Reihe: Rettungskreuzer Ikarus Bd. 62
Rezension von Christel Scheja
Skyta ist von der „Schwarzen Flame“ beauftragt worden Belik Wagmer auszuschalten. Dafür reiste sie zunächst auf die Planeten „Thaki Thai“ und „Onelope“. Nun ist die im All treibende Urlaubsstation „Janus“ an der Reihe.
Nach ihrem Erlebnissen auf der Dschungelwelt, bei denen sie fast ums Leben gekommen wäre und ihrer Mission in einem anderen Körper hat Skyta nun endlich genug Informationen gesammelt, um Wagmer ans Messer zu liefern.
Doch um seiner habhaft zu werden, braucht sie nun eine Verbündete, die mit allen Wassern gewaschen ist. Diese findet sie in Julika Chen, oder der Frau, die sich gerade in dem Körper der Wissenschaftlerin befindet.
Nachdem sie diese auf höchst ungewöhnliche Weise eingesammelt hat, geht es auch schon auf die Station, die ihrem Namen „Janus“ alle Ehre macht, denn während sie ihren Plan in die Wege leiten, müssen sie feststellen, dass nicht alles so ist, wie es sein sollte. Vor allem kommt ihnen schon bald das Echsenvolk der Papanek in die Quere, das auch noch mit Wagmer ein Hühnchen zu rupfen hat
Außergewöhnlich an diesem Roman ist wohl, dass er nicht aus der Sicht von Skyta erzählt wird, sondern aus der ihrer eher unfreiwilligen Begleiterin, die ihre eigenen Gründe hat, um dem Deal zuzustimmen, obwohl sie eigentlich nicht auf der Seite der „Schwarzen Flamme“ stand.
Nun fügen sich nach und nach die noch offenen Handlungsfäden zusammen. Die Söldnerin und ihre Begleiterin versuchen Wagmer auf Janus zu fassen, was natürlich nicht gerade einfach ist, vor allem wenn das Chaos auf der Station loszubrechen droht.
Doch bis es so weit ist, nutzt die Autorin die Gelegenheit, die Vergnügungen einer superreichen Elite in Szene zu setzen – inklusive einer nicht gerade erotischen Orgie und die actionreichen Momente mit einem guten Schuss an ironisch überhöhten Klischees zu würzen. Heraus kommt eine Handlung, die kleine Wünsche offen lässt und einen angemessenen Abschluss findet, der am Ende auch den Leser zufriedenstellen kann.
Wie immer verzichtet die Autorin auf eine tiefer gehende Charakterisierung ihrer Figuren und setzt vor allem auf die Action und schräge Ideen.
„Janus“ schließt die Trilogie von Sylke Brandt angemessen ab, auch wenn man natürlich nicht mehr als eine kurzweilige und manchmal auch mit einem Augenzwinkern erzählte Abenteuerhandlung erwarten sollte.
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