Interview: Neal Asher - Skinner und andere Zukunftsvisionen
 
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Neal Asher - Skinner und andere Zukunftsvisionen

Redakteur: Michael Schmidt

 

Nea Asher, geboren 1961, ist eine aus der Riege der neuen erfolgreichen SF Autoren Englands. Er veröffentlichte bisher sechs Romane, von denen die ersten vier auf Deutsch erschienen. Neben den beiden Romanen um den Agenten Cormac erschien der schillernde Roman »«SKINNER über einen parasitären Virus, der Unsterblichkeit verleiht. Neuester Roman ist »«DIE ZEITBESTIE, ein Zeitreiseroman der besonderen Art. Dies gab uns Anlass, dem Shootingstar ein paar Fragen zu stellen.

 

Fantasyguide: Hallo Neal, bitte stelle dich unseren Lesern kurz vor. Wer ist der Mensch hinter dem Namen Neal Asher?

 

Neal Asher: Ich wurde 1961, in Essex, Großbritannien geboren und lebe immer noch hier, zusammen mit meiner Frau Caroline. Ich bin ein SF und Fantasy Junkie seit sich mein Verstand in jungen Jahren auf die Lektüre von Tolkien, Edgar Rice Burroughs und E C Tubb eingestellt hat und nicht mehr davon loskam. Irgendwann nach der Schule entschied ich, mich auf nur eine meiner zahlreichen Interessen zu beschränken, denn damit decke ich indirekt alles ab: Der Schriftstellerei. Bis dahin war ich Techniker, Barkeeper, Lastwagenfahrer, Bergarbeiter, Bootfensterhersteller und Gärtner. Jetzt bin ich ein Vollzeit SF Autor mit Veröffentlichungen in Amerika, Russland, Deutschland, Frankreich, Portugal, Tschechien, Spanien und Rumänien. Es sind jetzt über zwanzig Jahre vergangen seit ich meine ersten Schreibversuche auf einer manuellen Schriebmaschine startete…

 

Fantasyguide: Dein 2005 in Deutschland veröffentlichter Roman »Die Zeitbestie« erzählt eine Zeitreisegeschichte quer durch die Erdgeschichte. Denkst du, sie steht in der Tradition von »Die Zeitmaschine« von H G Wells oder ist da ein sehr großer Unterschied?

 

Neal Asher: Ich habe noch nie über einen Vergleich nachgedacht, denn ich muss zugeben, ich habe »Die Zeitmaschine« nie gelesen. Wie auch immer, ich kenne einen (alten) Film und kann so die Grundlagen vergleichen. Wells hätte niemals Bio-oder Nanotechnologie in Erwägung gezogen … »Die Zeitbestie « kommt mit all dem Rüstzeug der heutigen Zeit. Es stehen hundertundzehn Jahre menschliche Entwicklung zwischen den Büchern. Die einzige Verbindung ist, dass beide ein SF Abenteuer sind.

 

Fantasyguide: Die meisten Protagonisten »Die Zeitbestie « sind kopfgesteuerten Männer und Frauen mit ziemlich viel Verstand und eine Menge Energie. Aber der Hauptcharakter Polly ist das genaue Gegenteil: Eine Prostituierte und Drogensüchtige. Warum hast du einen solchen Charakter verwendet?

 

Neal Asher: Meine Hauptpersonen sind meistens kopfgesteuert und ich wollte mal etwas anderes probieren. Ich wollte auch mal einen naiven, ungeschulten Charakter nehmen, durch dessen Augen der Leser die Erdfrühgeschichte und die Ereignisse des Romans erleben sollte.

 

Fantasyguide: Da ist eine Menge theoretischer Hintergrund in »Die Zeitbestie«. Und du beschreibst eine Menge davon. Denkst du, ein fundierter Hintergrund ist wichtig? Und bekamst du Rückmeldungen der Leser? Ich denke, manchmal ist es gar nicht so einfach, diesen komplexen Stoff zu verstehen.

