Alien: Covenant
 
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Alien: Covenant

Die Besatzung eines Schiffes, das einen entfernten Planeten kolonialisieren soll, entdeckt ein unbekanntes Paradies mit einer Bedrohung jenseits ihrer Vorstellungskraft und muss eine schreckliche Flucht versuchen.

Filmkritik

von Armin Rößler

 

Ein neuer Alien-Film: Nachdem Ridley Scott in Prometheus – Dunkle Zeichen (2012) die Vorgeschichte zur erfolgreichen Reihe erzählt und gleich noch die Entstehung der Menschheit erklärt hatte, wird er in Alien: Covenant glücklicherweise wieder etwas bodenständiger. Trotzdem beschäftigt ihn das in »Prometheus« schon angerissene Verhältnis zwischen Schöpfer und Schöpfung auch hier – symbolisiert durch den Titelverweis auf den biblischen Bund zwischen Gott und den Menschen, vor allem aber durch die Figur des Androiden David (Michael Fassbender), der sich im Vorspann seinen Namen nach der bekannten Michelangelo-Statue auswählt und Wagners Einzug der Götter in Walhall am Klavier spielt. So wird der Zuschauer schon einmal auf den Gotteskomplex vorbereitet, den David in den zehn Jahren entwickelt hat, die seit dem Scheitern der Prometheus-Expedition vergangen sind.

 

Dann zitiert »Alien: Covenant« fröhlich drauf los: Das Raumschiff empfängt ein Funksignal und lässt sich zum Planeten lotsen, die dort gelandeten Soldaten dienen nicht nur unfreiwillig als Brutstätte für böse Aliens, sondern werden auch rasch dezimiert – das kommt dem Alien-Fan alles nicht unbekannt vor, ist nach einem etwas schleppenden Auftakt aber gar nicht schlecht in Szene gesetzt. Interessant wird die Geschichte mit dem Auftauchen von David, der sich des Häufleins der Überlebenden um den heillos überforderten Ersatz-Captain Christopher Oram (Billy Crudup), Terraforming-Expertin Daniels (Katherine Waterston) und den aus der gleichen Baureihe wie David stammenden Androiden Walter (ebenfalls Michael Fassbender) annimmt. Die merken zwar bald, dass hier einiges nicht stimmt, doch es dauert, bis aus dem Orbit in Person von Pilot Tennessee (Danny McBride) Hilfe kommt.

 

»Alien: Covenant« kommt nicht an die frühen Teile der Reihe heran, weil der Film mehr auf Action und vordergründigen Horror als auf feine Gruselatmosphäre setzt. Auch das menschliche Personal ist eine Enttäuschung: So recht ragt niemand heraus, eine starke Figur wie Ripley sucht man – wie schon in »Prometheus« – auch dieses Mal vergebens. Der einzig ebenbürtige Gegenspieler von Android David ist sein optischer Zwilling Walter; die gemeinsamen Szenen der beiden haben es in sich. Wirklich überzeugend bringt Ridley Scott auch den Kampf mit dem Alien bei der Flucht vom Planeten auf die Leinwand – erst der finale Showdown enttäuscht dann wieder, weil man ihn so schon mehrfach ganz ähnlich gesehen hat. Letztlich ist der Film zwar eine Steigerung gegenüber dem Vorgänger, verglichen mit dem Alien von 1979 aber bestenfalls Durchschnitt.

 

6 Sternchen

 

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Alien: Covenant

Jahr: 2017

Regie: Ridley Scott

SF-Film

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Michael Fassbender

  • Katherine Waterston

  • Billy Crudup

  • Danny McBride


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Erstellt: 22.05.2017, zuletzt aktualisiert: 23.05.2024 18:34, 15669