Charm Angel (Bd. 1)
 
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Charm Angel, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Sie kehren zurück – die „Magical Girls“. Bereits in den 1990er Jahren machten sie auch in Deutschland die Bildschirme unsicher – man denke nur an Sailor Moon, und die ersten Mangas, die hier in Publikumsverlagen erschienen, beschäftigten sich auch mit diesem Thema.

Nachdem alles erzählt war, ist es etwas stiller um diese magisch-phantastische Ausprägung der Mädchen-Abenteuer geworden – in den letzten Jahren entdecken Mangaka das Genre aber wieder neu für sich.

 

Natürlich haben sich die Heldinnen auch etwas verändert. Sie sind nicht mehr ganz so naiv wie früher, oft haben sie auch einen besonderen Antrieb, um die Aufgaben anzunehmen. Das ist auch bei „Charm Angel“ der Fall.

Amy lebt schon seit vielen Jahren bei ihrer Oma, da sich ihre Eltern getrennt haben. Sie leidet noch immer darunter und hegt daher als sehnlichsten Wunsch, sie wieder zusammen zu bringen, auch wenn sie keine Hoffnung hat, dass das gelingen könnte.

Dann tauchen eines Tages zwei Engel in ihren Schlafzimmer auf und versuchen ihr ziemlich hektisch und wirr klar zu machen, dass sie dazu auserwählt sei, vielleicht ein „Sternenengel“ zu werden, wenn sie die Herausforderungen und Prüfungen schafft, die ihr natürlich vorher gestellt werden.

Amy zögert zunächst, da sie schon einmal schlechte Erfahrung mit Engeln gemacht hat – dann aber überzeigt sie ein Argument. Als „Sternenengel“ kann sie Wünsche erfüllen, auch einen ihrer eigenen.

So wird Amy erst einmal zu einem „Charm Angel“ Mittels eines magischen Armbandes, erhält sie Flügel. Wenn sie sich bewährt, erhält sie dafür Anhänger, die die Zahl ihrer Fähigkeiten erhöhen. Doch um diese zu gewinnen, muss sie sich schwierigen Aufgaben stellen. Dazu gehört unter anderem, dass sie sich um drei anstrengende Kinder kümmern muss oder die Gebete trauriger Menschen erhören muss. Schon bald stellt Amy fest, dass das alles gar nicht so einfach ist...

 

Frech, humorvoll und ein wenig chaotisch erzählt Chikako Mori ihre Geschichte. Man merkt sehr deutlich, dass sie sich an ein jüngeres Zielpublikum richtet, da die Handlung sehr einfach gestrickt, und das Ziel klar ist, unter Umständen auch die Lebenswelt der jungen Leserinnen berührt.

Doch auch wenn die Motivation der Heldin eher traurig ist, so überwiegen doch die frechen und lustigen Momente in der Geschichte. Amy ist trotz allem sehr munter und neugierig, dadurch dass sie gleich alles ausprobieren muss, tritt sie mehr als einmal in ein Fettnäpfchen. Gefährliche Situationen gibt es eigentlich keine, die Aufregung entsteht eher, weil man man erwartet, dass Amy wieder einmal auf die Nase fällt und gemaßregelt werden muss, weil sie all zu sehr über das Ziel hinaus schießt.

Eine leichte Romanze gibt es auch, aber diese geht über Schwärmerei von beiden Seiten nicht hinaus.

 

Das macht den ersten Band von „Charm Angel“ ideal für junge Leserinnen zwischen sechs und vierzehn, die von ihren Geschichten noch nicht mehr als lustige Konfrontationen, ein wenig Schwärmerei und einen Hauch von Abenteuer erwarten.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240423235103b339aa71
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Comic:

Charm Angel (Bd. 1)

Autorin & Künstlerin: Chikako Mori

Aus dem Japanischen von Monika Hammond

Charm Angel, Vol. 1 , Japan 2006

Manga-Taschenbuch, 192 Seiten

Egmont Manga & Anime, 08/2010

ISBN-10: 3770472454

ISBN-13: 978-3770472451

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 25.08.2010, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 10905