 

Neal Asher: Ich versuche den wissenschaftlichen Teil meiner Romane auf ein Minimum zu reduzieren, war aber der Meinung, eine Geschichte über die Zeitreise benötigt eine Menge Erklärungen bezüglich der theoretischen Grundlagen. Ich muss die Möglichkeit eines Paradoxons erklären (z.B.: Was passiert, wenn ich in die Zeit zurückreise, meinen Vater umbringe, das hätte zur Folge, ich würde nicht geboren werden, um ihn überhaupt töten zu können) und erschuf so einen Rahmen, in der die Geschichte ruhen konnte und niemand Fragen konnte: „Warum können die zurückreisen und das ändern?“

Daher das Wahrscheinlichkeitsgefälle und die Zeitreiselimitierung durch den hohen Energieaufwand. Ich bekam nur wenig Rückmeldung über die wissenschaftlichen Aspekte des Romans. Ich hoffe, für die Leser, welche diesem Aspekt nicht folgen konnten, hielten trotzdem mit der Geschichte schritt.

 

Fantasyguide: In einem deutschen Magazin las ich folgendes über dich: Neal Ashers Geschichten strotzen vor Gewalt. Hörst du Ähnliches in England? Und ist es ein Teil der heutigen Generation von Schriftstellern, solche Gewalt zu beschreiben?

 

Neal Asher: Eine Menge SF der heutigen Zeit beinhaltet eine Menge Gewalt, vielleicht schwer beeinflusst durch die Filmbranche. Ich nutze die da ich mich beim Schreiben dadurch entspanne und weiß, dass es vielen beim Lesen ebenso ergeht. Das ist ein einfacher Fakt. Viele Kritiker verurteilen das und sagen, das hätte einen verhängnisvollen Einfluss auf die Leute, aber ich erinnere immer an etwas das Jung Chang in ihren Buch »Wild Swans« (über die chinesische Kulturrevolution) schreibt: »« „China war ein Schnellkochtopf ohne Freilassventil für die Zuschauer durch Sport oder gewalttätige Filme.“ Nur weil du dabei entspannst, ein gewalttätiges Buch liest oder einen gewalttätigen Film schaust, bist du kein gewalttätiger Mensch oder findest Gewalt in irgendeiner Form akzeptabel.

 

Fantasyguide: Im gleichen Magazin las ich, deine Schreibe hätte Einflüsse des Cyberpunks wie ihn Gibson und Stirling begründet haben. Sind das deine Vorbilder oder bevorzugst du andere Autoren?

 

Neal Asher: Ich habe Gibson und Sterling genossen, aber würde nicht sagen, dass sie meine Vorbilder sind. Ich wurde mehr durch Autoren wie Roger Zelazny, A E Van Vogt, Silverberg und vor allem durch Iain M Banks beeinflusst. Ich idealisiere aber keine Autoren – ich traf zu viele um sie allzu hoch zu halten.

 

Fantasyguide: Ein großer Aspekt in »Die Zeitbestie « ist die neue menschliche Rasse. Bist du fasziniert von der Idee eines Nachfolgers des Homo Sapiens? Und wann können wir in der Realität damit rechnen?

 

Neal Asher: Aus evolutionärer Sicht wird es in Millionen Jahren keine neue menschliche Rasse geben, aber wir können uns erneuern, indem wir unsere Entwicklungstechnologien verwenden. Ein paar Dekaden weiter erweitern wir uns durch die Computertechnologien, und die Medizintechnik gibt uns einen verdammten Ausblick auf mehr Gesundheit. Später wird die Biotechnologie den wahren Sprung ins reale Leben schaffen und dem menschlichen Körper mechanische oder mentale Vorteile verschaffen.

 

Fantasyguide: Denkst du, es wird die Gentechnologie sein, die für eine neue Menschheit verantwortlich sein wird? Und was denkst du über deren positiven und negativen Aspekte?

