Clanbuch: Ravnos
 
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Clanbuch: Ravnos

Rezension von Dagmar Brockes

 

Ravnos ?? Nun ja, das sind halt Diebe, Gauner….. - Zigeuner halt !! Wer kennt diese „Bild“ vom Clan der Ravnos nicht?? Genau dieses Bild wurde diesem Clan einst vom Clanbuch „auferlegt“!! Das hat sich nun aber deutlich geändert – deutlicher als bei jedem anderen Clan hat sich bei den Ravnos eine Veränderung vollzogen und dies wird auch in dem neuen Clanbuch, das letzte und abschliessende der dreizehnteiligen Serie, deutlich.

 

Gott sein Dank bekommen wir zu Beginn des Buches erst ein mal ein Wörterbuch präsentiert – denn die aus der Sprache der Roma und der Hindu stammenden Begriffe sind teilweise echte Zungenbrecher.

 

Die ziemlich ausführliche Geschichte des Clans, bis in unsere Zeit, ist, wie jede der anderen zwölf Clans auch – bis zu dem Punkt, an dem die Woche der Alpträume angesprochen wird. Immer noch sind die Ravnos geschockt, doch langsam haben sie begriffen, was vorgefallen ist – und dass nicht alle Mächtigen ihrer Linie gefallen sind.

 

Die auch für ihre Geselligkeit und Wanderlust bekannten Ravnos mögen ihre Wurzeln in Indien haben, aber sie haben sich, größtenteils im Gefolge der Zigeuner, unter jedes Volk dieser Erde gemischt. Eine Übersicht über die Ravnos auf der ganzen Welt kratzt den Rest dessen zusammen, was vom Wahnsinn übrig geblieben ist. Auf die bei Sabbat wie Camarilla gefürchteten Taktiken und Praktiken der Ravnos wird ebenso eingegangen wie auf ihre Clansschwäche, denn es gibt mehr Verbrechen als chronisches Lügen und Stehlen. Auf zwei andere Eigenheiten dieses Clans, nämlich zum einen die Hassliebe zu den Gangrel und zum anderen der Umgang mit den Wolflingen, kommt man ebenfalls zu sprechen.

 

Eine Disziplin der Ravnos – Schimären - die nicht so ganz von Kain ist, wie alle glauben, wird ebenfalls, was die Systeme angeht, näher beleuchtet. Einige hohe Stufen von Schimären so wie einige Kombinationen mit Auspex, Tierhaftigkeit und Seelenstärke werden ebenfalls vorgestellt.

 

Wer da immer noch an das langweilige Bild von Zigeunern und Dieben denkt, wird bei den zehn Beispielcharakteren einen regelrechten Schock erleiden. Ein Ravnos im Anzug, der mit Insiderwissen dealt? Ein Ravnos antitribu, der Spezialist für psychologische Kriegsführung ist? Offenbar sind Kristallkugeln und Händelesen ziemlich aus der Mode gekommen.

 

Die unter den Spielern wohl bekannteste Ravnos hat mitnichten die Grätsche gemacht, sondern nun, nachdem ihre Erzfeindin Baba Yaga vernichtet ist, selber nach Höherem strebt. Und klar – ein vierseitiger Charakterbogen fehlt auch in diesem Clansbuch nicht. Was die Bilder angeht, so fällt es weder positiv noch negativ aus der Reihe der anderen Clanbücher.

 

Fazit – es bleibt also dem Clan Brujah vorbehalten, die Serie der neuen Clansbücher allein zu verschandeln. Wenngleich das überarbeitete Ravnos-Clanbuch nicht das Beste in der Serie ist, so ist es dennoch gut gelungen und darf weder bei den Fans dieses Clans noch bei den Sammlern fehlen. Das große Manko aller Clansbücher, dass sie nicht jeden ansprechen, ist auch hier gegeben, aber aufgrund einer mangelhaften Qualität wird man es nicht im Regal stehen lassen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404201026381efe3562
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Clanbuch: Ravnos

Ein Quellenbuch für Vampire: Die Maskerade

Feder & Schwert 2003

ISBN: 3935282761

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Erstellt: 18.07.2005, zuletzt aktualisiert: 19.02.2015 11:35, 677