Abseits der Wege Kapitel 5 - Jenseits
Hörspiel
Rezension von Chris Schlicht
Wo unter den Schatten verborgen
Bäche fliessen und Wälder rauschen
Wo manche furchtsam vor dem Blendwerk fliehen
Und kalte Faiyen ihre Pfade ziehen
Tief im Dickicht die Unlichen lauschen
Dem Wind und den Flüstern
Nachts und bei Tag
Mit funkelnden Augen
Gen Tiefenhag
Rezension
Während Dungring und Halmir nach Tiefenhag zurückkehren, um Tebald zu berichten, machen sich Gaston, Myrell und der Dieb Rutgar auf den Weg zu den Frostklüften. Der Maelion wird losgeschickt, die Nebelchronisten an eben diesen Ort zu führen.
Doch der Verweser ist nahe und den drei Wanderern dicht auf den Fersen. An der Grenze jedoch sind die Novizen der Purpurnen Prüfer damit beschäftigt, Eisenzund in den Abgrund zu kippen, um das Welkenwerk fernzuhalten. An ihnen ist kein Vorbeikommen, aber Rutgar hat die Idee, eine Art Katapult zu verwenden. Gaston gelingt es, diese Idee auszuführen und sie werden auf die Brücke geschleudert, auf die die Prüfer ihnen nicht zu folgen wagen. Eine tagelange Wanderung beginnt.
Dungring und Halmir machen Rast in einem alten Haus, um sich vor dem ewigen Regen zu schützen. Doch noch jemand kommt dorthin. Es ist Tebald, der sich selbst auf den Weg gemacht hat, trotz seiner Blindheit. Die Jungen erzählen ihm, was geschehen ist – doch es gibt noch einen Lauscher: Lyssandrer erfährt alles, was er wissen wollte.
Die Brücke endet im Nichts und die drei Gefährten sind gezwungen, hinab in die unbekannten Klüfte zu klettern. Dabei stürzt Gaston ab, sein Sturz wird aber glücklicherweise abgefangen. Doch die Abgründe sind nicht sicher, Schattenfresser lauern dort und auf den Dieb ist nicht unbedingt Verlass. Zudem scheint er verletzt.
In der Dunkelheit entdecken sie seltsame Wesen, wie menschliche Nachtfalter. Sie helfen ihnen, als die Schattenfresser kommen und führen sie in den nächsten Pfeiler, doch dort sind sie gefangen und in größter Gefahr, sobald das Feuer, das sie mit ihren Kleidern entfacht haben, wieder erlischt und die Schatten kommen....
Zur Rezension lag eine Promotion-CD vor, die kein Booklet mit näheren Informationen enthielt. Über die Ausstattung der CD im Verkauf kann daher keine Aussage getroffen werden.
Offene Fragen und Rätsel werden mit dieser Folge nicht gelöst, dafür kommt eine Menge Action in die Geschichte. Flucht und knappes Entkommen am laufenden Band und diese Mal sogar einen echten Cliffhanger, denn was aus den drei, von den Schattenfressern bedrohten, Gefangenen wird, wird nicht verraten. Man kann nur annehmen und hoffen, dass die Nachtfaltermenschen doch nicht einfach nur feige Hunde sind, die sich verdrücken, sondern auch Hilfe bringen, dafür das Gaston sie aus ihrer Zwangslage befreit hat.
Es bleibt also weiterhin spannend und mysteriös, keine Chance, an dieser Stelle abzubrechen, denn dazu wird man zu sehr am ausgestreckten Arm gehalten. Pluspunkt, so bleibt man der Serie garantiert als Hörer erhalten, denn die Spannung bleibt auf einem quälenden Niveau. Leider muss man auch in dieser Folge ohne den liebgewonnenen Knorpelgnom Po auskommen.
Und leider ist der Abstand der Folgen damit auch wieder auf 5 Monate gestiegen. Nach der letzten Folge, die im Abstand von nur 4 Monate auf die dritte erschien, wuchs schon die Hoffnung, nicht so lange Entzugserscheinungen bei der Seriendroge ertragen zu müssen. Da bleibt allein die Hoffnung, dass es nur ein Ausrutscher war. Von solchen Fantasy-Geschichten in einer derart guten Aufmachung kann man einfach nicht genug bekommen.
Nach oben