 

Neal Asher: Gentechnik wird uns mit Sicherheit helfen. die erblichen Krankheiten zu bekämpfen und den Durchbruch zu schaffen, wirksame Medikamente gegen Krebs und andere Krankheiten zu finden. Ich habe den Verdacht, in der näheren Zukunft wird das Ergebnis dazu führen, dass wir ein großartiges Alter erleben werden und von großen Krankheiten verschont bleiben, aber keine Supermenschen oder gar Monster. Wir verstehen ja im Moment kaum, was wir da erforschen, so wird es noch einiges an Zeit benötigen, bis wir es schaffen, Milliarden von Jahren an Evolution zu verbessern.

Ich stimme nicht in den Chor derer, die hysterisch gegen die Gentechnik kämpfen und glauben, die Menschheit würde da Gott spielen und einen lasterhaften Eingriff in die Natur begehen, diese Befürchtung wird sich schnell zerstreut haben, wie schon die Entwicklung der letzten Jahre gezeigt hat. Wie auch immer, so wie der technische Fortschritt uns stärker und schlauer machen kann, genauso kann er auch Monster aus uns machen…gut, es gelten die gleichen Regeln wie jetzt: Ein Mensch kann ein Monster sein, aber auch ein Heiliger, fast sicher wird es beides werden.

 

Fantasyguide: Die Idee hinter dem Cyberpunk basiert auf der kybernetischen Verbesserung des Menschen. Wer gewinnt den Wettlauf und erschafft eine neue menschliche Rasse? Die Gentechnik oder die Nanotechnologie? Ich denke, es wird eine Mischung.

 

Neal Asher: Ich denke, die Frage wird nicht aufkommen. Wir sehen schon die Verzahnung der Wissenschaften sowie die Erschaffung neuer Wissensgebiete. Irgendwann werden wir die Möglichkeiten besitzen, einen Supermenschen zu schaffen und er wird mit Sicherheit eine Kombination aus beiden Technologien entstehen plus weiterer, die wir jetzt noch gar nicht kennen. Und du wirst nicht in der Lage sein zu sagen: „Das ist Nanotechnologie.“ Wenn man darüber nachdenkt, ist denn eine Genmanipulation nicht eine Form der Nanotechnologie? Nimm doch mal folgendes Szenario: Sag, du manipulierst ein paar Gene, so wachsen ihnen USB Ports auf der Stirn über die sie direkt mit dem Computersystem kommunizieren können. Welche Technik ist das? Bio, Nano oder Cyber?

 

Fantasyguide: »Skinner« spielt in einer farbenprächtigen und schillernden Welt. Da befindet sich allerlei Leben im Ozean. Hast du reale Vorbilder für diese Unterwasserwelt genutzt? Und wie intensiv ist es, solch eine komplexe Welt zu erschaffen?

 

Neal Asher: Ich hatte schon immer ein großes Interesse an der Natur, dem Ökosystem und seinen Kreaturen. »Skinner« kann ich zu einem veterinärischen Buch namens ‘Lehre von den Eingeweidewürmer’ zurückverfolgen, welches ich einmal las, vielleicht mit ein wenig Attenborough´s „Blauer Planet“ dazu. Ich war fasziniert von den komplexen Lebenszyklen der Parasiten und den seltsamen Dingen, die sie ihren Wirten antaten. Ein Beispiel: Ein Parasit einer Schnecke verursacht in ihrem Wirt das Wachstum des Schneckenhauses, und erhöht somit die Überlebenschancen für beide, einzig der Verlust der Fortpflanzungsmöglichkeit ist eine weitere Wirkung. Man sieht, die Möglichkeit, dass ein Parasit einem den Weg für eine gewisse Unsterblichkeit bereitet, ist gar nicht so abwegig. Ein anderer Parasit befällt Ameisen und Schafe in seinem Lebenszyklus und um von dem einen zum anderen zu gelangen, greift der Parasit so in die Hirntätigkeit der Ameise ein, dass diese auf einen Grashalm klettert und schon erwartet sie ein grasendes Schaf.

