Far Cry (Videospielhelden 01)
 
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Far Cry

Reihe: Videospielhelden Episode 1

 

Rezension von Olaf Kieser

 

Rezension:

Da freut sich der ehemalige Söldner Jack Carver, als eine attraktive Journalistin sein Boot chartert. Doch rasch löst sich der erwartete Verdienst in Rauch auf, als sein Boot von einer Langstreckenrakete getroffen und zerstört wird. Die Dame ist natürlich verschwunden. Auf der nahe gelegenen Insel lungern zahlreiche finstere Gestalten rum, die Carver natürlich sofort im Verdacht hat. Da seine Laune ohnehin nach der Zerstörung seines Bootes ziemlich mies ist und er schon mal auf der Insel ist, tut Carver das, was er am besten kann: Schurken ins Jenseits befördern.

 

Die Filme des Herrn Dr. Uwe Boll sind aus mehreren Gründen ein Faszinosum. Es gelingt ihm fast immer, für seine Boll-Werke namhafte oder zumindest bekannte Darsteller zu verpflichten. Die rufen dann regelmäßig ihr Potential kaum ansatzweise ab und treten eher als Darsteller- Darsteller auf. Damit passen sie sich dann aber auch der Regie an, die zumeist Filme ohne Alles abliefert, welche nicht mal Trash-Fans wirklich erfreuen können. Seinen Ruf erarbeitete Boll sich lange Zeit mit der Verfilmung von Videospielen, meist mit starkem Actionanteil. Auch Far Cry basiert auf einem Videospiel und dem gleichnamigen Film, in dem Keinohrhase Till Schweiger den Elite-Söldner Jack Carver gab.

 

Beim Anhören von Videospielhelden: Far Cry stellt man schnell fest, dass es sich um einen über zwei Stunden andauernden Amoklauf handelt. Hier wird sich nicht lange mit der Vorstellung der Figuren aufgehalten, denn nach etwa anderthalb Minuten kommt die erste Rakete ins Spiel und zerlegt Carvers Boot. Damit ist das Hörspiel sicher dicht an den Vorlagen dran. Die Story wartet dann mit so viel Komplexität und Wendungen auf, wie die Flugbahn einer der zahlreich abgefeuerten panzerbrechenden Geschosse.

 

Punkten kann das Hörspiel besonders mit den guten Sprechern, die ihre Stimmen bei der Synchronisation zahlreicher bekannter (amerikanischen) Darstellern kennt. Nicht nur die Hauptrollen wurden mit namhaften Sprechern besetzt, auch in den Nebenrollen finden sich zahlreiche bekannte Stimmen. Das ist schon beeindruckend. Auch der ein oder andere trockene Spruch lässt einen beim Zuhören schmunzeln. Gelungen ist auch der Ton. Schüsse und Geräusche klingen gut und die Tierlaute erwecken tatsächlich so etwas wie Dschungelatmosphäre. Die Musik ist ebenfalls nicht schlecht und erinnert an Surfer-Musik. Dass das alles mit ein wenig Ironie inszeniert wurde beweist die ein Blick ins Inhaltsverzeichnis, dass einen guten Gag bereithält. Bis auf zwei Kapitel tragen alle den passenden Titel „Keine gute Laune“. Dennoch muss man sagen, dass das Geballer mit über zwei Stunden etwas zu lang, weil auf Dauer ziemlich eintönig ist.

 

Fazit

Videospielhelden Episode 1 – Far Cry ist ein über zwei Stunden andauerndes Dauerfeuer-Spektakel. Wer auf eine (komplexe) Story verzichten kann, wird zufrieden sein. Eine große Zahl guter, bekannter Sprecher und gute Toneffekte machen das durchaus hörenswert. Dennoch kann man nicht leugnen, dass das auf Dauer etwas eintönig ist

 

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Hörspiel:

Far Cry

Reihe: Videospielhelden 01

Regie: Björn Korthof

Buch: David Holy

Musik: Konstantinos Kalogeropoulos

Gesamtlaufzeit: ca 150 Minuten

Umfang: 2 CDs

Holysoft, Juli 2010

 

ASIN: 3941899368

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Sprecher:

Thomas Nero Wolf

Manfred Lehmann

Claudia Urbschat-Mingues

Engelbert von Nordhausen

Detlef Bierstedt

Thomas Danneberg

K. Dieter Klebsch

Dietmar Wunder


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Erstellt: 27.01.2011, zuletzt aktualisiert: 28.12.2023 19:05, 11494