Druckversion: Black Sun (Autor: Graham Brown)

Black Sun von Graham Brown

Rezension von Chris Schlicht

 

Rezension:

Im arktischen Eis gerät ein russisches Schiff in Not, als die Navigation versagt und das Schiff im Eis von Haien und Orcas zum Kentern gebracht wird. Nur ein Mann und ein kleiner Junge können sich auf eine Scholle retten.

Danielle Laidlaw und der Wissenschaftler McCarter haben einst im brasilianischen Urwald ein ungewöhnliches Artefakt geborgen, einen Stein, der starke Energieimpulse, Gammastrahlung aussendet. Dieser Stein sendet ein regelmäßigen Abständen immer weiter seine Energie aus, nun in den Katakomben der Organisation NRI, für die Laidlaw und McCarter arbeiten. McCarter ist sicher, dass es vier dieser Artefakte geben muss und ein weiteres bringt nun die alten Gegner Russland und China auf den Plan – in der Arktis. Mit einem Energiestoß bringt es Satelliten kurzzeitig zum Kollaps.

Laidlaw und McCarter versuchen in Mexiko hinter die Prophezeiung der Maya zu kommen, nach der am 21.12.2012 ein einschneidendes Ereignis die Menschheit in Gefahr bringt. Das Artefakt sendet an eben diesem Datum erneut – doch ob zum Wohle der Menschheit oder gegen sie, ist nicht klar. McCarter wird angeschossen, Laidlaw entführt, als sie das Rätsel lösen wollen. Sie gerät in die Hände des kranken Chinesen Kang, der sich Heilung durch die Artefakte erhofft. In dessen Kerker trifft sie auf den Jungen Yuri, der besondere Fähigkeiten zu haben scheint, seit er in russischen Labors zu Experimenten missbraucht wurde. Als Danielle befreit wird, retten sie auch Yuri.

Die Steine wurden von zukünftigen Generationen geschaffen, um zu verhindern, dass die Sonne an dem bewussten Datum die Erde in eine nahezu unbewohnbare Hölle verwandelt. Doch dazu muss es Laidlaw und ihrem Retter Hawker gelingen, die Steine zu bergen und an den Ort zu bringen, an dem allein sie ihre Funktion erfüllen können....

 

Das Ende des Kalenderzyklus der Maya hat schon viele dazu angestachelt, sich möglichst apokalyptische Szenarien auszudenken, die mehr oder minder schlüssig sind und in der Regel das Ende der Menschheit und die totale Zerstörung beinhalten. Graham Brown setzt dem noch eines drauf und schickt Zeitreisende aus, die das Fegefeuer am Ende aller Tage mit den Mitteln der Zukunft verhindern sollen, die sie zu einer qualvollen Existenz auf einer eigentlich unbewohnbaren Erde verdonnert hat.

Das Ganze wird mit viel Action und unkaputtbaren Protagonisten versehen - leider ein wenig zu viele, als dass es der Übersichtlichkeit gut tut, wenn man den ersten Band Black Rain nicht kennt - die sich mit mehr oder minder nachvollziehbaren Motivationen durch die Weltgeschichte ballern. Das Ganze erinnert sehr an diverse Weltuntergangsszenarien, die nur von einem James Bond verhindert werden können, angereichert mit ein bisschen Akte X.

 

Fazit:

Spannung bis zur letzten Seite garantiert, aber nicht besonders gehaltvoll. Schön für Urlaubstage am Strand, an denen man sich gut unterhalten, aber nicht viel nachdenken mag. Unter glühender Sonne, die uns möglicherweise tatsächlich um das genannte Datum herum einen ordentlichen Wind um die Satelliten fegt. Ansonsten sollte man aber nur darauf hoffen, dass das Ende des Kalenderzyklus weniger eine neue Welt mit sich bringt, sondern nur eben den Beginn einer neuen Zählreihe.

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032815350646e92eee

Buch:

Black Sun

Original: Black Sun, 2010

Autor: Graham Brown

Übersetzer: Fred Kinzel

Taschenbuch: 448 Seiten

Blanvalet, 16. Mai 2011

 

ISBN-10: 3442373859

ISBN-13: 978-3442373857

 

Erhältlich bei: Amazon

, zuletzt aktualisiert: 08.02.2023 19:01