Wie man sieht, basieren meine Kreaturen auf reale Modelle. Ebenso lege ich Wert darauf, dass das Ökosystem meiner Planeten funktioniert. Wenn da ein großes Fleischfressendes Monster ist, dann muss auch ein passendes Tier als Futter da sein, welches auch wieder passendes Futter benötigt. Ein Teil des Genuss beim Schreiben ist die Ausarbeitung dieses stimmigen Hintergrunds.

 

Fantasyguide: »Skinner« spielt mit der Idee der Unsterblichkeit. Ist diese ein Fluch oder Segen? »Skinner« spricht von einem Fluch. Ist das deine Meinung zum Thema?

 

Neal Asher: Oh, ich bin mir nicht sicher, dass die Unsterblichkeit in »Skinner« als Fluch dargestellt ist, nur dass es seine eigenen Probleme bereitet – wie die Langeweile. Der wahre Fluch ist, dass wir sterben und das kann niemals akzeptabel sein.

 

Fantasyguide: Der Drache von Samarkand und Der Erbe Dschainas haben den gleichen Helden, Ian Cormac – und noch den Charakter Dragon – und spielen im gleichen Universum. Was ist die Geschichte der beiden Romane?

 

Neal Asher: Ich gebe dir die Klappentexte, das sollte als Kurzbeschreibung reichen:

»Der Drache von Samarkand«

Samarkand ist eine lebensfeindliche Welt, die terrageformt werden soll. Erste Erfolge stellen sich ein, doch dann geschieht ein katastrophaler Unfall, der jedes menschliche Wesen auf Samarkand tötet. Ian Cormac, seit 30 Jahren dauerhaft mit einem galaxisweiten Computersystem vernetzt, wird nach Samarkand geschickt. Dort findet er zwei menschenähnliche Kreaturen, ein Dienerwesen und den so genannten Drachen, eine monströse außerirdische Lebensform – die sich bald als künstliche Intelligenz erweist. Doch wer hat den Drachen erbaut, und zu welchem Zweck?

»Der Erbe Dschainas«

Willkommen auf einem Planeten, wo du nicht mal Luft holen kannst – selbst dann nicht, wenn die entsetzlichen einheimischen Tiere dir überhaupt Gelegenheit dazu bieten ... Miranda, eine Raumstation, wurde zerstört, und schon die Art des Anschlags weist daraufhin, dass das außerirdische Biokonstrukt Drache darin verwickelt sein könnte – eine Kreatur, so unzuverlässig wie riesenhaft. Mit dem gigantischen Polis-Schlachtschiff Occam Razor wird Agent Cormac entsandt, um die Katastrophe zu untersuchen und dabei auch das Problem von Masada zu klären, wo die ganze Bevölkerung seit Jahrzehnten aus dem Orbit des Planeten unterdrückt wird. Die Spur führt zu dem rätselhaften verschollenen Volk der Dschainas …

 

Fantasyguide: Dein neuester Roman heißt »Brass Mann« , ein neues Abenteuer mit Ian Cormac. Wann können wir den Roman in der deutschen Übersetzung erwarten?

 

Neal Asher: Sorry, aber ich habe keine Ahnung, wann er in Deutschland erscheinen wird.

 

Fantasyguide: Ich denke, deine Fangemeinde in Deutschland wächst kontinuierlich. Was denkst du über unser Land? Kennst du deutsche Autoren?

 

Neal Asher: Ich muss sagen, ich kenne keinen deutschen Autor. Obwohl… ich kenne ein PERRY RHODAN Buch des deutschen SF Autors Walter Ernsting.

Es ist schön zu hören, dass meine Fangemeinde bei euch wächst. Es ist gut, dass sich Bastei Lübbes Glaube in mich zurückzahlt – sie sind der einzige Verlag, anders als Macmillan, der meine ersten sechs Bücher kaufte. Zwei Romane kauften sie, ohne diese zu lesen.

Deutschland ist definitive ein Land, das ich bald besuchen möchte – da sind so viele Plätze auf der Welt, die ich sehen möchte und so viele Krüger voller Bier die ich trinken möchte, hoffentlich mit den einigen tausend Fans die du in Aussicht stelltest.

