Der Cthulhu-Mythos (Autor: H. P. Lovecraft u.a.)
 
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Der Cthulhu-Mythos von H. P. Lovecraft u.a.

Hörbuch gelesen von Joachim Kerzel

Reihe: H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens Teil 1

Rezension von Chris Schlicht

 

Für jemanden, der zuvor noch nie etwas über H.P. Lovecraft gehört hat (oh ja, solche Menschen gibt es tatsächlich!) ist diese Sammlung von unheimlichen Geschichten nicht nur spannend, sondern auch sehr informativ. David Nathan spricht zu Anfang als H. P. Lovecraft über sein Leben, seine Eigenarten, seine Freunde und Verwandten und sein Ableben durch den Krebs. Auch zwischen den einzelnen Geschichten gibt er Informationen über die Autoren der Geschichten, die nicht, oder nicht ganz von ihm stammen, so zum Beispiel über seinen Freund Robert E. Howard und sein Entsetzen über dessen Selbstmord. Oder wie es zu der Figur des „Abdul Al Hazred“ kam – er war es selbst. Hazred leitete er von Hazard, dem Namen einer mit ihm entfernt verwandten Familie ab. Als Kind spielte er leidenschaftlich den Orientalen. All diese Informationen setzen ein klares Bild des Autors zusammen.

 

 

Der Ruf des Cthulhu (Original von 1928)

 

Das Ableben eines alternden Professors lässt seinen Erben in dessen jüngsten Forschungen weiter arbeiten. Er entdeckt bei seinen Recherchen ungeheuerliches über einen seltsamen Kult, der einen Götzen mit einem Tintenfischkopf anbetet.

Die Spuren bleiben undeutlich, sein Ahn konnte seine Forschungen nicht zuende führen und nach und nach ist sein Erbe davon überzeugt, dass der Tod den Professor nicht zufällig oder aufgrund seines Alters ereilte.

Er findet in einem Zeitungsausschnitt einen Hinweis auf ein seltsames Ereignis im Südpazifik, welcher ihn erst nach Australien und dann nach Norwegen führt. Doch er kommt zu spät, auch der Mann, von dem er sich eine Lösung des Rätsels erhofft, ist tot. Ebenso wie der Professor kam er auf ungeklärte Weise ums Leben. Doch er hinterließ ein Schriftstück, dass alles erklärt – und den Erben des Professors in große Gefahr bringt.

 

 

Der schwarze Stein (Robert E. Howard, 1931)

 

Ein Forscher erfährt von einem seltsamen Artefakt irgendwo in den Bergen im unzugänglichen Hinterland von Ungarn. Ein schwarzer Stein lässt jeden, der ihn sieht, dem Wahnsinn verfallen, besonders in der Mittsommernacht. Ein schönes Ziel für einen kleinen Urlaub, und zufällig erlebt der Forscher die Mittsommernacht an dem Stein, wo er unheimliche Visionen hat.

Des Rätsels Lösung liegt mit den Gebeinen eines Grafen unter eine Mauer begraben, wo er während des Krieges mit den Türken getötet wurde. Der Bericht des Muslim Selim Bahadur erklärt das Grauen des schwarzen Steines...

 

 

Die Glocke im Turm (Lovecraft und Lin Carter, 1989)

 

Die Glocke im Turm war ein Fragment, das Lovecraft hinterließ. Er hatte diese Geschichte, wie viele andere, nie fertig gestellt. Einige Autoren versuchten, nach seinem Tode, diese Fragmente fertig zu schreiben. Lin Carter hat diese kurz vor seinem eigenen Tod beendet.

 

Ein Student ersteht ein Exemplar des „Necronomicon“ in einer Buchhandlung und bringt es, da er das altertümliche Latein kaum versteht, zu seinem Nachbarn, einem seltsamen alten Mann. Dieser redet normalerweise mit seinen Katzen, liest Kinderbücher und beginnt panisch zu schreien, sobald die Kirchglocken läuten. Als sein junger Freund das verflucht Buch mitbringt, fällt er erst in Ohnmacht und beginnt dann, seine Geschichte zu erzählen, um den jungen Mann dazu zu bewegen, das Buch zu verbrennen.

