Das Elfenkind (Autorin: Julianne Lee; Ritter der Zeit Bd.2)
 
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Das Elfenkind von Julianne Lee

Reihe: Ritter der Zeit Bd.2

Rezension von Heike Rau

 

Lindsay und Alex sind aus dem 14. Jahrhundert in die Gegenwart zurückgekehrt, damit Lindsay ihr Kind gefahrlos zur Welt bringen kann. Doch der Kleine wird, kaum auf der Welt, entführt. Als Alex, der davon noch nichts weiß, in London ankommt, findet er die gemeinsame Wohnung verlassen vor und muss sich auf die Informationen eines Nachbarn stützen. In der Wohnung findet er ein Bild des Kleinen und sieht die seltsamen spitz zulaufenden Ohren. Er weiß nicht, was er denken soll. Aber die Möglichkeit, dass der Junge nicht sein Sohn, sondern von Elfenkönig Nemed gezeugt wurde, ist nicht von der Hand zu weisen. Alex weiß nun, wo er nach seiner Frau suchen muss, nämlich in der Vergangenheit. Er macht sich nach Nordschottland auf, nach Elean Aonarach, wo er einst als Laird geherrscht hat. Er hofft die Fee Danu kann ihm helfen, in die Vergangenheit zu reisen. Eine Zeitreise ist keine einfache Sache. Völlig krank kommt er auf der Insel an.

Die Suche nach seinem Sohn kann er sich sparen. Mit seiner Eskorte findet dieser den Weg zur Burg selbst. Alex kann kaum glauben, dass aus dem Baby ein erwachsener Mann geworden ist. Aber Trefor ist in Amerika aufgewachsen und hat dann als erwachsener Mensch die Zeitreise angetreten.

 

Lindsay dagegen macht sich auf zum Feenhügel in die Nähe des Scone Palace, weil sie hofft, hier den Elfenkönig Nemed zu treffen. Er wünscht, sie wird umkommen auf dem Weg in die Vergangenheit, doch Lindsay überlebt. Ihr steht allerdings eine lange Reise bevor. Auch sie muss sich auf den Weg zur Insel machen, denn Nemed hat behauptet, nichts mit der Entführung ihres Kindes zu tun zu haben. So kann nur Danu weiterhelfen. Aber als Frau kann sie sich nicht zur Insel durchschlagen. So schlüpft sie wieder in die Rolle des Ritters Lindsay Pawlowski und reitet mit einer Räuberbande. Doch bald bereut sie, so überstürzt aus London abgereist zu sein. Es wäre besser gewesen, auf Alex zu warten.

 

Auch der zweite Band der „Ritter der Zeit“ ist unterhaltsam und kurzweilig zu lesen, aber man muss über viel mehr Ungenauigkeiten und wenig Realistisches hinwegsehen. Die Liebe von Alex und Lindsay wird auf eine harte Probe gestellt. Man mag kaum glauben, dass die beiden trotz der vielen unüberwindbaren Diskrepanzen noch zueinander stehen. Besonders unglaubwürdig ist aber Lindsays Charakterwandel. Plötzlich fügt sie sich ebenso gut in das 14. Jahrhundert ein, wie Alex. Dabei konnte sie ihn in dieser Hinsicht nie verstehen. Aber sie dreht noch mehr auf. Selbst nach einer Geburt, einem Blutsturz, einer Vergewaltigung und der eingeschnürten Brust, so dass sie kaum Luft zum Atmen hat, kämpft sie noch wie ein Tiger und besiegt einen gestandenen Ritter. Das ist zu viel des Guten, auch wenn Lindsay, wie sich später herausstellt, keine gewöhnliche Frau ist.

Im zweiten Band spielt Gewalt eine viel größere Rolle. Manche extrem blutigen Kampfszenen im Schlachtengetümmel überblättert man lieber, sonst ist die Stimmung dahin. Es fällt es ohnehin schwer, sich in die beiden Hauptfiguren hineinzuversetzen. Ihre Gefühle kommen nicht mehr so gut zum Ausdruck, werden nur oberflächlich dargestellt. Auf den dritten Band macht das nicht unbedingt Lust.

Ärgerlich ist außerdem, dass man für die zwölf Euro nun 100 Seiten weniger bekommt, als beim ersten Band, der zum gleichen Preis zu haben ist.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042003092339de1ff0
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Das Elfenkind

Reihe: Ritter der Zeit Bd.2

Autor: Julianne Lee

Broschiert: 384 Seiten

Verlag: Heyne; Auflage: 1 (Juni 2006)

ISBN: 3453530438

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 05.10.2006, zuletzt aktualisiert: 21.03.2024 17:38, 2858