Schmutzige Tricks (Autor: F. Paul Wilson; Handyman Jack 1)
 
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Schmutzige Tricks von F. Paul Wilson

Reihe: Handyman Jack, Teil 1

Hörbuch gelesen von Detlef Bierstedt

 

Rezension von Chris Schlicht

 

Rezension:

Die CDs enthalten die drei Geschichten Zwischenspiel im Drugstore, Ein ganz normaler Tag“ und Familiennotdienst.

Handyman Jack ist ein Rätsel – und ein Held für diejenigen, die in der Unterwelt ihre Probleme haben. Für gutes Geld macht er sich auf, Verbrecher zur Strecke zu bringen und Unrecht zu bestrafen. Dabei geht er mit einer immensen Dreistigkeit zu Werke und bleibt dank wohl gepflegter Durchschnittlichkeit und Unauffälligkeit immer im Schatten. Niemand kennt ihn wirklich.

 

Zwischenspiel im Drugstore

Mit einer Bekannten will Handyman Jack zum Empire State Building, um seinen ganz eigenen Feiertag zu begehen. Das ist der einzige Tag, an dem er keine Waffe bei sich trägt und ausgerechnet da wird der Drugstore, in den ihn seine Bekannte zum Kaffeetrinken abschleppt von einer Bande Bewaffneter Junkies überfallen.

Doch Jack kann die Kerle einen nach dem anderen ausschalten. Dabei geht zwar der Laden in Trümmern, aber die Kunden kommen mit dem Leben davon.

 

Ein ganz normaler Tag

Jack soll Schutzgelderpresser zur Strecke bringen, doch während er in einem Hotel auf seinen Einsatz wartet, wird mit einem Scharfschützengewehr auf ihn geschossen. Er kann jedoch seinen Auftrag erledigen, auch wenn das eine heikle Angelegenheit wird. Um ein Haar wird er von der Bande selbst erledigt, doch sein Waffenarsenal lässt ihn nicht im Stich.

Nach dem er sein Arsenal wieder aufgefüllt hat, will er sein Geld abholen und einen neuen Auftrag annehmen. Auf dem Weg zu seinem Geschäftslokal wird er fast von einem Zementsack erschlagen. Ein weiterer Mordanschlag.

Ein Vietnamese bittet ihn zu helfen. Seine Wäscherei wird von der Mafia als Umschlagplatz für Drogen missbraucht und der Mann will das nicht mehr, weil er glaubt, nur an das Versprechen für den letzten Boss gebunden zu sein. Doch dafür wird er von dem neuen Boss misshandelt.

Nachdem er auch erfährt, dass einer seiner letzten Aufträge das Gefängnis wieder verlassen hat und seinen Bekannten gefoltert hat, wird ihm klar, wer hinter den Anschlägen steckt. Doch was will der Mann? Wenn er Jack nur hätte töten wollen, dann hätte er das längst tun können. Oder will er Jack erst einmal lächerlich machen?

Es gelingt ihm, den Vietnamesen von seinem Problem zu befreien, doch muss der die Rache des Mafiosi fürchten.

Als Jack klar wird, wie sein Attentäter ihn gefunden hatte, reift in ihm ein Plan: Er lockt den Attentäter, der sich als Jack auszugeben gedenkt, um ihm lächerlich zu machen, in ein leeres Haus. Zur gleichen Zeit verabredet er sich dort mit den Schutzgelderpressern und den Mafialeuten...

 

Familiennotdienst

Ein Baulöwe will Jack für sein Problem einspannen. Die Schwester des Mannes wird regelmäßig von ihrem Ehemann verprügelt und er hat Angst um sie. Da er seinem Schwager bereits Gewalt angedroht hat, kann er selbst nichts mehr tun, ohne in Verdacht zu geraten oder von seinem Schwager ruiniert werden. Auch wenn er sich nicht sicher ist, was er tun soll, nimmt er den Auftrag an.

Eine Weile lang beobachtet er das seltsame Ehepaar und eines schönen Abends wird die Frau tatsächlich von ihrem Gatten übelst verprügelt. Jack greift ein und vermöbelt seinerseits den Ehemann. Er rechnet nicht damit, dass die Frau ihrem brutalen Mann zur Hilfe eilt. Das Blatt wendet sich, scheinbar. Jack verliert seine Waffe und muss rätseln, was in dem Kerl vorgeht – und in der Frau.

Dem Mann kommt ein guter Gedanke: Er könnte seine Gattin mit dem vermeintlichen Räuber erschießen. Er sagt ihr ins Gesicht, dass er sie nur geheiratet hatte um den guten Job zu bekommen und dass er immer auf einen tödlichen Unfall gehofft hat. Er schießt mit Jacks Waffe auf die Frau, doch Jack hat in der Waffe nur Platzpatronen.

Jack verprügelt ihn noch ein bisschen und verschwindet. Doch er hat nicht mit der Rache einer enttäuschten Ehefrau gerechnet...

 

Er steht zwar in den Gelben Seiten, aber wenn man nur mal ein Problem mit dem Abfluss hat, dann sollte man Handyman Jack wahrlich nicht anrufen. Mit ihm hat F. Paul Wilson einen ganz besonderen Charakter geschaffen, der mal so ganz anders und abseits der gängigen Krimikost agiert.

Ein echter Superheld, aber mit einer Menge Schattenseiten. Kein Gutmensch, aber auch kein schnöder Verbrecher, der sich da mit einer Menge schwarzem Humor durchs Leben und das Leben anderer Leute kämpft. Und doch auch immer noch etwas dazulernen muss und oft genug plötzlich vor ganz großen Problemen steht, die er nur dank seiner Dreistigkeit, seinem Witz und seinem geheimen Waffenarsenal übersteht.

Eigentlich würde sich dieser Stoff auch gut für ein Hörspiel mit viel Musik und Knalleffekten eignen, aber die Lesung von Detlev Bierstedt, der Synchronstimme von George Clooney ist mit soviel Lässigkeit und Charme gespickt, dass der schwarze Humor so richtig ins Ohr geht und die Figuren mit viel Leben gefüllt werden.

 

Fazit:

Beinharte Krimikost mit vielen aberwitzigen Szenen und Einfällen. Ein echter Krimi-Hörgenuss mit guter, identifikationsfähiger Musik zur Einteilung. Mehr davon!

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329031900e56520b8
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Hörbuch:

Schmutzige Tricks

Reihe: Handyman Jack 1

Sprecher: Detlef Bierstedt

Regie/ Produktion: Lars Peter Lueg

Schnitt und Musik: Andy Matern

Lübbe / LPL records, April 2008

Audio CD, 3 CDs

Spieldauer 3 Stunden 30min

 

ISBN-10: 3785735529

ISBN-13: 978-3785735527

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 18.05.2008, zuletzt aktualisiert: 28.12.2023 19:05, 6525