Aletheia (Die Korsaren der Alkibiades, Bd. 5)
 
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Aletheia

Reihe: Die Korsaren der Alkibiades, Bd. 5

Rezension von Christel Scheja

 

„Das Geheimprojekt“ hat den vier überlebenden Gefährten des Ausbildungsprogramms die Augen geöffnet. Marilyne, Mike, Peter und Lydia haben erkannt, dass sie eigentlich auch ihren Auftraggebern nicht mehr trauen können, denn einmal mehr hat die Organisation Alkibiades ihr wahres Gesicht gezeigt.

Bei dem Versuch ein Schiff aus einem gut bewachten Hafen zu stehlen, wurden sie erstmals mit der Skrupellosigkeit ihres neuen Kommandanten konfrontiert, der sich ansonsten eher im Hintergrund hält.

 

Aus diesem Grund folgen sie auf eigene Faust der Spur Edingers und geraten so in die Gewalt der Männer und Frauen, die für den Gegenspieler, arbeiten. Doch diese bringen sie nicht um, sondern nehmen sie mit sich und weihen die Vier schließlich in die wichtigsten Geheimnisse ein.

Sie machen deutlich, dass die Organisation Alkibiades eigentlich gar nicht für die britische Regierung arbeitet, sondern eher auf eigene Faust. Eine Gruppe von Wissenschaftlern und Gelehrten plant die Königsherrschaft durch eine der Vernunft zu ersetzen. Aus diesem Grund benötigen sie die über die ganze Welt verteilten technischen und wissenschaftlichen Errungenschaften.

Da nun aber auch Franzosen und Amerikaner Wind von allem bekommen haben, sind sie ebenfalls auf der Suche.

In Japan finden die beiden jungen Männer und zwei Frauen für eine Weile Zuflucht und Erholung. Doch ein Angriff auf die Burg des Daimiyos, der sie aufgenommen hat, zwingt sie dazu, wieder aktiv in das Geschehen einzugreifen. So geraten sie mitten in eine Schlacht, die unbemerkt von den restlichen Völkern und Regierungen der Welt im Pazifik tobt und die verschiedenen Interessengruppen erstmals Flagge zeigen - auch die Amerikaner unter Führung von Andrew Jackson.

 

Der fünfte Band der Saga soll eigentlich den Abschluss der Geschichte bilden, aber der Leser merkt zum Ende hin, dass genügend Punkte offen bleiben, die geradezu eine Fortsetzung erzwingen. Zwar erfahren die Helden nun weitere Geheimnisse, aber gerade das hilft ihnen nur, sich für eine Seite zu entscheiden und nicht länger zwischen den Fronten zu stehen. Das Problem selbst wird eigentlich nicht gelöst.

Von der Handlung her ist „Aletheia“ etwas übersichtlicher und nicht ganz so sprunghaft wie sein Vorgängerband, da nun klare Verhältnisse geschaffen werden. Aber das kann nichts daran ändern, dass man am Ende durch oben genannte Gründe trotzdem enttäuscht ist.

Immerhin sorgen ein paar logische, aber immerhin auch ein wenig überraschende Wendungen für ein wenig Spannung.

An Steampunk-Elementen gibt es diesmal wesentlich mehr als in den anderen Bänden - man bekämpft sich nicht nur auf dem Wasser und zu Lande, sondern auch in der Luft. Alles in allem kann das aber auch nicht darüber hinweg täuschen, dass weiterhin wichtige Elemente in der Geschichte fehlen, denn auch wenn die Gegenspieler nun andere sind, bleiben ihre wahren Motive ebenfalls im Dunklen.

Die Zeichnungen sind weiterhin Durchschnitt, da man die Figuren immer noch nicht recht auseinanderhalten kann, vor allem wenn sie die gleiche Haarfarbe haben. Das sorgt für einige Abstriche im Verständnis der Geschichte.

 

„Aletheia“ bietet einen sehr unbefriedigenden Abschluss der Reihe „Die Korsaren der Alkibiades“. Zwar schließt der Band einige Handlungsebenen ab, aber leider nicht die wichtigsten. Und die Informationen, die man im Weiteren erhält sorgen auch nicht dafür, dass die Geschichte an Profil gewinnt.

Alles in allem entspricht das Ende aber dem Inhalt der Saga, die zwar interessante Ansätze hatte, aber nicht leider alle Ideen lebendig und vernünftig ausgeschöpft hat.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420161451d30259be
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Comic:

Aletheia

Reihe: Die Korsaren der Alkibiades, Bd. 5

Autor: Denis-Pierre Filippi

Zeichner und Farben: Eric Liberge

Original: Les Corsaires d’Alcibiade: Aletheia, FR 2010

Übersetzerin: Resel Rebirsch

Hardcover-Album, 56 Seiten

Ehapa Comic Collection, erschienen im Mai 2011

ISBN-10: 3770434722

ISBN-13: 978-3770434725

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 06.06.2011, zuletzt aktualisiert: 09.04.2024 09:36, 11852