Hörspiel
Reihe: Die letzten Helden – Verlorener Akt, Episode 8
Rezension von Christel Scheja
Rezension:
Für die Fortsetzung seines Hörspielepos „Die letzten Helden“ hat sich David Holy sehr viel Zeit gelassen. Über drei Jahre herrschte nach dem Erscheinen von „Das todgeweihte Kind“ Sendepause, nun endlich ist die Fortsetzung erhältlich. Mit „Das Duell der Zauberer“ beginnt der „Verlorene Akt“.
Am Ende des ersten Aktes sahen sich X, Amon und Eye ihrem Schicksal gegenüber. Dieses wurde erst einmal nicht aufgeklärt, statt dessen gab es einen Sprung in die Vergangenheit und zu dem pfiffigen Adran, der allein durch seine Anwesenheit das Gefüge der Welt durcheinander bringt. Auf seltsame Weise ist sein Schicksal aber auch mit dem jungen Zauberlehrling Tiberius verbunden, der mit seinem Lehrmeister Sir Gavendyl durch die Lande zieht. Und genau diesem jungen Magier begegnen wir nun in den Erinnerungen von X wieder, der sich mit seinen Gefährten an einem unbekannten Ort befindet. Das Erscheinen eines Fremden, der ihm nur zu gut bekannt ist, löst die Visionen aus.
Derweil bleibt Amon misstrauisch, hat er doch das Gefühl, das der Neuankömmling nicht der ist, für den er sich ausgibt. Doch wie kann er das seinem Freund X verständlich machen, der ganz hin und weg ist, von der Chance, in seiner eigenen Vergangenheit vielleicht die Lösung zu den Problemen zu finden, die ihm nun so das Leben schwer machen ...
„Das Duell der Zauberer“, in dem er seine ersten Duelle gegen andere Magier bestehen muss scheint dabei ganz wichtig zu sein, doch es liegt nicht allein daran, dass er dabei die Bekanntschaft zweier unangenehmer Drachen macht …
Das ausführliche Booklet, das noch einmal die Ereignisse des ersten und zweiten Aktes zusammenfasst, hilft dabei, wieder in die Geschichte zu kommen, die in einem Wald und an einem Lagerfeuer beginnt. Das Szenario ist klassisch, aber der passende Auftakt zu den kommenden Ereignissen, werden zunächst nämlich nicht nur die Zuhörer in die Irre geführt, auch die Helden tappen in eine gut durchdachte Falle, aus der sie sich am Ende nur mit viel Geschick und einem Opfer retten können.
Nun werden auch die Verbindungen zu Adrans Geschichte deutlich, erfährt man doch einige überraschende Details über X, der in der Vergangenheit Tiberius war und beginnt zu ahnen, dass das Dilemma, in dem er nun steckt, vermutlich schon viel früher angefangen hat.
Immer noch ist die Geschichte gut durchdacht, fügen sich weitere Details zu dem Mosaik, das die ganze Serie ausmacht, ohne dabei all zu viel zu verraten.
Dazu gibt es ein actionreiches, halbwegs in sich geschlossenes Abenteuer, bei dem man aber nicht umhin kommt, nach der Fortsetzung zu greifen.
Die Qualität der Geschichte und ihrer Umsetzung haben ebenfalls nicht nachgelassen – die Sprecher haben noch immer ihrem Spaß an den Rollen und verkörpern sie mit Witz und Verstand, Musik und Soundeffekte sorgen für den atmosphärischen Klangteppich.
Fazit:
Fans werden sich sicherlich freuen, dass die Geschichte endlich mit einem neuen spannenden Abenteuer weiter geht „Das Duell der Zauberer“ ist High-Fantasy vom Feinsten und kann zudem noch mit einer eigenen Geschichte punkten, die all das vereint, was man sich bei solchen Geschichten wünscht: sympathische Helden, ein komplexer Hintergrund, der in jeder Folge mehr enthüllt wird und eine kurzweilige Handlung mit Action, Abenteuer und einem guten Schuss Humor.
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