchen auf ein besonderes Artefakt gestoßen ist, das Licht ins Dunkel um den Tod von Johannes Paul den Ersten bringen soll.
Sante erfährt nicht viel über Aurelios Pläne, ihm wird aber schnell klar, dass seine Feinde auch nicht schlafen. In allerletzter Minute kann er die zickige Journalistin retten, die sich dafür alles andere als dankbar zeigt. Aber das Artefakt, das sie fand, hat in der Tat Sprengkraft...
Der zweite Teil der Hörspielserie um den Sonderermittler des Vatikan, Sante della Vigna (gesprochen von Dietmar Wunder, der deutschen Synchronstimme von Daniel Craig), wartet dieses Mal mit deutlich mehr Action auf. Schießerei und Verfolgungsjagden über Serpentinen werden dem Hörer sehr bildhaft dargestellt, man hat das Gefühl, mit im Auto zu sitzen, weil sofort ein innerer Film abläuft. Sehr geschickt wird das auch durch das Wechselspiel zwischen Sante und der hysterischen Journalistin (gesprochen von Melanie Fouché) bewirkt.
Theologische Spitzfindigkeiten fallen in diesem Teil weitgehend weg, dafür gibt’s eine gehörige Portion Mystery, durch die Prophezeiungen eines längst vergessenen Mönches und die Verschwörungstheorien um den Tod des sehr beliebten Papstes. Auch die Rückblenden halten sich bei dieser Folge in Grenzen, es wird nur am Anfang vom Tode des Papstes gesprochen, ansonsten bleibt alles in der entsprechenden Abfolge.
Wieder lässt man den Hörer bis zum Schluss im Unklaren – wie auch Sante - um was es bei diesem sonderbaren Artefakt geht und welche Bedeutung es haben mag. Und es ist in der Tat ein Knaller, also Spannung bis zum Schluss.
Fazit:
Auch die zweite Folge lässt hoffen, dass hier eine neue Hörspielreihe dauerhaft den Hörer fesseln kann. Hoffentlich nicht mit allzu langen Abständen im Erscheinungsrhythmus.
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