Die drei Tage der Schöpferischen Zerstörung von Tom Zola
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Lange liegt er zurück, der Letzte Krieg. Der Krieg, der den Planeten beinahe vertilgt hätte. Der das Leben an den Rand der Vernichtung gedrängt hatte.
Die Überlebenden haben sich zur Gemeinschaft zusammengeschlossen, und gemeinsam räumen die Gemeinschaftler auf. Versuchen, das Leben wieder dort erblühen zu lassen, wo der Krieg es genommen hat, wo er nichts als tristes Ödland hinterlassen hat. Die Arbeit ist mühsam, jedes Pflänzlein muss dem vergifteten Untergrund abgerungen werden. Doch sie trägt Früchte.
Zerbrechliche Früchte. Denn die Gemeinschaftler ahnen nicht, welches Unheil im Begriff ist über sie zu kommen …
Rezension:
Die Kurzgeschichte Die drei Tage der Schöpferischen Zerstörung von Tom Zola gliedert sich in drei Teile.
Zunächst wird sehr detailliert vom Leben einer Gruppe Dörfler berichtet, die Jahrzehnte nach einem alles verheerenden Krieg einen kleinen Strandabschnitt renaturieren konnte und deren Leben ganz auf das Gemeinwohl und dem Wiedererblühen des Leben gerichtet ist. In diesem Teil wird es auch pathetisch, aber die einfühlsame Schilderung der Gemeinschaft ist ein wichtiger Klimax für das Folgende.
Im zweiten Teil bricht die Katastrophe herein. Hier werden leider Standards verwendet, die dem Ton des ersten Teils nicht gerecht werden können. Auch der Perspektivenwechsel im letzten Teil kann das Niveau nicht wieder anheben. In ihm widmet sich Tom Zola seinem Lieblingsthema und das zerstört den interessanten SF-Aspekt der Geschichte.
Zwar gelingt ihm ein überraschender Twist und damit verbunden eine wahrscheinlich kritisch gemeinte Darstellung des Militärwesens, aber der harte, zynische Ton bewirkt leider nicht, dass die Story in interessante oder neue Gebiete vorzudringen vermag.
Der Verlag fügte einen kleinen Aufmerksamkeitstest hinzu. Man sollte nach dem Dank des Autors das Buch nicht zuklappen, denn das dicke Ende kommt erst dann.
Fazit:
Mit »Die drei Tage der Schöpferischen Zerstörung« liefert Tom Zola eine anfänglich überzeugende Postapokalypse, die sich leider mit einem zwar überraschenden, aber grundsätzlich wenig interessantem Twist verabschiedet.
Tom Zola wurde 1988 in Nordrhein-Westfalen geboren.
Er arbeitet in der Finanzdienstleistungsbranche und belegt nebenher einen Bachelorstudiengang in International Business.
Als Autor trat er erstmals 2014 in Erscheinung, mittlerweile arbeitet er mit verschiedenen Verlagen zusammen. Seine Bücher zeichnen sich meist durch einen militärischen Schwerpunkt aus.
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