Den Tod im Nacken von Ed Brubaker und Sean Philips

Reihe: Fatale Bd. 1

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

Nicolas Lash trifft auf der Beerdigung des Schriftstellers Dominic Raines die mysteriöse Jo(sephine) - eine Bekanntschaft, die sein ganzes Leben verändern wird. Ist es wirklich dieselbe - scheinbar ewig junge - Frau, in deren Umgebung sich im San Francisco der 1950er Jahre diverse brutale Morde ereignet haben? Wird auch den Journalisten Hank dieses Schicksal ereilen? Bald droht eine Welle des übernatürlichen Grauens die Protagonisten zu verschlingen.

 

Der Zeichner Sean Philips und der Autor Ed Brubaker können bereits auf eine Reihe von erfolgreichen und preisgekrönten Projekten – wie „Criminal“ oder „Incognito“ - zurückblicken. Mit „Den Tod im Nacken“ - dem ersten Teil der Serie „Fatale“ - erweitert das Duo das bewährte Crime-Noir-Setting um Horrorelemente.

 

Sean Philips verleiht durch die düstere Farbgebung, die in seinen Panels dominiert, der Geschichte auch visuell eine stimmige düstere Atmosphäre. Dadurch wird die Wirkung der dazu farblich kontrastierenden roten Blutspritzer und grellen Explosionen, die später immer wieder in den Zeichnungen zu sehen sind, intensiviert. Zudem spielt Philips gekonnt mit Schatten. So lässt er etwa seine Figuren beispielsweise manchmal übernatürlich groß wirkende Schatten an die Wände werfen oder zeigt Gesichter, die teilweise im Dunkeln liegen. Auch das kommt der bedrohlichen und mysteriösen Grundstimmung der Story zugute.

 

Ed Brubaker erzählt die Story der (Femme) Fatale Josephine mit Zwischenspielen auf mehreren Zeitebenen, wodurch die Graphic Novel sehr dynamisch wirkt. Er stellt die Realität zunächst glaubhaft dar und lässt erst dann plötzlich und immer wieder den Horror in die Story einbrechen, was es umso grauenvoller macht. Dabei gelingt es ihm, den übernatürlichen Schrecken als glaubhaften Teil der Realität darzustellen, wodurch er nur noch stärker wirkt. Immer neue Andeutungen und Geheimnisse sorgen dabei für Spannung.

 

Für zu junge Leser ist der Auftakt der Reihe „Fatale“ allerdings keine geeignete Lektüre. Das liegt nicht nur an der unheimlichen Story, sondern auch an einzelnen Panels von Sean Philips, in denen er zerfetzte Leiber und Köpfe zeigt.

 

Fazit:

Ed Brubaker und Sean Philips kreieren mit „Den Tod im Nacken“ ein stimmungsvolles und spannendes Cross-over aus Crime Noir und Supernatural Horror, das Lust auf den nächsten Teil der Reihe „Fatale“ macht.

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