Avatar: Tsu’teys Pfad
 
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Avatar: Tsu’teys Pfad

Rezension von Christel Scheja

 

Im Jahr 2009 schuf James Cameron mit Avatar ein tricktechnisches Meisterwerk, das vor allem das phantastische Filmgenre revolutionierte. Nun konnte man nicht mehr anders, als fremde Welten und auch ungewöhnlichen Kreaturen am Computer zu erschaffen und das dank neuartiger Kameras auch mit den Schauspielerin in 3D. Auf die Idee, die Geschichte auch noch einmal anders zu erzählen und Figuren etwas mehr Tiefe zu geben, kam man allerdings erst jetzt – vermutlich um die Zeit zu überbrücken und die Erinnerung an den Film wach zu halten.

 

Tsu’tey ist dazu auserwählt, eines Tages den Stamm der Omatikaya anzuführen, wenn der jetzige Häuptling nicht mehr ist. Und so wird der junge Krieger seit er jung ist auf dieses Amt vorbereitet, selbst seine Gefährtin ist ihm vorherbestimmt, auch wenn er deren ältere Schwester liebt.

Sein Weg scheint fest vorgezeichnet zu werden, so dass er sich nach dem Tod seiner Geliebten ganz darauf konzentriert. Denn die Menschen, die ihm und anderen Na’vi schon lange ein Dorn im Auge sind, werden immer dreister und gefährlich. Als dann auch noch Jake Sully auftaucht und das Herz, wie auch das Vertrauen vieler Onatikaya gewinnt, ist für den Krieger das Maß voll …

 

Der Comic erzählt Teile des Films aus einer anderen Sicht – aus der von Tsu’Tey, der für einige Zeit der Gegenspieler von Jake Sully bei den Na’vi war, einer der konservativen und misstrauischen Krieger, der lange nicht bereit war, dem Geistwanderer zu trauen, der in dieser geschaffenen Hülle steckte.

Doch der Na’vi rauft sich zusammen, weil auch der Mensch zeigt, dass er nicht so wie die anderen ist und sein Herz bei an das Volk der Omatikaya verloren hat.

Interessant dabei ist, dass der Krieger eigentlich eine ganz andere geliebt hat als Ney’tiri, auch wenn er diese natürlich jetzt erst einmal nicht hergeben will, schon gar nicht an einen dahergelaufenen Menschen, der sowieso nicht wirklich da ist.

Der Comic springt zwischen den Zeiten hin und her – bietet auch Szenen und Momente aus der Vergangenheit, die die Figur geprägt und geleitet haben, die zugleich aber auch einen interessanten Einblick in das Leben des Volkes und dessen Traditionen erwähnen.

Dazu kommen sorgfältige Zeichnungen, die den Bildern des Films in nichts nach stehen, nicht einmal der Farbintensität und -pracht. Allein bei den Figuren wird nicht immer deren Aussehen getroffen, aber das ist vernachlässigbar.

Eine Bonusgeschichte widmet sich dann noch Jake Sully selbst, diese ist aber nicht mehr als eine nette und den Charakter ergänzende Vignette.

 

Fazit:

Wer den Film geliebt hat und noch immer liebt, sollte ruhig zu »Avatar: Tsu’teys Pfad« greifen, denn der Comic bietet nicht nur wunderschöne Bilder, sondern auch ein paar interessante neue Szenen, in denen der Charakter näher beleuchtet und so auch vielschichtiger wird. Auch lesen sich so manche der bekannten Ereignisse ganz anders.

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Comic:

Avatar: Tsu’teys Pfad

Original: Avatar: Tsu’teys Path # 1-6

Autorin: Sherri L. Smith,

Zeichner: Jan Duursema, Dan Parsons und Dough Wheatley

Farbe: Wes Dzioba

Übersetzung: Joseph Rother

Panini-Verlag, 06/2020

Taschenbuch, 144 Seiten

 

ISBN-10: 3741614327

ISBN-13: 978-3741614323

 


Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 21.06.2020, zuletzt aktualisiert: 18.04.2024 08:14, 18728