50 Tiere die unsere Welt veränderten
 
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50 Tiere die unsere Welt veränderten

Rezension von Christel Scheja

 

Ob nun zum Kuscheln und Essen, als Lieferanten von Leder, Fell, Eiern und Milch oder zur Unterhaltung, früher auch Transport, die Geschichte von Mensch und Tier ist untrennbar miteinander verbunden. Und manchmal sind es auch die Parasiten und Schädlinge, die den Weg der menschlichen Zivilisationen nachhaltig verändert haben. Eric Chaline stellt in ihrem Buch „50 Tiere die unsere Welt veränderten“ die wichtigsten Verbindungen vor.

 

Unter den vorgestellten Tieren sind viele, die die Leser selbst kennen dürften: beliebte Haustiere wie Hund und Katze, Nutztiere wie Pferd und Rind, Ziege und Schaf, aber auch der Wolf, das Dromedar, Zwergwal, Kabeljau, Schimpanse, Löwe , Wildkaninchen und Ratten.

Selbst der Dodo und die Brillenschlange sind nicht vergessen, ebenso wenig wie der Rattenfloh, der Pärchenegel oder die Wüstenheuschrecke, die dem Menschen eher Schaden zugefügt haben. Und auch unsere Spezies wird letztendlich nicht vergessen.

Dem Artikel vorangestellt ist immer eine Zusammenfassung, die erklärt, warum das entsprechende Tier in die Sammlung aufgenommen wurde. Dann stellt der Autor es ausführlich vor und beschreibt in welcher Form es die menschliche Zivilisation beeinflusst hat, welche Mythen und Sagen damit einher gehen. Dazu kommen kuriose oder eigentümliche Anekdoten.

All das ist reich bebildert mit Fotos und Illustrationen aus allen möglichen Quellen, die die Aussagen unterstreichen sollen.

 

Eric Chaline hat eine interessante Sammlung zusammengestellt. Seine „50 Tiere, die unsere Welt veränderten“ fallen ein wenig aus dem üblichen Rahmen, denkt man doch immer, dass dazu in erster Linie Nutztiere gehören. Aber weit gefehlt. Der Autor erinnert auch die Parasiten, die die Menschheit über viele Jahrhunderte lang gequält hatten und die Auslöser für Seuchen wie die Pest waren – man denke nur an den Rattenfloh.

Aus andere Kreaturen stellte man Farbstoffe und Medizin her, vor allem Raubtiere beeindruckten schon die Menschen der Vorzeit und wurden zu Synonymen für Mut und Tapferkeit, zum Zeichen der Könige. Auch der Dodo steht für die zahlreichen ausgestorbenen Tiere, die man heute noch nicht vergessen hat.

Andere sind lebensnotwendig wie die Honigbiene ohne deren emsiges Wirken kaum Ackerbau und Viehzucht möglich wären. Wieder andere waren erst Quellen für Milch und Leder, bis man auch ihren Nutzen zum Transport von Menschen und Lasten erkannte.

All das wird in einem unterhaltsamen und lebendigen Stil präsentiert, der zwar informativ aber nicht all zu fremdwortlastig daher kommt.

Selbst jüngere Leser werden mit den Artikeln gut zurecht kommen, auch wenn der Autor wohl mehr ein erwachsenes Publikum im Auge hat. Denn er räumt auch bewusst mit Mythen und Irrtümern auf, macht keinen Hehl aus dem Problemen und Gefahren, die entstehen, wenn Parasiten wieder die Welt für sich zurück erobern oder aber nützliche Tiere vom Aussterben bedroht sind.

 

Daher gehört „50 Tiere die unsere Welt veränderten“ zu den lesenswerten Sachbüchern, die einen neuen Blick auf selbstverständliche Dinge öffnen und zugleich neue Horizonte öffnen. Auch Autoren, die die Hintergründe ihrer Geschichten lebendiger ausgestalten wollen, finden in diesem Buch interessante und spannende Anregungen und Ideen.

 

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Buch:

50 Tiere die unsere Welt veränderten

Autor: Eric Chaline

Übersetzerinnen: Monika Niehaus und Coralie Wink

gebunden, 224 Seiten

Haupt Verlag, September 2014

 

ISBN-10: 3258078556

ISBN-13: 978-3258078557

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 06.10.2014, zuletzt aktualisiert: 23.08.2023 08:32, 13721