Kurzkritik von Oliver Kotowski

Vor Monaten haben die Zombies die USA überrannt. Während in einem Stützpunkt in Florida ein Wissenschaftler-Team nach Erkenntnissen forscht, suchen der Pilot John (Terry Alexander) und der Elektroniker William McDermott (Jarlath Conroy) mit einem Hubschrauber nach Überlebenden – ziemlich erfolglos. Eine Einheit Soldaten soll den Wissenschaftler Schutz gewähren. Doch die Dinge stehen nicht zum Besten: Als der Suchtrupp mit der Wissenschaftlerin Sarah (Lori Cardille) zurückkommt, schlägt ihr offene Feindschaft von den Soldaten entgegen. Sie erfährt, dass Colonel Cooper starb und nun Captain Rhodes (Joseph Pilato) das Kommando hat. Rhodes beruft ein Meeting ein. Er verhält sich allerdings sehr aggressiv – ob das Ganze zu irgendetwas führen werde? Seine Männer stürben! Sonderwünsche bei den Zombies zum Experimentieren werde es nicht mehr geben! Als Sarah entnervt das Meeting verlassen will, droht er sogar, sie zu erschießen. Dann kommt der führende Wissenschaftler Dr. Logan (Richard Liberty). Selbstsicher fordert er noch einige Wochen, denn er steht kurz vor dem Durchbruch – er glaubt, er könne Zombies mittels Belohnungen sozialisieren und damit kontrollieren. Mit Bub (Sherman Howard) hat er große Fortschritte erzielt. Doch wie belohnt Logan seine Zombies?

George A. Romeros dritter Streich knüpft wiederum an Dawn of the Dead an. Die Zombies werden entsprechend nur wenig weiterentwickelt. Während in Dawn of the Dead festgestellt wurde, dass sie nicht verhungern werden, wird ihre 'Unverwundbarkeit' hier auf die Spitze getrieben – wenn ihnen der Schädel abgehackt wird, dann 'lebt' der Kopf noch weiter und zwar so lange wie bestimmte Hirnregionen intakt sind. Außerdem wird die in Dawn of the Dead etablierte Erinnerung an das vergangene Leben weiter ausgebaut: Dr. Logan kann gezielt Verhaltensmuster reaktivieren. Damit wird Bub zum ersten Zombie-Individuum und interessanterweise auch zum Sympathieträger. Der Film nutzt die Zombies jedoch mehr als Aufhänger und hintergründige Drohkulisse. Romero setzt vordergründig auf die verschiedenen Persönlichkeiten und die daraus resultierenden Konflikte: Während die Wissenschaftler vollkommen von der Wichtigkeit ihrer Untersuchungen überzeugt sind und daher die Soldaten immer größeren Risiken aussetzen, können und wollen die Soldaten die Untersuchungen der Wissenschaftler nicht verstehen; während die Wissenschaftler zynischer werden, werden die Soldaten immer gewalttätiger. Eingestreut sind die üblichen Splatter-Szenen, die mittlerweile keineswegs mehr ungewollt komisch wirken. Besonders schockierend aber auch nicht. Die Gewalt ist wohl Teil der Katharsis – Romero gibt der Gesellschaft wieder einen Rat: Wendet Euch von der Idee alles Beherrschen zu wollen, sei es mit Rationalität, sei es mit Gewalt, ab, brecht alle Brücken hinter Euch ab und beginnt ein neues Leben, das von Toleranz und Kooperation bestimmt wird. Eigenwilligerweise sind die Dialoge für Romero ungewöhnlich dürftig.

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