Survival of the Dead (2009)
 
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Survival of the Dead (2009)

Kurzkritik von Oliver Kotowski

 

Bei der National Garde gehen die Dinge seit der Zombieapokalypse drunter und drüber. So beschließt Sergeant Crockett (Alan van Sprang) sich mit seinem Trupp, der aus Kenny (Eric Woolfe), Francisco (Stefano Colacitti) und Tomboy (Athena Karkanis) besteht, abzusetzen. Während man auf der Suche nach zombiefreien Gebiet das Land durchstreift, begegnen sie einigen Rednecks. Es kommt zu einer Schießerei, bei der die Rednecks den Kürzeren ziehen. Dafür schließt sich ein Jugendlicher – Kleiner (Devon Bostick) – dem Trupp an; er war vorher von den Rednecks ausgeraubt worden. Er erzählt Crockett auch von Plum Island, das vor der Küste von Delaware liegt; Capt'n Courageous bietet Flüchtlingen via Internet die Überfahrt an. Doch was zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es auch: Courageous ist in Wirklichkeit Patrick O'Flynn (Kenneth Welsh), der von Seamus Muldoon (Richard Fitzpatrick) von der Insel vertrieben wurde, weil O'Flynn alle Zombies gnadenlos niederschoss, während Muldoon sie am 'Leben' halten will, weil er auf eine Rettung hofft. Nur weil O'Flynns Tochter Janet (Kathleen Munroe) sich für ihren Vater einsetzte, wurde er bloß verbannt. Und auch im Exil hat O'Flynn sich nicht geändert – er nimmt den Flüchtlingen alles, schickt sie allerdings auch auf die Insel. Crocketts Trupp hat nun aber nicht die Absicht, sich berauben zu lassen.

George A. Romeros sechster und jüngster Zombiefilm. Vom Plot her das Übliche: Zombies fressen die Lebenden, die Lebenden erschießen die Zombies, sind sich aber uneins und erschießen sich auch gegenseitig. Dieses Mal ist es die uralte Fehde zwischen den Muldoons und den O'Flynns. Aktuell hängt sie sich an der Frage auf, ob man die Zombies erschießen soll oder nicht. Nicht, dass Muldoon ein Problem damit hat, Menschen zu töten, aber nicht die eigenen Leute. In diesen Streit hinein geraten Crockett und sein Trupp. Mehr als in den früheren Filmen setzt er auf Splatterhumor – etwa wenn einem Zombie aus nächster Nähe der Schädel zerschossen wird und bevor der Körper zusammenbricht die Schädeldecke auf die Schädelbasis plumpst oder Crockett sich eine Zigarette an einem Zombie ansteckt, den er zuvor mit einer Leuchtpistole in Brand gesetzt hatte. Auch die Splatterszenen sind sehr sauber in Szene gesetzt – aber Neues bieten sie nicht; immer noch werden Zombieköpfe brutal zerstört und Lebende aufgerissen und verzehrt. Die Frage, ob man Zombies erschießen darf, wird eigentlich kaum berührt – auch die Muloons knallen sie kaltherzig ab, wenn sie stören. Zusammen mit der grundlegend ironischen Haltung, ist der Film eigentlich kaum als Horrorfilm zu bewerten, es ist eher eine makabre Splattersatire. In der Charakterisierung gibt es ein paar echte Lichtblicke – Muldoon etwa hat recht, ist aber mit seiner selbstgefälligen Gutsherrenart so ein Riesenarsch, dass man ihm nicht recht geben will, und O'Flynn erschießt solange Zombies und angehende Zombies – selbst seine Tochter – bis er selbst einer wird. Alles in allem ein anständiger, solider Zombiefilm mit einigen herausragenden Momenten.

 

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Film:

Survival of the Dead

Original: Survival of the Dead

Produktion: USA 2009

Regisseur: George A. Romero

Spieldauer: 86 min

 

Darstellerauswahl:

Athena Karkanis

Kenneth Welsh

Devon Bostick

Alan Van Sprang

Kathleen Munroe

Joris Jarsky


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Erstellt: 24.10.2010, zuletzt aktualisiert: 21.02.2015 10:26, 11160