Vril - Die Schwarze Sonne 4
 
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Vril

Hörspiel

Reihe: Die Schwarze Sonne Teil 4

 

Rezension von Christian Handel

 

Rezension:

Mit Vril geht das Okkult-Grusel-Hörspielabenteuer aus dem Hause Lausch in die vierte Runde. Bereits mit den letzten Folgen hat das Produktionsteam klar gemacht, dass dem Hörer mit Die Schwarze Sonne keine leichte Kost erwartet, sondern dass durchsichtig recht vielfältige Handlungsstränge miteinander verwoben werden und Geheimnisse eine ganze Zeit lang auch Geheimnisse bleiben. “Vril” setzt diesen Trend fort. Auf gleich drei verschiedenen Zeitebenen bewegt sich die Geschichte voran: eine ist angesiedelt im ausgehenden 18. Jahrhundert, die zweite in der Zeit des Nationalsozialismus und die dritte sogar in der Gegenwart:

 

1887 kämpfen sich Adam und Nathaniel durch das verschneite Himalaya-Gebirge. Was ihr genaues Ziel ist, ist dem jungen Mann allerdings unklar. Sein väterlicher Freund verhält sich zunehmend mysteriöser. Die frostige Bergwelt scheint aber nicht der rechte Ort zu sein, Nathaniel dazu zu bewegen, seine Geheimnisse aufzudecken – jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, an dem klar wird, dass irgend etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Einige Jahrzehnte später treffen sich 1938 der ehemalige Reichsführer Heinrich Himmler und SS-Gruppenführer Wiligut auf der Wewelsburg, um ein okkultes Projekt zu einem glanzvollen Ende zu bringen.

Auch in der heutigen Zeit, in der der dritte Handlungsstrang angesiedelt ist, spielt ein mystisches Projket eine große Rolle. Nach einem Flugzeugunglück wird der tödlich verwundete Soldat Berger Versuchskaninchen für ein okkultes Experiment …

 

Der Titel der Episode ist bereits ein deutlicher Hinweis auf den Inhalt. Unter dem Namen “Vril” soll nämlich angeblich ein Geheimbund in der ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts agiert haben, der sich nicht nur mit dem Okkultismus beschäftigte, sondern auch mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht wird. Die tatsächliche historische Existenz von “Vril” ist aber bis heute nicht stichhaltig belegt. Günter Merlau weiß den Vril-Mythos für sich zu nutzen. Er verbindet seine komplexe Handlung um Wiedergeburt, Unsterblichkeit, Zeitreisen, Wurmgötter, Hohlwelten und Mystizismus mit den angeblich okkulten Experimenten der Drahtzieher im Dritten Reich. Auf zwölf Episoden ist “Die Schwarze Sonne” angelegt, worauf die Autoren genau hinaus wollen, kann man zu diesem Zeitpunkt allerdings allenfalls erahnen. Die Rätsel, die die vergangenen Folgen aufgeworfen haben, werden in “Vril” noch nicht gelöst.

 

Das führt dazu, dass die Episode kein Hörspiel ist, das man einfach so zwischendurch hört. Ist die Aufmerksamkeit des Zuhörers auch nur eine kurze Zeitspanne abgelenkt, droht er, den Anschluss zu verlieren. Inhaltlich schließt “Vril” direkt an die vorherige Episode an. Die vielen Zeitwechsel machen es zusätzlich Schwierig, die Übersicht zu behalten. Schön sind allerdings kleine Details wie z. B. eine Unterhaltung, die man bereits aus der zweiten Episode kennt. Dort hat man sie jedoch nur Bruchstückhaft mitbekommen, nur die Seite eines Gesprächspartners. Diesmal erfährt man endlich, was dieser Gesprächspartner geantwortet hat.

 

Fazit:

Wer an Okkultismus und Verschwörungstheorien Gefallen findet und bereit ist, sich auf eine ansprechend produzierte, aber ungemein komplizierte Geschichte einzulassen, dürfte an “Die Schwarze Sonne” großen Gefallen finden.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328135921a7826246
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Hörspiel:

Vril

Serie: Die Schwarze Sonne 4

Autor: Günter Merlau

Regie: Günter Merlau

Lausch, 29. Juni 2007

FSK: 16

Spielzeit: 85 Minuten

Umfang: 1 CD

 

ASIN: B000PC6EKS

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Sprecher

Christian Stark

Harald Halgardt

Horst Stark

Verena Unbehaun


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Erstellt: 25.11.2009, zuletzt aktualisiert: 28.12.2023 19:05, 9635