Die Tochter der Schlange (Autorin: Evelyne Okonnek)
 
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Die Tochter der Schlange von Evelyne Okonnek

Rezension von Sabine Kosmin

 

Die Bewohner Lehanars jubeln, als Liahnee von der weißen Schlange zur Hüterin gekrönt wird. Aber dann verwüsten Feuer speiende Drachen und gewaltige Wölfe das Reich und Menschen verschwinden. Verzweifelt wendet sich Liahnee an ihren geliebten Bruder. Doch Minohem, der im dunklen Turm die alten Zauberbücher studiert, ist längst der schwarzen Magie verfallen. Er will das Hüteramt für sich und spinnt einen Zauber, der Liahnee in eine fremde, lichtlose Welt versetzt, aus der es für sie kein Entrinnen zu geben scheint.

Ich habe das Buch mit einer hohen Erwartung gekauft, da es den Hohlbein-Preis 2006 gewonnen hat. Leider wurde ich bitter enttäuscht.

Schon nach den ersten zehn Seiten merkt man, dass die Protagonisten ein typischer Stereotyp ist. Sie ist zu Anfang weinerlich, weis sich nicht zu helfen, alles ist ihr zuviel. Fast wie besessen klammert sie sich an ihren Bruder, der sie im Endeffekt verrät und hintergeht. Andererseits kommt der Charakter von Liahnees Bruder nicht zur Geltung. Er wird als böse und gemein beschrieben, doch so richtig glauben, kann das der Leser nicht. Denn es wird dem Leser nur gesagt, dass er so ist. Evelyne Okonek zeigt es ihm nicht.

Die wenigen Kampfszenen, die im Buch enthalten sind, fesseln den Leser nicht. Er kann nicht mit den Charakteren leiden, da keine Spannung aufgebaut wird. Kampfszenen, die den Leser an das Buch ketten und nicht mehr loslassen, bei denen der Leser den Schmerz der Figuren fast am eigenen Leib spürt, gibt es in diesem Buch nicht.

Außerdem wird das Buch zum Schluss hin immer flacher und man muss sich zusammenreißen, um es durchzulesen. Wie man es sich schon denken konnte, wird Liahnee erwachsen und reifer. Überhaupt ist das Buch vorhersehbar und berechenbar. Der Leser hat immer das untrügerische Gefühl schon vorher zu wissen, was hinter der nächsten Seite lauert.

Das einzig Gute an diesem Buch ist, dass es kein vollkommenes Happyend gibt.

 

Mein Fazit: Man kann es lesen, man muss aber nicht.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420105420398d09df
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Buch:

Die Tochter der Schlange

Autor: Evelyne Okonnek

Gebundene Ausgabe - 347 Seiten - Ueberreuter

Erscheinungsdatum: Januar 2006

ISBN: 3800052210

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 03.11.2006, zuletzt aktualisiert: 13.04.2024 08:21, 2988