Monster Allergy (Bd. 4)
 
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Monster Allergy (Bd. 4)

Rezension von Martina Klein

 

„Monster im Glas, im Keller oder anderswo, wer will das schon haben? Nun, im Hause Barrymore ist man ja an einiges gewöhnt, aber es kommt noch dicker. Für Zick, Elena und Charlie beginnt ihre erste wahre Jagd auf Monster“, besagt der Klappentext.

 

Und dabei geht es mal wieder richtig zur Sache und fängt schon äußerst schräg an:

 

Zick, der Junge, der mit Monstern reden kann, aber gegen diese leider fürchterlich allergisch ist, findet im Keller seines Hauses eine ganze Batterie von Einweckgläsern mit eingelegten Monstern, die – offensichtlich noch am Leben – dort gefangen gehalten zu sein scheinen. Eine Tatsache, die nicht nur seine Neugier weckt, sondern ganz besonders die seiner Freundin Elena. Sie forschen und experimentieren so lange herum, bis sie endlich wissen, wie das geht mit dem Monstereinlegen...

 

Wir erfahren zum einen, dass die Gläser, in denen man die Monster fängt, „Zähmboxen“ genannt werden und zum anderen, dass Monster echt schwer zu fangen sind - besonders die bösen... – und dass das beste Mittel, ein Monster zu etwas zu bringen, das es nicht will, immer noch ist, es mit gaaanz viel Cappuccino zu ködern – oder mit billigen elektronischen Geräten wie z.B. Elenas Walkman, doch das ist eine andere Geschichte...

 

Zick lernt in diesem Band, dass er als „Bändiger“ nicht nur in der Lage ist, mit Hilfe des „Zähms“ (wir erinnern uns...) die Monster nach seiner Pfeife tanzen zu lassen, sondern eben auch, Monster einzulegen.

 

So ganz nebenbei läuft das alltägliche Leben in Zicks Haus völlig aus dem Ruder: Lebt er doch dort unter einem Dach mit mehreren, z.T. seeehr anstrengenden Monstern und mit Timothy, dem als Katze getarnten „Tutor“ der Monster und zugleich Zicks Aufpasser - und seit kurzem auch noch mit den Monstern von Lardine, einer mit Timothy befreundeten Tutorin. Da Timothy mit diesen neu dazu gekommenen Aufgaben und Schützlingen völlig überfordert ist, bekommt er nun selbst einen Aufpasser: Jeremy Joth, seines Zeichens Hochgradigster Tutor und ein echter Unsympath. Es kommt, wie es kommen muss: Da Timothy die Sache mehr und mehr entgleitet, muss er seinen Dienst quittieren und gehen - und Jeremy Joth übernimmt für ihn. Zudem müssen Lardines Monster auch noch in eine andere Haftoase umziehen. Kurzum: Alle – Monster wie Menschen – sind sehr traurig. Und alle vermissen Timothy – nicht nur weil es unter Jeremy jetzt viel strenger zugeht. Denn eigentlich verbirgt sich unter seiner oft etwas arrogant wirkenden Katzenschale doch ein herzensguter Kern.

 

(Zur Erklärung, was das mit den Monstern und Tutoren alles zu bedeuten hat: Die Monster leben normalerweise in ihren eigenen Städten – außer sie haben sich in irgendeiner Form etwas zu Schulden kommen lassen. Dann müssen sie ihre Stadt verlassen und kommen ins Exil in eine sogenannte „Haftoase“ – eben so etwas wie Zicks Haus. Haftoasen sind immer Orte bei Menschen, die die Gabe haben, Monster zu sehen und zu hören. In diesen Haftoasen werden die Monster von sogenannten „Tutoren“ bewacht, die aufpassen, dass sie keine Dummheiten anstellen. Das ist nicht immer einfach, wie man an Timothy und seinen Monstern sieht... Geister hingegen leben im Gegensatz zu Monstern sowieso in der Welt der Menschen. Es gibt Schwarzen Seelen (böse!) und Weiße Seelen (gut! Beispiel: Zicks Großeltern, die, obwohl schon längst tot, auch bei ihm leben). Doch damit genug an „Hintergrundwissen“...!)

 

Außerdem erfahren wir mehr über Zicks verschollenen Vater, der – angeblich... – Insektenforscher war und bei einer seiner Expeditionen verschollen ist. Na, wenn das mal wirklich Insekten waren, die er da erforscht hat, und nicht doch etwa Monster...

 

Die Geschichten werden wieder sehr „action“-reich und dabei äußerst witzig erzählt. Am Schluss des Buches nach den beiden Hauptepisoden ist noch ein kurzer „Short Comic“ über eine Seite. Der ist aber im Gegensatz zu den beiden Hauptepisoden leider ziemlich lahm.

 

Wie bei den anderen Bänden der Reihe ist wieder sehr gelungen in Nebensätzen eingeflochten, was bisher geschah, so dass man, auch wenn man die Bände davor nicht kennt, sehr gut in die Handlung reinfindet und die einzelnen Figuren schnell kennen lernen kann.

 

Und wieder wird gut die Waage gehalten dazwischen, dass die einzelnen Episoden für sich abgeschlossen sind und dennoch die Rahmenhandlung, also das Leben der Protagonisten, fortlaufend erzählt wird, wobei sich auch auf die vorherigen Bände bezogen wird. Bei Verweisen auf vorangegangene Geschichten steht stets ein Hinweis auf den Band, in dem das Betreffende passiert ist, dabei.

 

Die Grafik, also die Zeichnungen und Farben sind auch in diesem Band wie immer toll. Und ebenfalls wie in den Bänden davor werden auch hier am Schluss noch ein paar Charaktere näher vorgestellt, wie z.B. eins von den „Theatermonstern“, die sich so gerne vor den Menschen sichtbar machen, um sich aufzuspielen und wichtig zu machen. Natürlich verletzen sie mit diesem monstermäßigen Exhibitionismus die monsterliche Pflicht des Unsichtbarseins.

 

Und dann gibt es am Schluss noch ein sehr hilfreiches „Monster A-Z“, in dem die wichtigsten Monstergattungen und –begriffe erklärt werden.

 

Alles in allem ist der Band wieder sehr gelungen und macht wirklich Spaß.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420083546ffba386e
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Comic:

Monster Allergy (Bd. 4)

Episoden: “Monster im Glas”, “Flucht auf den Leuchtturm”, Short Comic Nr. 1

Story: Katja Centomo

Texte (im Original): Francesco Artibani, Bruno Enna, Luca Enoch

Zeichnungen: Graziano Barbaro, Marcello De Martino, Federico Bertolucci

Tuschezeichnungen: Marina Baggio, Graziano Barbaro, Paolo Ferrante, Marcello De Martino, nach den Vorgaben von Alessandro Barbucci

Coloration: Barbara Bargiggia, Pamela Brughera, Paolo Maddaleni, Sergio Algozzino, Cecilia Giumento, Gian Luca Raimondi, nach den Vorgaben von Barbara Canepa

Format: Softcover

Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 96 Seiten

ISBN-Code: 3770429753

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 30.06.2006, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 11:08, 2485