Abseits der Wege Kapitel 2 – Stromabwärts
 
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Abseits der Wege Kapitel 2 – Stromabwärts

Hörspiel

Rezension von Chris Schlicht

 

Die geheimnisvolle Frau kann den purpurnen Prüfer retten, doch vieles ist ungesagt geblieben. Gaston ist auch nicht sehr gesprächig und als beim selbstvergessenen Schaukeln am See die Seile reißen, verschwindet er aus den Augen seiner beiden Freunde Dungring und Halmir.

 

Sein Vater Tebald empfängt derweil einen neuen Boten, einen Fisch, als er dem Floß mit dem Prüfer nachblickt. Formloses Dunkel breitet sich im See hinter ihm aus. Gaston währenddessen findet sich im morschen Gefährten wieder und begegnet dem Unlichen Lyssandrer. Der weist ihn an, seinem Vater zu folgen, der, um sich selbst und sein Geheimnis zu wahren, alle verraten würde. Gaston sieht auch einen Jäger des Welkenwerkes und ein Trugbild seines toten Vaters. Lyssandrer verschwindet mit der Anweisung, den einzigen Fluchtweg zu finden, dann würde er auch seinen Vater finden. Kaum ist er weg, sinkt der morsche Gefährte. Doch Halmir und Dungring retten Gaston, zusammen mit Po.

 

Als sie ins Dorf zurückkehren, ist Gastons Vater verschwunden, nur eine Notiz ist noch da, dass er nach Flusskreuz unterwegs sei. Die drei Freunde folgen ihm im Boot, zusammen mit Po. Keiner ahnt, was ihn erwartet, nur Gaston weiß, dass sein Vater in Gefahr ist und er weiß auch, dass sie vom Welkenwerk verfolgt werden.

 

Flusskreuz ist eine Art kleine Stadt, die über die Kreuzung von vier Flüssen auf mehreren Plattformen gebaut wurde und über Brücken mit dem festen Land verbunden sind. Die Stadt wird von einem Ring aus Pfählen umgeben, an denen Laternen mit gefangenen Funkelfliegen hängen. Po hasst dieses Licht und zerstört zwei der Lampen. Heimlich legen sie an einer Baumwurzel zwischen den Landestegen an. Po wird zurückgelassen, während die Jungen durch die Stadt gehen. Die Nachricht, dass alle Boote weg geschafft wurden, verwirrt und erbost die Leute. Po indes bemerkt in der Dunkelheit, die durch die fehlenden Lampen entstand ein Blatt.

 

Der Hauptmann des Königs taucht in Flusskreuz auf, mit ihm der Schreiber Calypso. Die Stadt soll komplett durchsucht werden, solange ist sie abgeriegelt. Der Hauptmann sucht einen Verräter. Gaston sucht einen Platz, von dem aus er die Stadt überblicken kann.

 

Sein Vater sucht eine alte Fischerin auf, die einen seltsamen Fremden gefunden hat. Schwer krank und verletzt. Phinnäus ist am Ende und übergibt Tebald das, was er aus der Zitadelle retten konnte.

 

Gaston derweil klettert auf die höchste Plattform und entdeckt, dass die Pfähle mit den Funkelfliegen einen Schutzring um Flusskreuz bildete, den sie nun unterbrochen hatten. Das Welkenwerk bricht durch diese Lücke. Die Ereignisse überschlagen sich. Die Soldaten des Hauptmanns klopfen an die Tür der Fischerin und alte Frau flieht mit dem Verletzten und dem Wirt. Gaston warnt die Bewohner von Flusskreuz vor dem eindringenden Welkenwerk, die Stadt wird von einem tosenden Blättersturm heimgesucht und langsam zerstört. Ein Monster aus Efeu fährt durch die Stadt und verbreitet seine Sporen. Gaston findet seinen Vater während seine Freunde das Boot holen. Die Sporen des Efeulichen lassen die Fischerin zu Holz erstarren. Gaston zieht seinen Vater ins Wasser, Phinnäus kann vor dem Hauptmann nicht mehr fliehen, er stürzt, das Band der geretteten Tasche wird zerrissen.

