Um einen nackten Liebesgott vor der Abschiebung zu bewahren, muss ihn Rechtsanwalt Daniel Becker vor dem Gericht des Donnervogels verteidigen. Nur leider weiß er selbst nicht, was der Amorine eigentlich in Seattle will. Und Geld scheint für ihn ein Fremdwort zu sein. Ein vampirischer Kollege und das Liebesleben seiner Tochter tragen auch nicht unbedingt zum Stressabbau bei.
Schon zum 3. Mal schickt Royce Buckingham seinen Protagonisten, den Anwalt Daniel Becker aus Seattle, in juristische Auseinandersetzungen übernatürlicher Wesen. Menschliche Klienten scheinen um dessen Kanzlei einen großen Bogen zu machen. Auch diesmal lässt er seinen Protagonisten wieder von einer Schwierigkeit in die nächste geraden. Humor spielt im Zusammenhang mit den oft grotesken Situationen auch immer wieder eine wichtige Rolle.
Das zeigt sich in diesem Band beispielsweise an einem ›Klienten‹, einem Amor, der überhaupt nicht dem Cliché eines niedlichen kleinen Jungen entspricht. Der Amor, den Daniel vor Gericht vertritt, ist ein in die Jahre gekommener dicker Mann, der vollkommen nackt herumläuft, um seine Pfeile zu verschießen.
Andererseits kommen aber auch Mordfälle in der Handlung vor. Stellenweise bekommt man den Eindruck, dass der Autor das US-amerikanische Rechtssystem bewusst karikiert. Gerade diese Kombination macht den Reiz dieser humorvollen Urban-Fantasy-Reihe aber maßgeblich aus. Wie schon beim vorhergehenden 2. Band (Monsteranwalt) bleiben auch diesmal wieder diverse Handlungsstränge für die Fortsetzung(en) offen. Freunde dieser Genre-Kombination aus Urban Fantasy, Humor und Crime kommen hier auf ihre Kosten.
Der Autor überlässt es seinem Protagonisten, selbst über seine Erlebnisse zu berichten.