Aus finsterer Tiefe von Robert E. Howard
Hörspiel
Reihe: Gruselkabinett Folge 137
Rezension von Cronn
Als Howard Philips Lovecraft seinen Cthulhu-Mythos erschuf, dachte er zunächst nicht daran, dass er eine Reihe von anderen Autoren damit zu eigenen Werken inspirieren würde. Einer davon ist Robert E. Howard gewesen.
Robert E. Howard ist vor allem bekannt für seine Low-Fantasy-Figur Conan, der Barbar. Er war allerdings auch in anderen Phantastik-Bereichen aktiv, darunter u. a. Science-Fiction und Horror.
Von ihm stammt auch das Werk Aus finsterer Tiefe, das als Nummer 137 in der renommierten Gruselkabinett-Reihe erscheint.
Wie gelungen ist die Umsetzung, die von Marc Gruppe und Stephan Bosenius gestaltet wurde? Das soll die nachfolgende Rezension aufzeigen.
Verlagsinfo:
Faring Town 1904: Adam Falcon wird tot an den Strand gespült. Zum Entsetzen der Dorfbewohner behauptet seine Verlobte Margeret beim Anblick der Wasserleiche, dass das nicht Adam sei. Bei der Totenwache stimmt ihr ein Nebenbuhler des Ertrunkenen zu. Noch ahnt niemand in dem kleinen Fischer-Ort, dass mit dem angeschwemmten Toten das Unheil an Land gespült wurde …
Um nicht zu viele Informationen preiszugeben, soll an dieser Stelle der offizielle Pressetext genügen und sofort mit der Kritik begonnen werden.
Kritik:
»Aus finsterer Tiefe« ist ein Werk, das dem Schaffen von Lovecraft nahe steht. Auch hier kommt das Grauen aus den Tiefen des Meeres, wie in Teilen von Howard Philips Lovecrafts Geschichten ebenfalls. Die Geschichte ist schnell erzählt und wartet auch nicht mit Wendungen auf, ist also eine geradlinige Kurzgeschichte. Das führt dazu, dass man bei Titania-Medien sich auf das Wesentliche konzentriert hat – die Atmosphäre. Und das hat dem Werk gut getan.
»Aus finsterer Tiefe« ist durchdrungen von einer Atmosphäre der Angst, welche die Bewohner der Dorfbewohner gefangen hält. Interessanterweise gibt es Szenen, welche an John Carpenters Film The Fog erinnern, wobei selbstredend angemerkt werden muss, dass das Drehbuch hierzu erst 1979 geschrieben wurde und Robert E. Howards Werk wesentlich älter ist und aus den 1920er Jahren stammt. Ob John Carpenter das Werk Howards gekannt hat, entzieht sich der Kenntnis des Rezensenten.
Die bekannten Stimmen von Bert Stevens, Bodo Primus, Dana Fischer, Simon Roden, Jean Paul Baeck, Daniela Bette, Marc Gruppe, Detlef Bierstedt und Hörspiel-Legende Dagmar von Kurmin machen einen sehr guten Job. Stets sind die Akteure mit Verve bei der Sache.
Auch die dezente Musikuntermalung und der Sound sind gelungen. Die Soundeffekte der Sprachdoppelung bei der unheimlichen Kreatur und die Verzerrung der Stimmen im Nebel sind gut umgesetzt.
Fazit:
»Aus der Tiefe« ist ein sehr gelungenes Hörspiel, das die Atmosphäre an erster Stelle setzt. Die Handlung ist zwar nicht besonders neu und überrascht auch nicht mit Wendungen, aber dennoch kann »Aus der Tiefe« wegen seiner konsequenten Erzählhaltung überzeugen.
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