Als er jung war, versuchte er mit allen Mitteln, sich aus der Realität zurückzuziehen, mit Drogen und Meditation oder Reisen zu den Weisen der Welt. Doch erst als er in der Bibliothek des alten Schlosses seiner Familie ein verstecktes Exemplar des Necronomicon findet und das Ritual der Glocke durchführt, gelingt es ihm tatsächlich, ein Tor in diese anderen Dimensionen zu öffnen. Doch dort findet er nur den Wahnsinn...

 

 

Warum Abdul Al Hazred dem Wahnsinn verfiel (D. R. Smith, 1950)

 

Laut Lovecraft war Al Hazred ein Gelehrter, welcher zur Zeit des Kalifates der Omayaden lebte. Er diente den Alten Göttern und verfiel selbst dem Wahnsinn.

 

Warum? Nun, da war dieser verfluchte Römer, Marcus Antonius, der einst in den Bergen, dem Hungertod nahe, den wahren Gott, den Schöpfer von Cthulhu und Yog-Sototh und den anderen, tötete und das Herz dieser Kreatur aß...

 

 

Dagon (Original von 1917)

 

Eine frühe Geschichte Lovecrafts, die sich aber nahezu nahtlos in den Cthulhu-Mythos einfügen lässt.

 

Während des ersten Weltkrieges kann ein Kriegsgefangener von einem deutschen Schiff fliehen und treibt hilflos in einem Rettungsboot auf dem Ozean, bis ein Unwetter ihn auf eine riesige Insel treibt, welche offensichtlich während des Sturmes aufgetaucht war. Er besichtigt sie und findet ein gewaltiges Loch in dem ein gewaltiger Monolith mit wundersamen Bildreliefs steht. Da taucht plötzlich das Grauen aus der Tiefe auf...

 

 

 

Ein Portrait Torquemadas (Christian von Aster, 2002)

 

Die Geschichte war Sieger eines Cthulhu-Autorenwettbewerbs und ist sehr gut recherchiert. Auch liegt sie mit ihrer Kritik an der katholischen Kirche und dem Papst ganz auf der Linie Lovecrafts, der mit der Kirche absolut nichts am Hut hatte.

 

Ein Dominikaner, der als Arzt schon mehrmals bei neurochirurgischen Eingriffen die Gedanken seiner Patienten ein für alle Mal gelöscht hat, will endlich wissen, warum es so sein musste. Er liest die Aufzeichnungen des jungen Restaurators.

Dieser sollte ein Portrait des Großinquisitors Tomas de Torquemada im Madrider Prado restaurieren und kommt dabei einem Geheimnis auf die Spur, das in mehreren Bildern des Malers verborgen ist. Mit Hilfe eines seltsamen Fremden setzt er diese einzelnen Hinweise zusammen, während seine Träume immer mehr von einem Tintenfischartigen Monstrum beherrscht werden.

Bevor er mit dem dunklen Geheimnis, das auch in unserer Zeit die Kirchen und die ganze Glaubenswelt erschüttern könnte an die Öffentlichkeit tritt, fiel er jedoch den Häschern des Vatikans in die Hände und auf den OP-Tisch des Dominikaners.

Dieser setzt das Puzzle zusammen und muss mit Entsetzen feststellen, wem er wirklich dient...

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425112136f2142a34
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Hörbuch:

Der Cthulhu-Mythos

Reihe: H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens Teil 1

diverse Autoren

4 Audio CD - ca. 280 Minuten

Festa Verlag, 2002

ISBN-10: 3935882149

ISBN-13: 978-3935882149

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 01.04.2007, zuletzt aktualisiert: 28.12.2023 19:05, 3735