Aufstieg der Horde (Autor: Christie Golden; World of WarCraft 2)
 
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Aufstieg der Horde von Christie Golden

Reihe: World of WarCraft 2

Rezension von Thomas Götz

 

Inhalt

Vor langer Zeit lebten die stolzen Clans der Orcs auf der idyllischen Welt Draenor in relativem Frieden mit ihren geheimnisvollen Nachbarn - den Draenei. Doch die ruchlosen Agenten der Brennenden Legion hatten andere Pläne für die beiden arglosen Völker. Der Dämonen-Lord Kil'jaeden schmiedete einen perfiden Plan, um die Draenei zu vernichten und die Orc-Clans in einen Abgrund aus Hass und Zerstörung zu reißen…

 

Kritik

Der neueste Streich aus der WarCraft-Reihe (natürlich wieder unter dem WOW-Label, damit es auch der letzte begreift bzw. man noch mehr Geld scheffeln kann) steht seinen sehr guten Vorgängern in Nichts nach.

 

Die Story an sich handelt von den Orcs und wie sie von den Dämonen verderbt und verführt wurden. Thralls Vater, Orgrim Doomhammer (ja, und nicht Schicksalshammer, wie die Übersetzung sagt, aber dazu später mehr) und Gul'dan stehen im Mittelpunkt des Romans - tatsächlich tauchen Menschen erst ganz am Ende auf - und selbst dann nur recht kurz.

Aber auch und vor allem die Draenei bekommen ihre Rolle weg - und jeder Charakter erhält schöne Charakterszenen, wie man es gewohnt ist, gepaart mit teilweise blutigen Schlachtszenen.

Wer sich in der Story von WarCraft auskennt, wird diesen Roman also mit Sicherheit lieben lernen, für die anderen mag er vielleicht nicht ganz so mitreißend sein, ist aber auf jedenfall auch einen Blick wert.

 

Dennoch gibt es zwei Mankos, welche den Roman etwas abwerten. Zum einen wäre hier zu nennen, das die ganze Handlung über mehrere Jahre andauert, allerdings werden zwischendurch immer sehr große Sprünge gemacht (ein Beispiel: Orgrim und Durotan treffen sich als Jugendliche mit Velen und nur wenige Seiten später sind Jahre vergangen und Durotan Chef seines Clans usw.).

Dies ist doch etwas ärgerlich, denn diese Szenen gibt es über das Ganze Buch verteilt. Man hätte ruhig mehr ins Detail gehen, noch mehr ausschmücken können (und dünn genug wäre das Buch ja, so das man sicher noch einige Seiten mehr hätte schreiben können). So verlieren einige Szenen doch etwas an Tempo, wird doch teilweise etwas zu sehr bzw. zu schnell hin- und hergesprungen.

Nun gut, so oder so lechzt man auch am Ende des Buches nach mehr...

 

Der zweite Kritikpunkt ist die deutsche Übersetzung, die mittlerweile die Unsitte angenommen hat, die auch in WOW um sich greift: Die Ausmerzung sämtlicher englischer Begriffe und der Übersetzung von einfach allem - ein Thema, das auch in der Community stark diskutiert und umstritten ist.

So gibt es auch hier Namen wie Schwarzfels, Schicksalshammer und Schwarzfaust (wie, ihr kennt Schwarzfaust nicht? Na dann übersetzt doch einfach mal rückwärts.. klingelts? Immer noch nicht? Es ist Blackhand aus WarCraft 1!), die vor allem auch durch die anderen 7 deutschen Romane auch in ihrer englischen Form mehr als bekannt ist. Davon, das deutsche Namen zur Atmosphäre beitragen kann ich für meinen Teil zumindest nichts feststellen, eher im Gegenteil.

Hier wird man eher an den Übersetzungswahn der späten 80er Jahre erinnert, denn auch hier übersetzten Verlage wie Goldmann rigoros Fantasynamen ins Deutsche - und das ging (zum Glück) katastrophal nach hinten los, so das man es schließlich gelassen hat. Hoffentlich wird man auch bei WOW noch zu dieser Einsicht kommen...

 

Fazit:

Atmosphärisch und gut, aber auch zu kurz.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404190041521da73a3f
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Aufstieg der Horde

Reihe: World of WarCraft 2

Autor: Christie Golden

Panini 2007 (Original 2006)

Broschiert, 268Seiten

ISBN-10: 3833215747

ISBN-13: 978-3833215742

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 11.08.2007, zuletzt aktualisiert: 20.02.2024 15:56, 4672