Abseits der Wege Kapitel 1 – Unweit
 
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Abseits der Wege Kapitel 1 – Unweit

Hörspiel

Rezension von Chris Schlicht

 

Wo unter den Schatten verborgen
Bäche fliessen und Wälder rauschen
Wo manche furchtsam vor dem Blendwerk fliehen
Und kalte Faiyen ihre Pfade ziehen
Tief im Dickicht die Unlichen lauschen
Dem Wind und den Flüstern
Nachts und bei Tag
Mit funkelnden Augen
Gen Tiefenhag

 

Gaston Glück hat nur eines im Kopf: Bei dem kommenden Fest „Das Rennen“ zu gewinnen. Doch dafür braucht er noch etwas, das für ihn das Rennen läuft und allen Wetten zum Trotz gewinnt. So geht er mit seinen Freunden Halmir und Dungring auf die Suche – nach einem Knorpelgnom. Die Jungen leben in Tiefenhag, einem Grenzdorf, kaum beachtet von Reisenden und fern von der Stadt des Königs.

 

Tatsächlich fangen sie einen der hässlichen Knorpelgnome mit einer Motzblatter, einer miesepetrigen Blume. Alldieweil wird Gastons Vater von einem Maelion besucht, einem geflügelten Boten mit drei Augen besucht. Das Wesen wartet in einem Raum, der versteckt im Keller des Gasthofs von Tiefenhag ist. Dort ist eine Schreibstube – ungewöhnlich für ein Dorf voller ungebildeter Menschen. Er bringt schlechte Nachrichten – die Purpurnen Prüfer wurden entsandt. Tebald beeilt sich mit einer Warnung an die Anderen und schickt den Maelion fort.

 

Als Gaston zurückkommt, warten bereits unangenehme Gäste. Ein Purpurner Prüfer ist mit einer Frau in seiner Begleitung in Tiefenhag angelangt. Sie verlangen, nach Kaltbrunnen geführt zu werden und zwingen Gaston, den Prüfer dorthin zu bringen. Gaston versteckt zuerst seinen Gnom, den er Po nennt und mit einer Blutspende gefügig macht. Dann führt er den Prüfer in den Wald.

 

Die Frau geht währenddessen anderen Nachforschungen nach. Halmir und Dungring verraten ihr auf geschickte Fragen, dass Gaston lesen kann – das hätte er von seinem Vater gelernt.

 

Das Holzfällerdorf Kaltbrunnen ist verlassen, alle Hütten sind mit Laub gefüllt bis unters Dach. Im Laub sind Unliche – Tote. Gaston ist wie gelähmt, Faiyen sind in der Nähe, ihr Atem betäubt. Der Prüfer hat einen Stab, in dem viele kleine Fächer sind. Der Prüfer hat darin eine Salbe, die gegen den Faiyenatem hilft. Der Prüfer sucht den „Morschen Gefährten“. Ein Rätsel des Welkenwerkes.

 

Halmir holt sich derweil Po aus Gastons Zimmer, damit der das Rennen doch noch bestreitet. Denn Halmir glaubt nicht mehr an die rechtzeitige Rückkehr Gastons zum Rennen. Er wird von der Frau beobachtet, die nun das Gasthaus ausspioniert.

 

Gaston will nur noch nach Hause. Ein seltsames Wesen beobachtet ihn, verwandelt sich in Po und hilft Gaston bei der Lösung von einem Teil des Rätsels. Sie folgen einem Bach tiefer in den Wald, wo sie an einen Tümpel mit Wasserfall gelangen, dessen Wasser HOCH fließt. Wieder werden sie vom Atem der Faiyen gelähmt, doch der Prüfer hat nicht mehr genug von der Salbe für beide... Dann kommen die Faiyen. Dreie. Menschenähnlich, doch bleich und von spinnwebgleichen Haar umwallt und starren schwarzen Augen. Gaston und der Prüfer können ihnen nicht entgehen. Doch das Wesen, das sie zuerst für Po ausgab, wirft ein massiges Stück Pilz gegen Gaston, der in den See fällt und den Wasserfall emporgezogen wird.