 

Fantasyguide: Es gibt in letzter Zeit vermehrt SF Filme. Wann können wir einen Film erwarten, der auf einen deiner Romane basiert?

 

Neal Asher: Da war eine lose Anfrage einer Produktionsfirma names Blue Train, die mit anderen Firmen wie Dream Works zusammenarbeitet und an dem Film »Gefahr im Anzug« mit Jackie Chan beteiligt war. Aber daraus wurde nichts. Ich habe aber immer noch Hoffnung, wie auch immer.

Mit der CGI Technik, die es jetzt gibt, würde ich mir zuerst eine Verfilmung von »Skinner«wünschen, meine zweite Wahl wäre »Die Zeitbestie«. Die Cormac Serie wäre meiner Meinung nach besser für das Fernsehen geeignet, aber natürlich wäre ich begeistert, wenn es auch daraus einen Film geben würde (Heh!)

 

Fantasyguide: Es gibt eine Menge von Literaturpreisen in der SF. Hast du jemals einen gewonnen? Und was bedeuten diese für deine Karriere?

 

Neal Asher: »Skinner« gewann denn Tschechien SF&F&H Academy Award für das beste dort in 2004 erschienenen Buch: Den Salamander Preis. »Skinner« gewann vor »Blood Music (Blutmusik)« Greg Bear, »Chasm City« Alastair Reynolds, »The Scar ( Die Narbe und Der Leviathan) « China Mieville and »A Deepness Upon the Sky ( Eine Tiefe im Himmel) «Vernor Vinge, eine wirklich illustre Konkurrenz und dazu die stärkste, die ich seit Jahren gesehen habe. Jetzt mag ich dass vor allem deswegen, weil mich dort niemand kannte und somit eindeutig das Buch den Preis gewonnen hat, nicht die Berühmtheit des Autors. Aber im Gesamten bin ich weniger an Preisen interessiert, da sie zumeist von einem kleinen elitären Kreis vergeben werden, die ihren ganz speziellen Interessen folgen. Da bevorzuge ich Verkäufe und Leserbriefe. Ich schreibe nicht für eine literarische Minderheit, sondern für die Mehrheit der SF Leser.

 

Fantasyguide: Arbeitest du an einem neuen Roman? Und was können wir in Zukunft von dir erwarten?

 

Neal Asher: Bastei Lübbe hat »Brass Mann« gekauft, wie ich schon weiter oben erklärte, und »Voyage of the Sable Keech«. Hier sind die Klappentexte:

»Brass Mann«:

Der umherziehende Ritter Anderson jagt einen Drachen auf der Außenwelt von Cull, in dem Wissen, dass weit weg ein Mann die Brass Killing Maschine wieder auferstehen lassen hat, die ihn in einer ähnlichen Jagd unterstützen soll, welche das Sternensystem umfasst. Als Agent Cormac erfährt, dass ein alter Feind von ihm noch lebt, nimmt er die Verfolgung in dem Angriffsschiff Jack Ketch auf…während Wissenschaftler Mika damit anfängt, die unglaubliche Wahrheit über eine antike Technologie zu entdecken, die scheinbar von dem Außerirdischen Jain produziert wurde, der vor fünf Millionen Jahren starb.

Auf einem Planeten voller umherstreifenden grausamen Insektenmonstern müssen die Leute auf Cull um ihr Überleben kämpfen, während sie eine Einsatzbasis bauen, um das Sternschiff ihrer Vorväter zu erreichen. Eine Entinität, die sich Dragon nennt, hilft ihnen dabei, aber Dragons Motive bleiben fragwürdig. Und genau zu diesem Zeitpunkt beginnt auf Cull eine geologische Aktivität, die man seit Jahrtausenden nicht mehr kannte. Erdbeben kündigen sich an…

In der Zwischenzeit versucht eine Brass Killing Maschine in eine blutige Vergangenheit zu fliehen, die sie einerseits nicht vergessen, an die sie sich andererseits nicht richtig erinnern kann.

