Agenten der Hondh (Autor: Matthias Falke; Die Neunte Expansion 7)
 
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Agenten der Hondh von Matthias Falke

Reihe: Die Neunte Expansion 7

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Manuel und Nola konnten sich nach der Katastrophe auf der Scardanelli zur Den-Haag-Stiftung auf Kermadec durchschlagen, haben aber die Befragungen durch die Mitarbeiter der Stiftung schon bald satt. Sie erinnern sich an Kommandant Butchs Andeutungen, der angeblich von einem Agenten den heißen Tipp bekommen hatte, der sie letztendlich zu jenem seltsamen Artefakt führte. Und so beschließen sie, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Aber bevor sie aufbrechen, müssen sie Navigator Guardes, der sich in die Bordsysteme ihres Shuttles heruntergeladen hatte, noch einen Körper besorgen …

 

Rezension:

Matthais Falke gehört neben Dirk van den Boom zu den produktivsten deutschen SF-Romanautoren. In seinem zweiten Beitrag zur Neunten Expansion schließt er nahtlos an Kristall in fernem Himmel an.

Nola und Manuel haben die Flucht von der zerstörten Scardanelli im Kälteschlaf überlebt, während Navigator Guardes als KI-Bestandteil das Beiboot sicher durch den Mengerraum in bewohnte Gebiete steuerte. Für ihn vergingen zehn Jahre, während dem Paar das Erlebte noch knallhart und frisch in den Knochen steckt.

Umso mehr empfinden sie den Stützpunkt der Den-Haag-Stiftung auf Kermadec als paradisisch. Doch man beginnt sie mit Fragen zu bedrängen. Angesichts der vielen offenen Fragen um ihre gescheiterte Mission vertrauen die drei aber niemandem so schnell, zumal die Stiftung seltsam herumeiert, als es um einen neuen Körper für Guardes geht. Bald schon machen sie sich deshalb selbst auf die Spur ihres alten Auftrages – und auf die von Cooper. Der sadistische Mörder erreichte mit seiner Rettungskapsel die Hegemonie bereits vor einigen Jahren …

 

Hat man sich ersteinmal auf die Plotprämisse eingelassen, dass es für unsere Heimkehrer irgendwie interessant ist herauszufinden, warum ihr alter Captain zum Fundort des Kristalls wollte, anstatt schnellstmöglich etwas gegen das Hondh-Artefakt zu unternehmen, kann man Matthias Falke auf eine recht seltsame Mission folgen.

Nola, Manuel und Guardes begeben sich mehrfach sehenden Auges in die Abhängigkeit von Leuten, denen nicht zu trauen ist. Daraus entwickeln sich paranoide Gefühle, die bald um echte Gewaltandrohungen erweitert werden. Gerade Nola, die immer den grausamen Tod Clarkes vor Augen hat, wird durch sexuelle Belästigung und dem immer näher rückenden Wiedersehen mit Cooper, an den Rand der Hysterie getrieben.

Falke baut die Bedrohung in sehr dialoglastigen Szenen auf, deren Länge und Häufigkeit dem Roman seinen Stempel aufdrücken.

Daneben geht es auch um die titelgebenden Agenten der Hondh. Man erfährt mehr über deren Rekrutierung und Konditionierung, aber auch über die Gegenmaßnahmen der Den-Haag-Stiftung. Ebenfalls neue Erkenntnisse gibt es im Laufe des Romans über die Hondh, immerhin beginnt die neunte Expansion in dieser zweiten Staffel von D9E endlich.

Besonders faszinierend aber ist die Diotima, ein Schiff der Dritten Generation, so stolz ihr Finanzier. Mit der Beschreibung ihrer Funktionsweise und ihrer einfallsreichen Verwendung liefert Falke eine beeindruckende Weiterentwicklung der Raumfahrt. Definitiv ein Schiff, dem man gerne innerhalb der Reihe wiederbegegnen möchte.

 

Herausgeber und Verlagschef Ernst Wurdack steuert erneut ein atmosphärisches Titelbild bei, das die düstere, aber energische Stimmung einfängt, mit der Nola dafür kämpft, dass Guardes seinen Körper bekommt.

 

Fazit:

Matthias Falke fährt weiter auf seinem düsteren Nahhorror-Kurs, der die Ängste der Figuren in »Agenten der Hondh« stets mit dräuendem Unheil wach hält und ihren geplagten Psychen äußerstes abverlangt. Die neunte Expansion geht in ihre aktive Phase über. Die Zeit der Vorgeplänkel ist vorbei, her mit den Hondh!

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Buch:

Agenten der Hondh

Reihe: Die Neunte Expansion 7

Autor: Matthias Falke

Cover: Ernst Wurdack

Taschenbuch, 274 Seiten

Wurdack Verlag, 13. April 2015

 

ISBN-10: 3955560163

ISBN-13: 978-3955560164

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B00VTZ1SUG

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328131009200fe9ad
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Erstellt: 16.04.2015, zuletzt aktualisiert: 24.11.2023 15:44, 13910