 

Der Maelion erreicht sein Ziel mit schlechter Botschaft. Eine von Kämpfen umtobte Zitadelle. Männer des Königs unter Führung eines Prüfers greifen die Zitadelle an. Der Hauptmann des Königs ist mit einem Schreiber in der Zitadelle unterwegs, während der Kampf noch tobt. Sie suchen einen Verräter, wie auch der Prüfer, doch der nicht im Auftrag des Königs. Sie betreten eine Raum, in dem ein Mann gerade Papiere durch eine Öffnung in der Mauer übergibt, die sich schließt. Bei ihm sitzt der Maelion.

 

Die Bücher, die der Hauptmann sucht, sind fort. Da trifft ein Geschoss die Mauer, doch die Männer kümmert es nicht. Der Nebelchronist schweigt und der Maelion bewegt sich über ihn. Er entgeht der Verhaftung in einem Blitz, der ihn und den Maelion vergehen lässt.

 

Gaston findet sich in einer uferlosen, seichten Wasserfläche wieder und hört die Stimme seines Vaters. Die Schleier fallen und er sieht blattlose Baumriesen. Die toten Bäume, die der Prüfer sucht. Zwischen den Wurzeln liegt ein uraltes Boot – der morsche Gefährte. Etwas verändert sich in Gaston, als das Wasser wieder bergab fließt und er vom Plateau aus die Faiyen sieht, die den Prüfer bedrängen.

 

Gerade als Halmir und Po als Sieger des Rennens gefeiert werden, kehrt Gaston zurück. Er schleppt den sterbenden Prüfer mit sich und bricht zusammen. Die Frau namens Myrell entdeckt Tebalds Geheimraum im Keller und wird von dem Wirt gestellt. Doch bevor sie einen Handel abschließen können, werden sie von den Leuten zum Rennplatz gerufen, um Gaston und dem Prüfer zu helfen. Gaston berichtet davon, dass die Faiyen ihm nichts getan haben und sie gehen ließen. Tebald erkennt entsetzt die Veränderung in seinem Sohn.

 

Die Zeit der Suche hat begonnen.

 

 

Die Sprecher sind zum großen Teil aus der Serie „Gabriel Burns“ bekannt, auch die Musik ist aus der Feder des gleichen Machers geflossen. Doch ansonsten hat Abseits der Wege nicht viel mit dem Mystery-Thriller Sassenbergs zu tun. Es ist Fantasy vom Feinsten untermalt mit klassischer, zum Teil sehr dramatischer Musik unterlegt.

 

Spannend und mysteriös und in einer Welt voller fremdartiger Wesen, seltsamer Kulte und Sammlern verborgenen alten Wissens. Schlicht alles, was zu einem ordentlichen Fantasy-Epos gehört. Und wenn bekannte Wesen benutzt werden (Faiyen = Feen, Gnome kennt man sowieso) so besitzen diese doch mal ganz andere Züge, als man sie so gemeinhin kennt.

 

Und wieder einmal gibt es eine neue Serien-Droge, die Entzugerscheinungen verspricht, wenn nicht bald die nächste CD rauskommt. Aufauf, die Damen und Herren Macher, eure Untertanen brauchen neues Ohrenfutter.

 

Die Aufmachung der CD ist edel ,das Jewelcasevon der Sorte, die nicht so schnell kaputtgeht, wenn man es häufiger öffnet. Die Geheimnistuerei im Vorfeld (wer den Gabriel-Burns-Newsletter bezieht, z. B., hat da schon vor langer Zeit Lockstoffe ausgelegt bekommen) hat neugierig gemacht. Und man wird nicht enttäuscht.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419082422e9b9f883
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Hörspiel:

Unweit

Reihe: Abseits der Wege Kapitel 1

Hörspiel

Universal, 2006

Produzent und Regie: Volker Sassenberg

Sprecher: Heinz Ostermann, Timmo Niesner, Jürgen Kluckert, Volker Sassenberg, Diana Borgward

Laufzeit: 79 Minuten

ISBN-10: 3829118635

ISBN-13: 978-3829118637

Erhältlich bei Amazon

weitere Infos:


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Erstellt: 04.05.2007, zuletzt aktualisiert: 11.04.2024 20:03, 3834