Japanisch Crashkurs (Bd. 2)
 
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Japanisch Crashkurs (Bd. 2)

Rezension von Martina Klein

 

"Du wolltest schon immer wissen, wie man sich auf Japanisch höflich begrüßt und verabschiedet, doch dir fehlte bislang das notwendige Vokabular? Dann haben wir die Lösung für dich! Anhand lustiger 4-Panel-Strips wird Japanischlernen zum Kinderspiel. Egal, ob Guten Morgen, Guten Tag oder Auf Wiedersehen, hier bekommst du den Durchblick. Der 'Japanisch Crashkurs' ist ein Muss für alle Mangafans oder die, die es noch werden wollen!"

 

„Konnichi wa!“ - Das heißt „Guten Tag!“ auf Japanisch, und damit fängt auch dieses Buch, der zweite Teil des Japanisch-Manga-Kurses von María Ferrer, einer Japanisch-Übersetzerin, und David Ramírez, der sich vor zehn Jahren mit Manga-Parodien einen Namen gemacht hat, an…

 

Eines vorneweg: Ich persönlich habe absolut keine Ahnung vom Japanischen - und gehofft, das könnte sich durch die Lektüre dieses „Japanisch Crashkurses“ zumindest ein wenig ändern… Und um auch das gleich zu sagen: Lesen kann ich Mangas im Original (was ja das erklärte Ziel dieses Sprachkurses ist!) zwar immer noch nicht, aber zumindest vermittelt das Buch eine Ahnung davon, wie die japanische Sprache aufgebaut ist und funktioniert.

 

Wie bereits in anderen Japanisch-Kursen werden auch hier Mangas benutzt, um die komplizierte und für uns so andersartige Sprache zu erklären: Mithilfe von netten 4-Panel-Strips wird also die japanische Umgangssprache, so wie sie in Mangas vorkommt, vermittelt. Dabei wird jedoch auch immer wieder auf die Unterschiede zur formelleren Sprache, wie man sie z.B. am Arbeitsplatz benutzt, hingewiesen.

 

Angelegt ist der Kurs auf insgesamt vier Bände, die man sich dann auch komplett zulegen sollte, weil immer wieder auf die anderen Bände verwiesen wird und man sonst nicht wirklich was verstehen kann. Auch sollte man auch wirklich mit dem ersten Band anfangen, da alles aufeinander aufbauend erklärt wird.

 

Und da es sich erklärter Weise nur um einen Crashkurs handelt, wird man das Japanische auch nicht in seiner ganzen Gänze erlernen. Vielmehr geht es eher darum, Texte zu analysieren und somit, wenn man dann fleißig übt, zu verstehen. Wer in der Schule Lateinunterricht hat, wird verstehen, was ich meine… Und da die japanische Sprache völlig anders als die deutsche aufgebaut ist, ist das auch schon schwierig genug!

 

Der Sprachkurs ist also nur was für sehr stark Lernbegeisterte, da es ganz so einfach wie auf den ersten Blick dann doch nicht ist und man wirklich dranbleiben und viel üben muss, um mitzukommen. Außerdem setzt der Kurs sehr gute Grammatik-Kenntnisse auch im Deutschen voraus, damit man die grammatikalischen Erklärungen überhaupt nachvollziehen kann. Und wenn man gar keine Vorkenntnisse im Japanischen hat, versteht man leider trotzdem so gut wie gar nichts. Dann wird der Crashkurs doch mehr zu so etwas wie einer kurzen Einführung in die japanische Sprache als zu einem wirklichen Sprachkurs.

 

Noch zu erwähnen und etwas verwirrend ist, dass in den Übersetzungen und in den darauf Bezug nehmenden Erklärungen sehr oft nicht dieselben Formulierungen verwendet werden. Auch habe ich in anderen Rezensionen gelesen, dass die japanischen Texte oftmals Flüchtigkeitsfehler enthalten. Das kann ich zwar so nicht bestätigen, da meine nicht vorhandenen Japanischkenntnisse dafür bei weitem nicht ausreichen, aber selbst mir ist eine gewisse Oberflächlichkeit, wie sie sich ja auch in den oben genannten unterschiedlichen Formulierungen zeigt, aufgefallen.

 

Außerdem ist der Aufbau des Kurses ein wenig chaotisch und ungeordnet: Mal lernt man hier ein wenig, dann wieder da ein bisschen und wird danach auf eine andere Stelle in einem der vier Bücher verwiesen, die man dann erst mal umständlich suchen muss.

 

Dennoch ist der Kurs sehr mitreißend aufgemacht, und die Geschichten rund um ein paar befreundete Teenager sind sehr unterhaltsam und witzig. Die durchgehende Story ist sehr hilfreich, um am Ball zu bleiben - schon weil man wissen will, wie es weitergeht!

 

Ebenso hilfreich wie das eigentliche Erlernen der Sprache sind dabei die vielen kulturellen Hintergründe Japans, die ebenfalls erklärt werden, um Mangas in Zukunft noch besser verstehen zu können: z.B. dass die Japaner der Harmonie wegen nach Möglichkeit immer ein direktes „Nein“ vermeiden wollen und ihre wahren Gefühle stark zurück halten. Und auch, dass man solche Ausdrücke wie z.B. einen Glückwunsch zum Geburtstag gezeigt bekommt, kann ja auch für den Laien mal nützlich werden…

 

Die Zeichnungen der besagten 4-Panel-Strips sind jetzt nicht sooo toll, aber dennoch irgendwie süß. Und schließlich sollte es ja hierbei nicht wirklich auf die grafische Qualität ankommen, oder…?!

 

Fazit:

 

Nur was für echte Enthusiasten und/oder Fortgeschrittene!

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404240506254b7c06f3
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Comic:

Japanisch Crashkurs (Bd. 2)

Autoren:

Text: María Ferrer

Zeichnungen: David Ramírez

Format: Softcover

Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 176

Altersangabe: ab 13

Verlag: Tokyopop

Erschienen: März 2010

ISBN-Code (13):

978-3-86719-741-0

ISBN-Code (10):

3-86719-741-5

Erhältlich bei Amazon

weitere Infos:


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Erstellt: 17.08.2011, zuletzt aktualisiert: 31.12.2023 11:30, 12059