»Voyage of the Sable Keech«

Die Reinkarnation Sable Keech, ein wandelnder Toter, ist der Einzige, der durch Nanomachinen wieder zum Leben erweckt wurde. Wird er Erfolg dabei haben, den Spatterjayvirus zu überstehen? Ein Mann namens Taylor Bloc verfolgt ihn in dem gleichnamigen Boogt. Aber er will nicht nur Keech, sondern mehr: Ruhm, Macht, Kontrolle. Und dazu ist ihm jedes Mittel recht.

Eine antike Bienenkultur, fast unbegreiflich für die menschliche Natur, hat einen Agenten in diese Welt gesandt. Möchte dieser das Gift Sprine erlangen, um die Wirkung des Spatterjay Virus aufzuheben? Jane muss es finden und stoppen.

Erlin, noch von der Langeweile der Unsterblichkeit gefangen, wird grob in seiner Einsamkeit gestört, indem ein äußerst aggressives Wesen ihn angreift: Whelkus Titanicus.

Und so beginnt die fremdartigste aller Reisen. Kapitän Ambels ganz eigene Reise

Tief im Ozean erlebte das Virus eine schreckliche Änderung, die auf den gesamte Planeten auswirken wird. Etwas schläft seit zehn Jahren und steht kurz davor zu erwachen. Da schickt Sniper seine neueste Drohne aus.

Ich arbeite gerade am nächsten Cormac Band namens »Polity Agent« und habe den Roman bald vollendet. Daneben arbeite ich an einer Novella namens »On the edge of the sand« für Nightshade Books, welches während den Prador/Mensch Kriegen spielt. Außerdem arbeite ich an einem Einzelroman namens »Hilldiggers«

 

Fantasyguide: Die Terrorattacken in London zeigen, die Gewalt in deinen Büchern ist keine Erfindung, es scheint schon fast “Business as usual”. Ist dies der Krieg des 21.Jahrhunderts?

 

Neal Asher: Ja, die Bomben waren schrecklich, aber auch nicht schlimmer als die der IRA: Der elfte September war ebenfalls schrecklich, leidet aber unter dem Vergleich der beiden Weltkriege. Nein, das ist kein Krieg, nur eine Grausamkeit von einer Handvoll Fanatiker. Und, im Gegensatz zu dem, was die Medien daraus machen, nicht wirklich ein Unterschied zu dem, was vorher war. Der Unterschied liegt darin, dass es die Berichterstattung jederzeit von überall in unsere Wohnzimmer bringt, so bekommen wir den Eindruck, die ganze Welt geht zur Hölle. Aber soviel hat sich in Wirklichkeit gar nicht geändert.

 

Fantasyguide: So, die letzte Frage: Was wünschst du dir für deine persönliche Zukunft? Als Autor und als Mensch?

 

Neal Asher: Ich möchte weiter Bücher schreiben, das ist die Vollendung eines Traums. Ich möchte den einen oder anderen Roman davon im Kino gezeigt bekommen. Mit meiner Frau Caroline möchte ich um die Welt reisen um all die interessanten Plätze zu bestaunen. Ich möchte gute Filme sehen, gute Bücher lesen, exzellentes Essen genießen und das ein oder andere Bier, in der Sonne liegen und im warmen Meer schwimmen. Was will irgendjemand von uns? Das Leben genießen und fröhlich sein.

 

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Bibliografie der deutschen Ausgaben (alle Bastei-Lübbe):

  • Der Drache von Samarkand (2001) (Amazon)

  • Skinner (2003) (Amazon)

  • Der Erbe Dschainas (2004) (Amazon)

  • Die Zeitbestie (2005) (Amazon)

  • Der Messingmann (2006) (Amazon)

  • Die große Fahrt der Sable Keech (2006) (Amazon)

weitere Infos:


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Erstellt: 20.05.2006, zuletzt aktualisiert: 16.10.2023 21:13, 2242