Close your last door (Bd. 1)
 
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Close your last door, Band 1

Rezension von Christel Scheja

 

Die “Boys Love” bietet ein weites Feld an Themen und Inhalten. Da nicht immer nur die gleichen präsentiert werden erscheinen auch in Deutschland immer mehr Titel, in denen nicht nur das „Coming out“ von Schülern zwischen vierzehn und achtzehn Jahren in Szene gesetzt wird, sondern auch die erotischen Leidenschaften, Sorgen und Nöte erwachsener, wenn auch noch nicht ganz so alter Männer. Das ist auch bei „Close your last Door“ von Yuki Yamada der Fall.

 

Schon seit vielen Jahren schwärmt Nagai für seinen besten Freund Saito, allerdings hat er dies dem anderen nie sagen können. Deshalb trifft es den jungen Mann um so heftiger, als er eines Tages unvermittelt auf die Hochzeit von Saito eingeladen wird.

Zwar geht er hin, um dem Geliebten nahe zu sein, aber er kann es nicht wirklich ertragen, mitzuerleben, wie eine Frau das bekommt, was er sich schon so lange ersehnt hat.

Aus Verzweiflung und Wut betrinkt Nagai sich. Irgendwie kommt er dabei in engeren Kontakt mit einem anderen Hochzeitsgast namens Honda. Eines fügt das andere und die beiden landen zusammen im Bett.

Am Morgen herrscht nicht nur bei dem hübschen jungen Mann Katerstimmung, der sich kaum daran erinnern kann, ob er nun mit dem attraktiven Honda geschlafen hat oder nicht. Noch ehe er sich darüber klar werden kann, taucht Saito in seinem Zimmer auf und weint sich an seiner Schulter aus.

Denn noch in der Hochzeitsnacht hat sich seine Frau mit einem anderen Mann davon gemacht. Nagai tröstet ihn und genießt sie Zweisamkeit, bis ihm klar wird, dass es sich bei dem Brauträuber um keinen anderen als Honda handeln kann. Und damit fangen die richtigen Probleme erst an.

 

Ganz so ernst wie die Situation ist, nimmt sich der Manga nicht unbedingt, denn die Künstlerin erzählt die Ereignisse mit einem gewissen Augenzwinkern, das den Leser immer wieder zum Schmunzeln reizt. Offen bleibt natürlich, warum Honda Saitos Braut gestohlen hat und ob diese nicht vielleicht sogar freiwillig mitgegangen ist. Aber das macht auch noch neugierig auf den nächsten Band, während man in diesem erst einmal die Figuren kennen lernt, ihre Wünsche und Hoffnungen, Leidenschaften und Begierden und das Beziehungswirrwarr seinen Anfang nimmt.

Inhaltlich bietet die Künstlerin guten Durchschnitt, da man zwar einiges vorausahnen kann, aber auch hin und wieder von den Entwicklungen überrascht wird. Von den Zeichnungen her kann sie nicht so ganz überzeugen, da die Figuren ihre Gefühle nicht ganz so zeigen können wie sie sollten und sich alle zu ähnlich sehen. Das macht es schwer sie manchmal auseinander zu halten, vor allem bei der gleichen Haarfarbe.

 

Alles in allem ist „Close your last door“ ein eher durchschnittlicher Manga, bei dem man es zwar nicht bereut, wenn man ihn sich gekauft hat, aber dennoch auch ganz gut ohne die Kenntnis des Bandes auskommt.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404250953050d489cb5
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Comic:

Close your last door, Band 1

Autorin & Künstlerin: Yuki Yamada

Aus dem Japanischen von Monika Klinger

Saigo no door wo shimero!, Vol.1, Japan 2001

Manga-Taschenbuch, 190 Seiten

Egmont Manga & Anime, 10/2009

ISBN-10: 3770470915

ISBN-13: 978-3770470914

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 11.12.2009, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 9720