Rezension von Lars Perner
Rezension:
Greg und Mila wurde während der Ferien zu ihrem Onkel auf eine abgelegene Insel geschickt. Nicht nur dass sie annehmen, dass dies absolut langweilig werden wird. Sie müssen auch noch dort bei verschiedenen Arbeiten aushelfen. Dementsprechend demotiviert treten sie ihre Ferien und damit die Reise zu ihrem Onkel an. Die Insel entpuppt sich dann als in Bau befindliche Auffangstation für verschiedene Tiere. Und obwohl sich einige Angestellte um das Inselchen kümmern wird doch von Greg und Mila voller Einsatz verlangt. So werden sie erst einmal mit den verschiedenen Tätigkeiten vertraut gemacht und erhalten fachmännische Einweisung, damit sie später alleine sich um alles kümmern können. Am Anfang ist das noch nicht viel, da außer einem Becken, in dem sich ein Delfin aufhält, nicht sehr viel los ist. Doch mit Auftauchen der mysteriösen Agenten der WAZAPS geht es dann richtig los. Unter den gestrengen Augen der Herren muss nun peinlichst auf alles geachtet werden, damit die Insel ausgebaut werden kann, um weitere Tiere aufzunehmen. Und das klingt leichter als es tatsächlich ist. Denn genügt man nicht den strengen Anforderungen der WAZAPS, ist dies das schnelle Aus für die Insel.
Zunächst muss man sich dafür entscheiden, ob man als Greg oder Mila spielen möchte. Bis auf einige kleinere Zwischensequenzen hat die Auswahl aber keinen Einfluss auf das Spiel. Greg flippt regelmäßig aus, wenn die Ärztin in seiner Nähe ist, während Mila den Trainer anhimmelt. Die wichtigen Aufgaben müssen aber von beiden erledigt werden. Insgesamt sind die Dialoge auch meistens stark übertrieben und unterstreichen damit den manga-artigen Stil der statischen Zeichnungen, aus denen die Story mit den Charakteren besteht, welche sich meist im oberen Bildschirm abspielt. Im unteren Bildschirm befindet sich fast ausschließlich die Insel, welche selber eher dreidimensional gehalten ist. Auch findet man dort die Tiere, welche animiert dargestellt werden. Der Spieler wird sanft und in kleinen Schritten in die Bedienung eingeführt und erlernt schnell und einfach die für die Spiele erforderlichen Fertigkeiten. Die Tiere müssen gefüttert werden. Die Delfine kann man dressieren. Die Becken müssen immer wieder gereinigt werden. Kranke Tiere muss man verarzten und gesunde Tiere benötigen generell ihren regelmäßigen Medikamentencocktail. Hinter all diesen Tätigkeiten stecken Minispiele. Dabei muss man meist die richtigen Gegenstände anklicken oder einsortieren. Zwischendurch wird man von den komischen Geheimagenten bewertet und darf nur bei guten Leistungen weitere Becken bauen, und einiges mehr. Denn auch andere Tiere sowie deren Datenblätter aber auch die Unterwasserkameras müssen erst einmal frei gespielt werden.
Die Minispiele sind am Anfang noch lustig. Da sie sich aber stetig wiederholen, werden sie schnell eintönig und das Spiel wird zur Arbeit und macht kaum mehr Spaß. Es ist auch ungewöhnlich, dass der Schwierigkeitsgrad der Spiele mit fortschreitendem Erfolg immer leichter wird. Sind die Tiere nahe am verhungern ist es sehr schwer, diese zu füttern, da man im entsprechenden Minispiel viele Nahrungsmittel in der richtigen Reihenfolge in den Eimer werfen muss. Sind sie gut gesättigt, ist es plötzlich überhaupt nicht mehr schwer, die richtige Reihenfolge einzuhalten, da nur noch drei Dinge sortiert werden müssen. Damit erreicht man den letzten Stern, der den Erfolg anzeigt, viel einfacher als den allerersten Stern auf der Skala. Die Herren der WAZAPS schlagen nebenbei erbarmungslos zu. Hat man ihrer Meinung nach sich nicht ausreichend um die Tiere gekümmert, wird das Spiel einfach abgebrochen. Das wäre nicht schlimm, wenn man wieder mit einem gespeicherten Spielstand weitermachen kann. Leider kann man aber die Speicherpunkte nicht selber setzen sondern ist auf die Autosave-Funktion angewiesen, welche zu selten aktiv wird. Auch kann man nicht innerhalb einer Mission speichern und diese später fortsetzen, sondern muss diese bis zum Schluss bewältigen. Damit ist ein kleines Spiel nur mal zwischendurch nicht machbar. Dass insgesamt drei Speicherstände zur Verfügung stehen, tröstet da nur wenig.
Fazit:
Leider wird der anfängliche Spaß schnell durch die eintönigen Minispiele. So schön auch das Thema ist, wird man daher des Spiels vorzeitig überdrüssig.