 

Die Sporen des Efeulichen haben Tebalds Augen zuwachsen lassen, doch er spürt noch die Anwesenheit des ledernen Umschlages. Aber Gaston kann es nicht mehr retten, die Nebelchronik geht unter. Tebald ist überzeugt, dass der Efeuliche nicht Welkenwerk war, sonder ein viel älteres Wesen. Die beiden Freunde mit dem Boot retten sie noch rechtzeitig, bevor Flusskreuz von einem riesigen Strudel verschlungen wird. Sie kehren nach Hause zurück.

 

Thebald offenbart seinem Sohn seine wahre Identität: Er ist ein Nebelchronist, einer, der die Zukunft kennt. Er führt Gaston in den Keller zu seiner geheimen Kammer und zeigt ihm das schwarze Pergament, auf dem die Zukunft geschrieben werden kann. Thebald will es seinem Sohn beibringen, er schreibt ein Zeichen auf das schwarze Papier... und Gaston spürt, wie das Land durch dieses eine Zeichen in seinen Grundfesten gestärkt wird.

 

Lyssandrer bekommt nicht, was er von Po gefordert hat – die Nebelchronik. Aber es ist ja alles noch offen. Es gibt ja noch eine...

 

 

 

Fantasy vom Feinsten, das versprach ja schon der so geheimnisvoll beworbene erste Teil von „Abseits der Wege“. Und damit wurde ja auch nicht zuviel versprochen, denn trotz der zum Teil eindeutigen Bezüge auf bekannte Wesen (wie die Fayen, die hier aber nichts nettes an sich haben), enthält Abseits der Wege doch viel Neues oder von anderen Seiten betrachtetes, das man aus der „klassischen“ Fantasy nicht kennt.

 

Endlich gibt es die Fortsetzung. Nachdem die erste Folge fast ruhig und eher mysteriös denn mitreißend war, kommt jetzt richtig Action auf. Die Handlung spitzt sich zu, dass es an allem fehlt und besonders an Zeit, wird immer deutlicher.

 

Die unheimlichen und ebenfalls mysteriösen Rollen der Unlichen wie der des hässlichen, wandelbaren Lyssandrer, werden – natürlich – noch immer nicht klar. Man erfährt lediglich, hinter was er wirklich her ist. Hinter der Nebelchronik von Phinnäus, daher kommt ihm natürlich Gastons Suche nach seinem Vater sehr gelegen und dessen Verbindung zu Po.

 

Aber keine Frage, die im ersten Teil gestellt wurde, wird im zweiten Teil wirklich beantwortet, es werden nur Neue gestellt. Gut, hält die Spannung bis zum nächsten Teil.

 

Auf jeden Fall ist die ganze Geschichte großartig inszeniert, man hält mit Gaston den Atem an, wenn Lyssandrer spricht, man hetzt mit den drei Jungs durch Flusskreuz und ist Mäuschen bei den konspirativen Treffen von Po und Lyssandrer. Dazu kommt orchestrale Musik zur Untermalung, die wunderbar die ganze Stimmung rüberbringt. Die Charaktere sind sauber gezeichnet, liebenswert oder abstoßend, geheimnisvoll oder leicht durchschaubar und ihre Motivation eindeutig nachvollziehbar.

 

Wieder mal rundum gelungen und man bleibt mit dem Verlangen nach mehr zurück... bis zur nächsten Folge.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420052431179146fd
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Hörspiel:

Stromabwärts

Reihe: Abseits der Wege Kapitel 2

Universal, 2007

Produzent und Regie: Volker Sassenberg

Idee & Drehbuch: Andreas Gloge, Marc Sifrin & Volker Sassenberg

Musik: Matthias Günthert

 

ASIN: B000VT2U9O

 

Erhältlich bei Amazon

 

Sprecher:

Heinz Ostermann

Timmo Niesner

Jürgen Kluckert

Volker Sassenberg

Stefan Krause

Hannes Maurer

Martina Treger

Engelbert von Nordhausen

Bernd Vollbrecht

Heinz-Werner Krähkamp

Tim Moeseritz

Mario von Jaschroff

Helga Uthmann

weitere Infos:


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Erstellt: 11.10.2007, zuletzt aktualisiert: 11.04.2024 20:03, 5049