Alan Wake - American Nightmare (PC; USK 16)
 
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Alan Wake - American Nightmare (PC; USK 16)

Rezension von Cronn

 

Als ich an dem Ölbohrförderturm vorbeilaufe, beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Doch zunächst tut sich nichts. Ich blicke auf ein weitläufiges Areal im Sand von Arizona. Wüstensand, Büsche, dazwischen ein gedrungen wirkender Komplex von einigen Gebäuden – ein Motel an der Hauptstraße zwischen zwei Großstädten. Das ist mein Ziel.

Hier soll ich nach Hinweisen auf den merkwürdigen Mr. Scratch suchen, der mein Doppelgänger ist und alle vernichten möchte, die mir nahe stehen.

Ich möchte die gewundene Straße hinab zum Motel betreten, als plötzlich die Luft um mich her zu sirren anfängt. Wie ein Zusammenschluss hunderter Strommasten. Rauchartiger Schatten dringt aus dem Förderturm auf dem hochgelegenen Plateau und verwirbelt zu mehreren schwarzumhüllten Gestalten – es sind The Taken, ehemalige Menschen, nun von einer bösen Macht durchdrungen und geleitet.

Mir bleibt nur eines zu tun – laufen und auf eine Gelegenheit hoffen, dass ich eine bessere Waffe als meine mickrige Pistole erhalte. So nehme ich denn die Beine in die Hand und renne von den mit Äxten und Messern bewaffneten Feinden davon. Mein Ziel ist das Licht einer Straßenlaterne. Dort weiß ich mich in Sicherheit.

Doch soweit kommt es nicht. Auf halbem Weg erwischt mich einer der Gegner mit einem gezielten Axtwurf. Ich werfe mich herum, ziele mit der Taschenlampe und brenne die Dunkelheit aus ihm heraus. Erst dann kann ich ihn wirksam mit der Pistole bekämpfen. Somit habe ich mir etwas Luft verschafft und renne weiter.

Aus den Augenwinkeln erkenne ich einen Bauwagen und dort lehnt eine Schrotflinte an der Tür. Ich biege dorthin ab, schnappe mir die Flinte und etwas Munition. Derart gewappnet gehe ich in den Kampf gegen die Feinde.

Ich zirkele um sie herum, brenne mit der Taschenlampe gegen die sie umgebende Schwärze an und erledige so einen nach dem anderen. Auch ich erhalte einige Treffer, doch ich schaffe es, auch den letzten der Gegner zu erledigen, um dann anschließend in das Licht der Straßenlaterne zu laufen, wo ich automatisch geheilt werde.

Aber der große Kampf steht mir erst noch bevor …

 

Alan Wake - American Nightmare heißt das Addon zum erfolgreichen Titel Alan Wake, das beides hierzulande von Nordic Games herausgegeben wird. Die Finnen von Remedy Entertainment haben mit dem Ursprungsprogramm gezeigt, dass atmosphärischer Horror in bester klassischer Tradition auch in moderner Umgebung funktionieren kann. Mit dem selbständig lauffähigen Addon gehen sie hingegen andere Wege, verlagern den Schwerpunkt sowohl vom Gameplay als auch vom Storytelling her. Ob ihnen die Kehrtwende gelungen ist?

 

Hintergrund:

Alan Wake befindet sich in einer seiner für die TV-Serie Night Springs geschriebenen Kurzgeschichten wieder. Hier gilt es den bösen Doppelgänger Mr. Scratch daran zu hindern, dass er alle Alan Wake nahestehenden Personen ums Leben bringt.

Das Addon ist ohne Hintergrundwissen zum Alan-Wake-Universum spielbar. Wer jedoch das Hauptprogramm sein eigen nennt, erhält eine tiefergehende Spielerfahrung.

 

Gameplay:

War in »Alan Wake« noch ein klassischer, von Autoren wie E. A. Poe oder H.P. Lovecraft inspirierter Horror auf der Agenda, so nimmt nun der Raum für Horror a la Stephen King mehr Raum in »Alan Wake - American Nightmare« ein.

Der Trend geht weg von den wenigen Einzelkämpfen mit Betonung der Atmosphäre, hin zu Kämpfen mit mehreren Gegnern. Auch die Bewaffnung passt sich der gewandelten Spielweise an. War im ersten Teil noch wesentlich weniger Betonung von automatischen Waffen vorhanden, so erhält man bereits in den ersten zehn Minuten des Addons eine automatische Nagelpistole. Das führt sich weiter fort.

Die Story ist diesmal weniger verschachtelt als noch im Hauptprogramm. In »Alan Wake - American Nightmare« geht es um geradlinigen Horror, der häppchenweise serviert wird. Das funktioniert prima, wenngleich Fans von »Alan Wake« auf diese starke Umstellung sich gefasst machen sollten.

 

Grafik und Sound:

Die grafischen Unterschiede zum Hauptprogramm sind vor allem durch die veränderte Umgebung geprägt. Waren es in »Alan Wake« noch die Wälder und Berge in Nordosten der USA, so sind es nun Wüstenlandschaften und andere Orte in Arizona.

Die Texturenqualität ist gut, aber nicht hochauflösend. Die Animationen sind als sehr gelungen zu bezeichnen. Der Soundbereich ist vollauf zufriedenstellend abgedeckt.

 

Fazit:

»Alan Wake - American Nightmare« ist ein gelungenes Addon zum Hauptprogramm »Alan Wake«. Hier wird weggegangen vom reinen Atmosphären- und Storyhorror hin zu einer actionlastigen Variante.

Wem »Alan Wake« bislang zu wenig actionreich war, darf hier zugreifen und auch derjenige, der auf schnörkellose, geradlinige Horrorstorys steht.

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Game:

Alan Wake - American Nightmare

Remedy Entertainment/Nordic Games, 19. Juni 2012

Plattform: Windows 7 / Vista / XP

USK:16

 

ASIN B0087NHQRC

 

Erhältlich bei: Amazon

 

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OS: Windows 7 / Vista / XP

Processor: Quad Core 2.66GHz Intel oder 3.2GHz AMD

Memory: 4 GB RAM

Graphics: DirectX 10 kompatibel oder besser mit 1GB RAM

DirectX®: 10

Hard Drive: 8 GB HD freier Speicher

Sound: DirectX 9.0c kompatibel

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404192020038bded139
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Erstellt: 18.06.2012, zuletzt aktualisiert: 13.04.2024 08:22, 12599