A little Trip to heaven (DVD)

Filmkritik von Martin Hammerschmidt

 

Rezension:

Abe Holt (Forest Whitaker) arbeitet als Privatdetektiv für eine Versicherungsgesellschaft. Bei brisanten Fällen, die etwas Ungewöhnliches an sich haben, wird er von der Quality Life Versicherung auf die Fälle angesetzt und soll sie genauer unter die Lupe nehmen. Deshalb wird er auch in eine verschneite Kleinstadt im Nirwana der USA geschickt.

Hastings.

Dort soll er einen Fall untersuchen, bei dem der notorische Trickbetrüger Kelvin Anderson bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein soll. Seine Versicherungsprämie beträgt eine beachtliche Summe von einer Millionen Euro, welche die einzig Hinterbliebene Isold (Julia Stiles), Kelvins Schwester, erhalten soll.

Holt ist in dem entfernten Städtchen auf sich alleine angewiesen. Selbst die örtliche Polizei zeigt sich nicht sonderlich kooperationsbereit und lässt den Fall schnell auf sich beruhen.

Getreu nach dem Motto: Soll der Privatdetektiv doch seine Arbeit machen, wir halten uns da raus.

Auch die Begünstigten Isold und ihr Ehemann Frederick McBride (Jeremy Renner) bleiben für Holt ein Rätsel. Weil er in dem Fall noch nicht sonderlich vorangekommen ist, aber gemerkt hat, dass etwas hier nicht mit rechten Dingen zugeht, bittet er seinen Arbeitgeber, ihn noch bis zum Abschluss seiner Recherchen freizustellen, was ihm schließlich, wenn auch widerwillig, gewährt wird.

Diese führen ihn zur Bar, in der sich Fred in der Nacht des Autounfalls aufgehalten hat. Die äußerst aufdringliche und korpulente Bardame schildert Holt, was sie weiß. Dann kommt Holt die Idee, sich die Gräber der Familie Anderson/McBride anzusehen.

Was er dort entdeckt, bestätigt ihn in seiner Vermutung und von nun ab muss er sich beeilen, denn es bleibt ihm nicht mehr viel Zeit, um Isold und ihr Kind von ihrem angeblichen skrupellosen Ehemann Fred zu retten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

 

A little Trip to heaven ist ein düsterer Film, bei dem der Zuschauer eine sehr lange Zeit im Unklaren gelassen wird. Am Anfang wird relativ schnell ersichtlich, um was es in dem Film geht. Detective Holt soll einem eventuellen Betrugsfall nachgehen. Im Laufe der Ermittlungen tritt jedoch eine Wendung nach der anderen ein, sodass der Zuschauer bis zum Schluss nicht weiß, auf was der Film letztendlich hinausläuft.

Sich mit den Protagonisten zu identifizieren dürfte dahingegen etwas schwerer Fallen.

Holts Handlungen sind ohne Probleme nachvollziehbar und in sich schlüssig. Aber gerade das Ehepaar McBride bleibt ein Rätsel.

Zum einen ist da die schüchterne und liebenswerte Mutter, Isold, und auf der anderen Seite der immer rätselhafter werdende Frederick, dessen Absichten bist zum Schluss im Dunkeln bleiben. Bedauerlicherweise ist der Film mit einigen gravierenden Filmfehlern übersät, was den Zuschauer doch stutzen lässt. Nichtsdestotrotz sind diese Fehler zu verkraften und beeinflussen das sonst gute Gesamtbild nicht sonderlich.

 

Der Film wird über die ganze Länge in ein düsteres Licht getaucht, was zum Thema und zur spannenden Atmosphäre beiträgt. Aber vor allem am Anfang werden einige Szenen ins Dunkel getaucht, sodass der Zuschauer Details nur unschwer oder gar nicht erkennen kann. Hier ist der Kontrast besonders steil und hätte nach unten korrigiert werden müssen.

 

Die Extras (Trailer, Making Of) beschränken sich lediglich auf das Wesentlichste und sind eher durschnittlich.

 

Fazit:

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass „A little Trip to heaven“ ein guter Film für Zwischendurch ist, bei dem der Zuschauer seine grauen Gehirnzellen etwas anstrengen muss. Gut anzuschauen aber nichts Außergewöhnliches.

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