Horrorgami - 20 gruselige Szenen zum Schneiden und Falten (Autor: Marc Hagan-Guirey)
 
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Horrorgami - 20 gruselige Szenen zum Schneiden und Falten von Marc Hagan-Guirey

Rezension von Christel Scheja

 

Kirigami sind nicht erst seit dem Siegeszug der japanischen Popkultur bekannt und beliebt. Auch früher gab es schon ähnliche Bastelleien im westlichen Raum, teilweise dienten sie auch dem praktischen Zweck, Schattentheater mit einem dreidimensional wirkenden Hintergrund zu versehen.

Mark Hagan-Guirey, heute ein angesehener Architekt, entdeckte die Kunst, Kulissen selbst zu basteln, bereits als Kind, nun gibt er seine Begeisterung weiter und präsentiert diese in seinem Buch „Horrorgami – 20 gruselige Szenen zum Schneiden und Falten“.

 

Was macht die Faszination aus, gruslige Szenen aus Papier zu schneiden und von hinten zu beleuchten. Das erklärt der Autor in seiner Einleitung, ehe er dazu übergeht, gleich deutlich zu machen, wie man dieses Buch verwenden kann, welche Werkzeuge man benötigt und worauf man achten sollte? Direkt dahinter folgen die verschiedenen Beispiele und Szenen Sie sind auf starrem Pappkarton gedruckt, damit man sie auch gleich verwenden kann. Sicherlich ist es aber auch möglich, die Vorlagen zu bewahren, indem man die Vorlagen scannt und selbst ausdruckt, um dann mit ihnen arbeiten zu können.

Alle Vorlagen haben etwas mit Horror und Phantastik zu tun und bieten verschiedene Schwierigkeitsgerade. „Das Ding unter der Treppe“ scheint noch recht einfach zu sein, während Gruselschlösser und Alieninvasionen sicherlich die Geschicklichkeit an ihre Grenzen bringen können, denn hier muss man manchmal wirklich sehr feine Details ausschneiden können.

Es gibt eine spannende Auswahl, die sicherlich das Highlight so mancher Halloween-Party sein könnte, auch das Titelbild „Der Werwolf“ ist darunter. Ansonsten kann man unter anderem „Frankensteins Schloss“ und „Frankensteins Labor“ schneiden und falten, den kopflosen Reiter in der „Schläfrigen Schlucht“ einfangen oder Carfax, das Domzil von Dracula zum Leben erwecken.

 

Für alle die mit Papier basteln ist „Horrorgami“ sicherlich eine witzige Idee, gerade wenn sie ein Faible für gruslige Kulissen haben. Dem Buch kommt zugute, dass der Autor selbst ein großer Fan dieses Hobbys ist und so mit Leidenschaft erklärt, was ihm an der Fummelei so viel Spaß macht und weshalb er gerade diese Beispiele und keine anderen ausgesucht hat. Die Begeisterung schlägt leicht über, auch das im Dunklen leuchtende Cover tut sein übriges dazu.

An der Technik ist nicht viel zu erklären, dennoch nimmt sich der Autor bei jeden Beispiel Zeit, um in die verschiedenen Schwierigkeitsstufen einzuführen und auch Anfängern Mut zu machen, sich an den Beispielen zu versuchen.

Allerdings ist es schade, dass die Vorlagen fest in das Buch eingebunden sind und man den Rücken zerstören muss, wenn sie sich auch nur kopieren oder scannen will, um diese immer noch zu haben, wenn mal etwas schief gehen sollte.

Das ist aber auch schon der größte Minuspunkt an dem Werk, das ansonsten sehr gelungen ist, und tatsächlich für ein Kribbeln in den Fingern sorgt. Wer schon erfahrener ist, kann aus den Vorlagen und Beschreibungen sicherlich auch genug Ideen ziehen, um eigene Modelle zu entwickeln.

 

Alles in allem bietet „Horrorgami - 20 gruselige Szenen zum Schneiden und Falten“ viele schöne Ideen für ein stimmungsvolles Hobby, nur wäre es hier sinnvoller gewesen, die Vorlagen anders in das Buch einzubinden, denn so oder so zerstört man es wenn man mit diesen arbeiten will und kann es am Ende nur noch wegwerfen.

 

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Buch:

Horrorgami - 20 gruselige Szenen zum Schneiden und Falten

Autor: Mark Hagan-Guirey

Übersetzerin: Birgit Lamerz-Beckschäfer

Haupt Verlag, September 2015

Taschenbuch, 128 Seiten

 

ISBN-10: 3258601380

ISBN-13: 978-3258601380

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 12.10.2015, zuletzt aktualisiert: 05.08.2023 15:12, 14134