Epic (Autor: Conor Kostick)
 
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Epic von Conor Kostick

Rezension von Holger Hennig

 

Knallig rot, mit einem stylischen dreidimensionale Bild in der Mitte – „Epic“ drängt sich in einem Bücherregal schon ein bisschen in den Vordergrund. Ein Science-Fiction-Jugendbuch, auch damit fällt es in diesem Segment auch ein bisschen aus dem Rahmen, denn Science-Fiction ist ja bei weitem nicht mehr so modern, wie vor ein bis zwei Jahrzehnten. Aber kann der Inhalt halten, was das Äußere verspricht?

 

Erik lebt auf Neuerde, einem Planeten, der irgendwann von Menschen besiedelt wurde, und inzwischen vergessen ist. Alles, was auf Neuerde geregelt wird, wird in der Arena geregelt. Allerdings ist diese Arena nur eine virtuelle, denn das wichtigste im Leben auf Neuerde ist Epic, ein Fantasy-Spiel, wohl „World of Warcraft“ gar nicht so unähnlich, wird allerdings per Datenhelm gespielt. Erik ist ein Naturtalent bei Epic, allerdings hat er momentan, und das recht knapp vor dem großen Qualifikationsturnier für die Universität, mal wieder sein Epic-Leben, und damit auch sein Geld verloren. Er hat da eine Idee mit einem Drachen, den er mit überlegener Taktik töten will.

 

Als er einen weiblichen Charakter mit dem märchenhaften Namen „Cindella“ erschafft, denkt er eigentlich nur daran, einen Charakter zu erschaffen, den er billig für Forschungszwecke opfern kann. So investiert er alles in die Schönheit von Cindella, und ist sehr bald erstaunt, denn im Gegensatz zum üblichen Orkjagen steckt die Schönheit gleich in einer richtigen Geschichte drin und wird von einem NSC recht reichlich beschenkt. Aber außerhalb von Epic gibt es Probleme, denn sein Vater wird überführt, ein eigentlich Verbannter zu sein, einer von denen, die einmal in ihrem Leben Gewalt angewendet haben – dazu reicht allerdings schon ein kleiner Schubs. Als sein Vater abgeholt wird, beginnt Erik mit seinen Freunden die Drachenjagd ...

 

Ein spannendes Buch, gut geschrieben und durchaus ein bisschen kritisch gegenüber Spielen. Conor Kostick laviert erfolgreich zwischen den Welten, der einen die so scheinbar friedlich ist, und der anderen, in der Gewalt alltäglich ist, und die für viele Menschen wichtiger ist, als das Leben als solches. Da sind einige Motive aus der Computerspielwelt, aus klassischer Science-Fiction und aus der Welt der Matrix kombiniert. Also alles nichts Neues, aber alles ganz nett zusammengefügt.

 

Allerdings bleiben die Personen recht holzschnittartig, und deswegen ist „Epic“ ein Buch, das nicht voll überzeugen kann. spannend und gut lesbar, aber sehr wenig gehaltvoll. Da fehlt einfach die eine oder andere Motivation, warum sich wer wie verhält. Schön bunt, netter Schmöker zwischendurch, aber nichts, was in Erinnerung bleibt.

 

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Ältere Kommentare:

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032916113102112199
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Buch:

Epic

Autor: Conor Kostick

Gebundene Ausgabe, 368 Seiten

Oetinger, Juni 2006

 

ISBN: 3789140252

 

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 06.07.2006, zuletzt aktualisiert: 26.12.2023 11:57, 2518