Alice im Wunderland (wii)
 
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Alice im Wunderland (wii)

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

Mit Videospielen zu aktuellen Kinofilmen ist das so eine Sache: Immer wieder kommt es vor, dass der Titel nicht halten kann, was er verspricht, weil Entwickler anscheinend einen Großteil des Budgets schon in die Lizensierung investiert haben oder hoffen, dass sich das Game schon wegen des Namens verkauft. Dass es auch anders geht beweist "Alice im Wunderland" von Disney Interactive Studios, das durch Tim Burtons gleichnamigen Film inspiriert wurde.

 

Der Spieler schlüpft zunächst in die Rolle des weißen Kaninchens McTwisp, das Alice zehn Jahre nach ihrem ersten Aufenthalt in Unterland wieder durch ein Kaninchenloch in diese Welt holt. Mit Hilfe von Alice sowie nach und nach freischaltbaren Charakteren soll Unterland vor der Roten Königin und dem schrecklichen Jabberwocky befreit werden. Dazu müssen in bekannter Jump-and-Run-Manier dreidimensionale Welten durchquert, Zusatzfähigkeiten erkauft und Rätsel gelöst werden. Sitzt man zu zweit vor dem Bildschirm kann der 2-Spieler-Modus aktiviert werden, in welchem man mit zwei unterschiedlichen Charakteren miteinander kooperiert.

 

Gelenkt wird die gewählte Figur mittels Fernbedienung und Nunchuk, was schon nach kurzer Zeit dank der präzise reagierenden Steuerung hervorragend funktioniert. Während der Charakter mit dem Control Stick bewegt wird, kann das Steuerkreuz bei Bedarf zur Kamerasteuerung benutzt werden, was sich an manchen Stellen als praktisch erweist. Die verschiedenen Knöpfe sind für das Springen, Kämpfen oder Anwenden besonderer Fähigkeiten reserviert, wobei hier jede Figur über andere Spezialitäten verfügt. So kann die Maus gut kämpfen, das weiße Kaninchen den Lauf der Zeit beeinflussen, der Hutmacher Illusionen erschaffen, die Grinsekatze beherrscht die Unsichtbarkeit und der Märzhase die Telekinese. Je nach Situation ist somit die Verwendung eine bestimmte Figur sinnvoll, wodurch das Spiel eine interessante taktische Dimension erhält.

 

Wie bei Produkten aus dem Hause Disney kaum anders zu erwarten ist die grafische Präsentation ausgezeichnet. Die Zwischensequenzen, welche das Spiel immer wieder unterbrechen, erreichen beinahe Trickfilmqualität und auch die eigentliche Spielgrafik ist durchaus ansprechend geraten. Zudem haben die Macher die Spielwelt abwechslungs- und ideenreich gestaltet. Die Figuren sind liebevoll designt, weisen eine stimmige Gestik und Mimik auf und bewegen sich flüssig. Auch die deutsche Sprachausgabe ist sowohl technisch als auch hinsichtlich der Sprecherauswahl absolut vorbildlich.

 

Zu kritisieren gibt es nur Details. Während gerade für jüngere Spieler zur Orientierung ein Tutorial sinnvoll gewesen wäre, sind für erfahrene Zocker die - durchaus phantasievollen - Rätsel etwas zu leicht geraten. Deshalb wäre ein wählbarer Schwierigkeitsgrad wünschenswert gewesen. Außerdem ist es - zwischen den unbestreitbar vorhandenen Highlights - auf die Dauer etwas ermüdend in der Spielwelt immer wieder eine Vielzahl von Dingen zu zerschlagen, um eine möglichst hohe Punktzahl zu bekommen.

 

Fazit:

"Alice im Wunderland" ist gerade für Kinder und Jugendliche ein absolut empfehlenswertes Videospiel, an welchem aber auch Ältere - trotz der recht einfachen Rätsel - ihren Spaß haben dürften.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041621522483a94aed
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Videospiel (wii)

Alice im Wunderland

Plattform: Nintendo wii

Genre: Jump and Run

Erscheinungsdatum: 4. März 2010

USK: ab 12 Jahren

Publisher: Disney Interactive Studios

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.06.2010, zuletzt aktualisiert: 18.02.2015 09:18, 10516