Die Drachenkrieger 01/02/03 (Autor: Chris Bunch)
 
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Die Drachenkrieger 01/02/03 von Chris Bunch

Sammelband "Die Drachenkrieger 1+2+3"

Rezension von Peter Sperling

 

Klappentext:

Stets hatte Hal Kailas davon geträumt, auf einem mächtigen Drachen durch die Lüfte zu reiten. Doch als sich dieser Wunsch endlich erfüllt, hat er einen bitteren Beigeschmack. Es herrscht Krieg, und die Luftkämpfe sind mörderisch , die Feinde gnadenlos...

 

Drachen, mächtige Drachen, große Taten und Abenteuer, Helden und noch mehr über Drachen: Das habe ich mir erhofft und das hat die Beschreibung und das Umschlagbild versprochen. Verblüffend ist aber, wie wenig über Drachen auf den über tausend Seiten dieser Sammelausgabe der drei Romane „Herrscher der Lüfte“, „Dunkle Schwingen“ und „Dämonenfänge“ zu erfahren ist. Denn enttäuschenderweise spielen Drachen nur die Rolle eines ständig benutzten Werkzeugs, aber tatsächlich geht es um platte Söldnergeschichten vor einem Fantasyhintergrund.

Nach 100 Seiten weiß der Leser tatsächlich immer noch kaum etwas über den Helden Hal Kailas. Zahllose Figuren werden vorgestellt und verschwinden wieder ohne eine Spur zu hinterlassen, eine Unmenge an Lebensstationen wird regelrecht abgehakt, wobei Bunch auf Höhepunkte konsequent verzichtet. Somit ist die Handlung schnell nacherzählt: Hal Kailas hat in seiner Jugend den Traum, auf Drachen zu fliegen. Nachdem der Krieg ausbricht, hat er Gelegenheit in ein Drachenregiment zu kommen, dort kämpft er sich sich durch den Alltag und steigt in der Militärhierarchie stetig auf. Mit mehreren Frauen ist er einige Zeit zusammen bis sie sich auseinanderleben oder die Frau stirbt. Zum Schluss ist der Krieg aus und das wars.

Die Figuren des Romans wirken durchweg leblos. Obwohl man sie teilweise mehrere hundert Seiten begleitet, erfährt man rein gar nichts über ihre Persönlichkeit, was über oberflächliche Details hinaus geht. Bunchs Schreibstil bleibt arm, selten verwendet er Adjektive, noch seltener andere als die Allerweltswörter „schön“ oder „groß“. Der Versuch, komisch zu wirken gelingt nicht, die Folgen sind verkrampfte Plumpheiten und Klischeewitze. Sogar für den Autor müssen diese Versuche so beliebig und wenig prägnant gewesen sein, so dass ihm teilweise nicht mehr auffällt, wenn er einen „witzigen Spruch“ vor ein paar hundert Seiten schon einmal gebracht hat. Sicher haben die Genfer Konventionen in einem Military-Fantasy-Roman nicht zwingend ihren Platz. Aber endgültig unlustig wird es, als Bunch seine „Helden“, ohne sie mit der Wimper zucken zu lassen, grausamste Kriegsverbrechen begehen und mit markigen Sprüchen darüber spaßen lässt. Denn plündern, vergewaltigen und Kriegsgefangene willkürlich hinrichten ist für Hal Kailas Teil des Geschäfts.

Für einen anspruchslosen Leser mag dieser Sammelband noch leidig unterhaltsam sein, für die meisten wird aber Folgendes gelten:

 

Fazit: Ein Buch für alle, die viel Zeit totschlagen müssen und wirklich nichts Besseres zu tun haben.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329093400ce09d18e
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Die Drachenkrieger 01/02/03

Autor: Chris Bunch

Broschiert: 1328 Seiten

Verlag: Blanvalet (September 2007)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3442241995

ISBN-13: 978-3442241996

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 19.10.2007, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 5096