Die an sich schon ziemlich gruselige Geschichte von Renard rund um eine Dreiecksgeschichte trotz zunächst verschmähter Liebe und eine Frau, die als halb verweste Untote ihr Unwesen treibt, war in der modernen Fassung nun noch um etliche Horrorelemente reicher und »nichts für schwache Nerven« und daher auch erst empfohlen ab 18 Jahren, wie die Pressemitteilung mir vorher verraten hatte. Da das Florastraßen-Kiezfest aber eigentlich eine Veranstaltung für die ganze Familie ist, waren unter den Zuschauern nun natürlich trotzdem jede Menge Kinder, die aber – sehr zum Entsetzen ihrer Eltern – dennoch viel Spaß hatten.
Mir persönlich hat er gerade wegen dieser ziemlich »splatter«-mäßigen Veränderungen echt gut gefallen, dieser »Horrorfilm für die Ohren«, ebenso wie die Originalfassung von Renard, die es dann noch als Extra-Bonbon im Hörbuchladen Audiamo als Geschenk gab. Und dank der neu bearbeiteten Dialoge und der guten Schauspieler war das Live-Hörspiel auch äußerst plastisch. Meiner Meinung nach hätte es der Atmosphäre und den Nerven der anwesenden Eltern aber vielleicht doch gut getan, die Aufführung in etwas spätere Abendstunden zu verlegen.
Sollte es den Live-Mitschnitt mal auf CD geben, werde ich ihn mir im Dunkeln anhören – ganz bestimmt!