Autumn of the living dead (DVD; Horror; FSK 16)
Rezension von Julia
Rezension:
Im Jahre 2007 erschien auf dem deutschen Markt die Übersetzung der Herbst Bücher von David Moody im Otherworld Verlag. Die Geschichte handelte von Zombies, die die Welt überrennen und den wenigen Überlebenden schwer zu schaffen machen. Der erste Band war großartig und die Nachfolger konnten dennoch gut mithalten, zu atmosphärisch die Geschichte, zu authentisch die Charaktere. Nun hat man den ersten Band verfilmt und das Ergebnis soll hier vorgestellt werden.
Eines Tages sterben nahezu alle Menschen. Sie zeigen Anzeichen einer Viruserkrankung und sterben innerhalb von Sekunden an Atemnot und dem Erbrechen von Blut. Eine handvoll Menschen muss dabei hilflos mit ansehen, wie ihre Lieben, ihre Schüler, ihre Kollegen sterben und sie nichts dagegen tun können.
Einige bleiben übrig, während die Straßen mit Leichen gepflastert sind, die Häuser still werden. Schließlich kommt einem die Idee mittels Musik nach anderen Überlebenden zu suchen, er stellt sein Autoradio so laut wie möglich und sucht Unterschlupf in einem Gemeindezentrum, wo er wartet. Nach und nach sammelt sich eine verstörte Gruppe zusammen, bestehend aus Arbeitern, Studenten, einer Schwangeren. Die Suche nach dem Warum steht anfangs nicht im Raum, zu ängstlich und überrumpelt sind alle, doch die Spannung und damit das Aggressionspotential wachsen mit jedem Tag. Die Situation eskaliert, als eines Tages die Toten wieder aufstehen und durch die Gegend torkeln. Sie sehen nicht was sie tun, scheinen zu dumm um zu bemerken, dass sie gegen Wände laufen, sind harmlos, doch sie bewegen sich. Das verängstigt die Überlebenden noch mehr. Carl, Michael und Emma beschließen, sich von der Gruppe zu trennen und lieber aufs Land zu ziehen, wo sie sich eine neue Existenz aufbauen möchten. Es kommt zum Streit und nur mit Gewalt können sie die Gruppe verlassen.
Auf ihrem Weg durch die Städte und Dörfer müssen sie feststellen, dass es keine weiteren Überlebenden gibt und finden schließlich ein Häuschen im Wald, wo es sogar einen Stromgenerator gibt, den sie für den kommenden Winter gut gebrauchen können. Schnell müssen sie jedoch feststellen, dass die wandelnden Toten sich verändern, sie reagieren plötzlich auf Licht und Geräusche und greifen schließlich sogar an, nun ist guter Rat teuer.
Die Geschichte der Bücher war so gut, stimmig und spannend. Die des Filmes ist wirr und wirkt zusammen gestückelt. Wenn man die Bücher nicht gelesen hat, ist es schwierig die Zusammenhänge zu begreifen. Was sich der Regisseur dabei gedacht hat, ist fraglich. Dazu kommt, dass das hier offensichtlich ein Low-Budget Film war, bei all den schlechten Szenen. Es gab solche, in denen die Zombies nicht geschminkt waren, die Autofahrten wurden offensichtlich in Studios aufgenommen und dann gibt es da noch die sinnlose Meer-Szene, in der der Hintergrund einfach nur ein animiertes Foto war. Was sollte das? Da kommt man sich als begeisterter Leser des Buches veräppelt vor und auch als Zuschauer, der sich den Film zwecks Unterhaltungswertes gekauft hat und kaum etwas versteht. Die Entwicklung der Zombies ist das einzige, das sich nachvollziehen lässt, was zwar nicht schlecht ist, aber dennoch recht arm als einzig positives Kriterium herhalten muss. Die Entwicklung der Menschen ist ebenfalls Teil des Films, was die Geschichte aber recht langsam macht und auch nicht so dargestellt werden konnte, wie im Buch, da natürlich die ganzen innere Monologe fehlen und auch das Gefühl für die aufkommende Gefahr. Es ist schade, das der Film nicht begeistern konnte, einfach weil die Bücher es konnten, in diesem Falle hätte man sich lieber dafür entscheiden sollen, eine große Produktion zu wagen und die Geschichte anständig umzusetzen. So wie sie geworden ist, ist sie leider kein bisschen zu empfehlen.
Fazit:
Alles in allem liegt hier ein Film vor, dem man sein Low-Budget mehr als ansieht. Er verhackstückt die Geschichte, zahlreiche Hintergründe sind einfache Bilder und selbst die Zombies wurden nicht immer geschminkt. Die Handlung kann nicht mitreißen und die Charaktere wirken wirr und stellenweise zu flach. Damit ist diese Verfilmung im Grunde nur für Fans zu empfehlen, aber selbst die werden von der Umsetzung enttäuscht sein.