Druckversion: Akihabara Shojo (Bd. 4)

Akihabara Shojo, Band 4

Rezension von Christel Scheja

 

Oft klingen Geschichten, die das Leben schreibt, unwahrscheinlicher als die Fiktion. Aber auch „Akihabara Shojo“ entstand nach einer wahren Geschichte Der Manga beschäftigt sich mit der Liebe des jungen Studenten Taiga zu der Büroangestellten Yuiko, die allerdings eine ganz besondere Leidenschaft pflegt – nämlich „Boys Love“ Mangas. Zu allem Überfluss liest sie diese nicht nur einfach, sondern ist ein bekennendes Fan-Girl, die ihr Hobby auch in der Realität auslebt, ständig Vergleiche zieht und auf Cons geht.

 

Doch Taiga merkt, dass gerade dieser Zug an seiner Freundin ihm schwer zu schaffen macht. Er geht zwar ständig auf ihre Bedürfnisse ein und hat sogar schon versucht, eine Geschichte für sie zu schreiben, aber darunter leidet sein normales Leben. Gerade jetzt wo die Prüfungen anstehen, merkt er, wie wenig Zeit er für sich hat, und wie sehr er das Lernen vernachlässigt hat.

Yuiko merkt gar nicht, dass er sich ein wenig von ihr zurück zieht, sondern ist ganz in ihrer kleinen Welt voller Cons und Doujinshis gefangen. So glaubt sie, als er ihr immer mal wieder absagt, dass er sich inzwischen schon eine andere Freundin gesucht habe und quasi fremd ginge.

Nun ist es aber Koji, der kurzerhand vermitteln, weil er merkt, dass sein Freund nahe daran ist, wegen der Liebe seine Prüfungen in den Sand zu setzen.

 

Auch diesmal setzt das Künstlerteam die Geschehnisse mit einem Augenzwinkern in Szene. Diesmal leidet Taiga besonders viel, weil er es nicht schafft, seiner Freundin die Wahrheit zu sagen und sie um Verständnis zu bitten. Erst als sie einen schweren verdacht gegen ihn äußert und die ersten schweren Missverständnisse auftreten, kommt es zu einer Aussprache.

Aber auch das ist aus dem Leben gegriffen und sehr glaubwürdig dargestellt, denn die junge Otaku ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht merkt, dass sie eigentlich auch einmal ein offenes Ohr für ihren Freund haben sollte.

Auch diesmal geht die Situationskomik angenehmerweise nicht unter die Gürtellinie, sondern spielt liebevoll mit den Eigenheiten der fanatischen Otaku und stellt so manche Klischees munter auf den Kopf. Mittlerweile sind auch die Figuren gut vertraut und man fühlt mit beiden gerne mit.

 

Der vierte Band von „Akihabara Shojo“ weiß erneut zu gefallen, da er sich wie seine Vorgänger von der Masse der Mangaromanzen abhebt, weil er die Geschehnisse mit Humor betrachtet und dabei doch lebensnah bleibt.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032822094753ae2a77

Comic:

Akihabara Shojo Band 4

Autorin & Künstlerin: Rize Shiba & Pentabu

Aus dem Japanischen von Claudia Peter

Fujoshi Kanojo, Vol.4, Japan 2007

Manga-Taschenbuch, 192 Seiten

Egmont Manga & Anime, 12/2009

ISBN-10: 3770471695

ISBN-13: 978-3770471690

Erhältlich bei Amazon

, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50