Was sehr gefällt, ist die Tatsache, dass der Film vor allem von seinen Bildern lebt. Die Regisseurin hat sehr intensive, farb- und kontrastreiche Bilder gefunden, die sie auch lange in der Szene lässt. Auf diese Weise kann das Auge sie lange betrachten und man fühlt sich in diese Welt von morgen hineingesogen. Die Atmosphäre von »Aire – Die letzte Zuflucht« ist atemberaubend bedrückend. Gleichzeitig findet die Regisseurin Leticia Tonos Paniagua auch immer wieder schöne Szenen der Ruhe und des Friedens.
Es beeindruckt, wie sehr das Drehbuch den Schauspielern vertraut. Es wird kein Wort zuviel gesprochen. Vieles wird durch Mimik und Gestik transportiert. Daher kommt den beiden Schauspielern eine große Rolle zu und diese machen ihren Job hervorragend. Sophie Gómez als Biologin wirkt kränklich und abweisend, doch der Fremde (gespielt von Jalsen Santana) erweckt ihr Vertrauen. Jalsen Santana arbeitet viel mit seiner Mimik, die er trotz des Vollbarts sehr gut einsetzen kann. Seine Augen sind hierbei die Fenster zur Seele.
Die Story selbst ist nicht allzu tiefgängig, weiß aber durchaus zu gefallen.