Nathdaras – der Verrat des Meisters (Autorin: Iris Bitzigeio; Nathdaras Band 1)
 
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Nathdaras – der Verrat des Meisters von Iris Bitzigeio

Reihe: Nathdaras Band 1

 

Rezension von Mareike Meyer

 

Rezension:

Mit Tolkien feierten besonders die Elben ihren großen Durchbruch und der Buchmarkt wurde überschwemmt mit Geschichten, über diese faszinierenden Unsterblichen. In diesen Bereich begibt sich auch Iris Bitzigeio mit ihrem Erstlingswerk Nathdaras – der Verrat des Meisters.

 

Bitzigeio lebt mit ihrer Familie in der Eifel und besucht das Gymnasium. Ihren Debütroman begann sie bereits im Alter von 14 Jahren.

 

In diesem ersten Teil der vierbändigen Serie geht es um die Auswahl zweier junger Elben, die damit beauftragt werden einen zerstörerischen Krieg von ihrem Volk abzuwenden. Der Leser folgt anfangs dem jungen Eriphyl, der durch sein dunkles Haar und seine Begabung, Magie zu wirken, zu einem Außenseiter unter den Elben wurde. Er entdeckt als Erster die große Bedrohung, die von einem feindlichen Heer ausgeht, das vor dem Dorf der Elben Stellung bezogen hat. Man macht sich auf den Weg in die Hauptstadt, wo Eriphyl und ein weiterer jugendlicher Elben namens Flauto vom Orakel dazu auserkoren werden, den Befehlshaber der gegnerischen Armee zu besiegen und so den Krieg im letzten Moment abzuwenden. Es dauert jedoch nicht lange, bis die beiden unerfahrenen Elben in Schwierigkeiten geraten und von einer mysteriösen Schwertmaid gerettet werden müssen. Die junge Elbe mit Namen Lyan schließt sich den Auserwählten daraufhin an und es beginnt eine abenteuerliche Reise voller Gefahren, Intrigen und Begegnungen der etwas anderen Art.

 

Auf den ersten Seiten des Buches findet sich eine Karte der phantastischen Welt, in der sich die Helden bewegen. Diese ist sehr hilfreich und es lassen sich alle wichtigen Orte darauf finden.

 

Das Volk der Elben ist, durch die vielen Werke in diesem Bereich, klar charakterisiert. Dies führt dazu, dass auch dieses Buch keine wirklich neuen Erkenntnisse bringt, bis auf die Tatsache, dass fast alle Elben blond sind und jene, die eine andere Haarfarbe haben, ausgegrenzt werden. So zum Beispiel der Protagonist Eriphyl. Er ist ein Außenseiter, versucht jedoch auch nicht aus dieser unbilligen Lage zu entkommen. Eriphyl ist ein verletzlicher und zugleich unsagbar sturer Charakter, bei dem es schwer fällt, Sympathien zu entwickeln. Er ist egoistisch und misstrauisch allem und jedem gegenüber. Außerdem schwingt in ihm auch etwas Naivität mit, als er Lyan sofort vertraut, ohne zu hinterfragen, woher sie kommt und was sie dazu bringt ihr Leben mit den beiden Auserwählten zu riskieren. Das gesamte Buch über kann so keine positive Bindung zu dem Hauptcharakter entstehen, was dazu führt, dass man nicht ganz in der Geschichte aufgeht und nicht von ihr gefesselt ist.

 

Die vielen Fehler, welche Eriphyl begeht, macht Lyan durch übertriebene Kompetenz wieder gut. Dieser Charakter wirkt nahezu perfekt und ohne Fehler, es seit denn, es passt gerade in die Handlung. Dennoch wirkt sie sehr viel ansprechender und durch die wenigen Informationen, die man über sie erhält, auch interessanter auf den Leser.

 

Die Motive der verschiedenen Figuren sind anfangs nicht ganz klar, was die Geschichte undurchsichtig und verworren macht, doch gegen Ende erfährt dies eine Lösung, die jedoch wiederum vorhersehbar ist.

 

Der Versuch einer gehobenen Sprache, wie in der High-Fantasy üblich, misslingt der Autorin, da diese Idee leider nicht konsequent zu Ende verfolgt wird. Sie wirkt gezwungen altertümlich und übertrieben kompliziert. Auf diesem Gebiet schreibt die Autorin eindeutig über ihre sprachlichen Verhältnisse.

 

Fazit:

Trotz der geringen Seitenzahl gelingt es kaum, dieses Werk in ein bis zwei Tagen zu lesen, denn die unnötig komplizierten Sätze sind, anders als bei den großen Meistern der Phantastik, kein Genuss, sondern ein Hindernis. Wer nur oberflächlich an der Geschichte bleiben möchte, kann kurzweiligen Zeitvertreib mit diesem Buch erleben, doch für ausgedehnte Lesestunden ist es nicht zu empfehlen.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420183311d18f6336
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Buch:

Nathdaras – der Verrat des Meisters

Reihe: Nathdaras Band 1

Autorin: Iris Bitzigeio

gebundenen, 297 Seiten

Dresdner Buchverlag, 29. Januar 2010

 

ISBN-10: 3941757113

ISBN-13: 978-3941757110

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 17.04.2010, zuletzt aktualisiert: 26.03.2024 18:58, 10338