Hellsing Ultimate: The Dawn

Rezension von Christel Scheja

 

Bevor das Finale der „Hellsing Ultimate OVA“ im Januar endlich auf den Markt kommt, schürt Nipponart noch einmal die Neugier der Fans mit „Hellsing Ultimate: The Dawn“. Die nur ca. 30 min umfassende dreiteilige OVA springt zurück und zeigt in den recht kurzen Episoden, wie alles eigentlich erst begann.

 

Der Krieg hält Europa im Jahr 1944 immer noch unerbittlich in seinen Klauen. Immerhin ist es den Allierten gelungen, erste Erfolge gegen die Nazis zu erzielen, so dass sich das Blatt langsam aber unerbittlich wendet. Dennoch ist das dritte Reich noch nicht ganz am Boden.

Wissenschaftler arbeiten unermüdlich an einem geheimen Projekt, dass die Lage noch einmal ändern und den Sieg der Nazis sichern könnten. Kriegsgefangene müssen als Versuchskaninchen herhalten, als es darum geht, eine Armee aus künstlichen Vampiren zu erschaffen – Untoten, die aufs Wort gehorchen werden und nicht mehr so leicht zu töten sind.

Als die Hellsing-Organisation davon Wind bekommt, beschließen ihre Anführer, die beiden stärksten Kämpfer auszusenden, die sie in ihren Reihen haben, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten: Walter, der zwar wie ein Kind aussieht, aber den man bereits den „Todesengel“ nennt und Alucard, einen mächtigen, alten Vampir.

 

„Hellsing Ultimate: The Dawn“ ist darauf ausgerichtet, dass die Zuschauer bereits große Teile der „Hellsing Ultimate OVA“ kennen und wissen, worum es eigentlich geht. Als Einstieg ist die in drei Teile von ca. 8 min aufgeteilte Saga kaum zu gebrauchen, da kaum etwas erklärt wird und die Figuren auch gar nicht die Möglichkeit erhalten, genauer vorgestellt zu werden.

Die Handlung selbst ist ganz auf die Action ausgerichtet, Kämpfe wechseln sich mit pathetischen Reden oder bösen Sprüchen ab, gelegentlich wird es auch recht grausam. Die Ereignisse sind ordentlich mit Schockeffekten garniert.

Der Fan kann immerhin den ein oder anderen Hinweis entdecken, der auf die eigentliche OVA abzielt, versteht nun Andeutungen aus der normalen Serie besser – gerade was den Beginn der Feindschaft zwischen dem Major, seinen Nazi-Schergen und dem Hellsing-Orden betrifft.

Aber wirklich tief taucht die Mini-Serie nicht in das Thema ein – dazu bieten die Folgen nicht all zu viel Raum.

Die Animation und Dramaturgie sind natürlich wieder einmal vom Feinsten, wissen die „Hellsing“-Macher doch sehr genau, was ihre Fans von ihnen erwarten.

Als kleines Trostpflaster für die geringe Laufzeit der OVA und dem nicht gerade aussagekräftigen Booklet, das diesmal eigentlich nur die Coverabbildungen enthält, bekommt man den recht stabilen Sammelschuber für alle elf Mediabooks mitgeliefert.

 

 

Fazit:

 

Alles in allem ist „Hellsing: The Dawn“ in erster Linie für den Fan und Komplettsammler interessant, der bereits alle anderen Folgen der OVA bei sich stehen hat. Denn nur er oder sie wird den Inhalt verstehen und so auch ohne Abstriche genießen können, ergänzt diese Folge doch recht gut das bisherige Geschehen und beantwortet ein paar kleinere Fragen vor dem großen Showdown.

 

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