Hörspiel
Reihe: Jack Slaughter 1
Rezension von Ralf Steinberg
Klappentext
Im Verborgenen tobt seit Jahrtausenden ein blutiger Krieg zwischen Gut und Böse. Die Menschheit allein ist zu schwach, die entseelte Dunkelheit zu besiegen. Doch in Zeiten größter Verzweiflung wird eine Kämpferin geboren, die sich tapfer den Dämonen und Mächten der Finsternis entgegen stellt. Jene Kriegerin ist die Tochter des Lichts, die mit ihrer Kraft gegen die erbarmungslosen Bestien der Hölle antreten muss. Sie nimmt sich selbst nicht ganz so ernst, aber ihre Feinde sollten dies besser tun. Begleiten wir die Tochter des Lichts auf seinem Weg. Ihr Name ist ... Jack Slaughter.
Rezension:
Jack Adrian Slaughter ist 25 und kann noch nicht allzu viele Erfolge vorweisen. Er arbeitet im Sportfachgeschäft Lucky Hunter, einem Laden der California Pine Mall. Das ist das größte Einkaufszentrum des kalifornischen Kleinstädtchens Jacksonville. Dort befindet sich auch das Geschäft von Jacks bestem Freund, Tony Bishop, der sein Langzeitstudentenleben durch die Arbeit im Videoland finanzieren muss.
Als Jack eine geheimnisvolle Pistole zugesandt bekommt, geraten die beiden in eine neue und viel spannendere Welt, in der es vor Höllenhunden und finsteren Dämonen nur so wimmelt.
Einer dieser Dämonen war gerade noch ein Professor an der Universität von Jacksonville. Als ihm jedoch der Geldhahn für seine Forschungen im Bereich der Parapsychologie gestrichen wird, geht er einen Packt mit dem Teufel ein. Als Professor Doom schwärmt er nicht nur für Kaffee und Delphine, sondern auch typischerweise für finstere Herrschaftsansprüche.
Während Jack von seiner toten Grandma erfährt, das er die Tochter des Lichts sei und mit einer geheimnisvollen Waffe gegen das Üble antreten soll, bereitet sich Doom auf seinen ersten großen Auftritt vor ...
Die erste Horror-Sitcom im Hörspielformat begeistert von Anfang an mit einer exquisiten Produktion, sehr gut aufgelegten Sprechern und einer schönen Mischung von Humor und abgefahrenem Hintergrund. In der ersten Folge werden die Figuren vorgestellt, das Handwerkszeug verteilt und einige Storyfäden für die Zukunft vorbereitet. Erfinder Lars Peter Luef erfüllte sich mit dieser Reihe einen Kindheitstraum, wie er uns in einem Interview verriet.
In der Hauptrolle brilliert Simon Jäger als überzeugende Tochter, der vielseitige Sprecher und Dialogregisseur spiel den Dämonenjäger mit cleverer Natürlichkeit und jungenhaftem Charme. Passender Weise wird sein Kumpel Tony Bishop von David Nathan gesprochen, mit dem Jäger diverse Projekte in der Leseszene bestreitet.
Nathans Stimme ist in so vielen Produktionen zu hören, dass wohl jeder Hörer andere Figuren damit verbindet, seine Interpretation erinnert zumindest mich an stark an seinen Nick Stokes (CSI Las Vegas) - auch hier passt der lockere und natürliche Ton perfekt zum Typ. Das Duo ist definitiv hervorragend besetzt und schon jetzt eine kultverdächtige Kombination. An ihrer Seite hat es Arianne Borbach zunächst noch schwer, allerdings ändert sich dies bereits in der zweiten Folge der Reihe.
Klaus- Dieter Klebsch konnte schon etlichen skurrilen Gestalten Gesicht und Stimme verleihen, ob Hannes Bachmann oder Dr. Gregory House, als Professor Doom ist er herrlich überdreht, den Irrsinn fest in Klang und Timbre.
Auch in den Nebenrollen gibt es jede Menge erfreuliche Stimmen, sodass eine runde und abgestimmte Atmosphäre entsteht.
Wesentlichen Anteil daran haben auch die Musik und die „zusätzlichen Gitarren“ von Steffen Ellerhorst, die modern und treibend den wahren Höllensound bieten.
Fazit:
Mit Jack Slaughter hat eine abgefahrene Hörspielreihe das Licht der Welt erblickt, deren Qualität überdurchschnittlich ist. Mit einer lustvoll aufspielenden Sprecherriege und dem kultigen Setting verspricht die Serie ein Renner zu werden. Überaus empfehlenswert!
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