An den Horizont von Holger M. Pohl
Reihe: Rettungskreuzer Ikarus Band 80
Rezension von Christel Scheja
Mit dem vierten Band An den Horizont schließt Holger M. Pohl nun endlich seinen Teil aus der Serie Rettungskreuzer Ikarus ab. Noch immer scheint die Lage aussichtslos zu sein und die Crew verloren, aber endlich keimt auch Hoffnung auf.
Die hat vor allem Dorian Darkwood, der die Fremden, das Volk der Kesawain etwas besser kennen lernen und deren Beweggründe erkennen konnte, hofft er doch nun deren Chefwissenschaftler gegen den führenden Soldaten ausspielen zu können und auch den Unbekannten, der sich in Arthur Trooid eingenistet hat.
Denn anderes ist es wohl nicht möglich, sind die Fremden viel zu übermächtig. Außerdem versucht er immer noch den Rettungskreuzer Ikarus zu retten, der ebenfalls droht, in das Inferno zu stürzen, dass die Kesawain entfesseln – auch wenn sie nur eines wollen: Nach Hause zurückkehren.
Herrschte im letzten Band eher eine Art Stillstand, da die menschlichen Helden nicht wirklich in ihren Rettungsbemühungen voran kamen, sondern in erster Linie die Fremden und ihre Agenda vorgestellt wurden, so sieht es jetzt doch wieder besser aus.
Denn auf beiden Fronten kommen die Helden voran, tun Dorian Darkwood und Sonja DiMersi was sie können, um sich und ihre Freunde zu retten, auch wenn das immer noch schwierig ist. Der Autor lässt sich aber dennoch etwas Zeit, um die Kesawain noch ein wenig lebendiger erscheinen zu lassen.
Alles in allem ist das recht routiniert geschrieben, die Tatsache, dass auch einmal die Ikarus-Crew zu großen Teilen gerettet werden muss, hebt die Geschichte etwas von den anderen ab. Dennoch kommt dieser Mini-Zyklus nicht über ein Mittelmaß hinaus, da die Handlung zum Teil etwas in die Länge gezogen wurde, zum anderen auch die Fremden und ihre Kultur nicht sonderlich gut vorstellbar waren. Das Abenteuer funktionierte aber größtenteils, so dass nur selten Längen aufkamen.
Fazit:
»An den Horizont« schließt den Mini-Zyklus von Holger M. Pohl ab und bietet ein wohl verdientes Ende für alle Parteien. Der letzte Band war solide geschrieben, führte die ganzen offenen Fäden zusammen und fand einen sauberen Abschluss, der die meisten Leser wohl zufrieden stellen dürfte, auch wenn diesmal die Ikarus-Crew nicht ganz so aktiv sein durfte wie sonst. Aber dafür hatten auch einmal andere Figuren die Gelegenheit zu glänzen.
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