Backe, backe Ehemann von Simone Hausladen
Rezension von Christel Scheja
Simone Hausladen arbeitete bereits in jungen Jahren als Journalistin und arbeitete später im Bereich Marketing und Kommunikation. Später erlangte sie eine Heilerlaubnis als Psychotherapeutin und führte eine eigene Praxis. Nach drei Jahren in der Schweiz lebt sie heute mit ihrer Familie in Shanghai, wo sie auch ihre Bücher schreibt, so wie etwa „Backe, backe Ehemann“.
Nicki ist gerade 32 Jahre alt geworden und hat eigentlich alles, was sie will – einen guten Job, der ihr Zeit für eigene Aktivitäten lässt, eine nette Wohnung und ein zufriedenes Leben. Aber dennoch fehlt ihr etwas. Immer wieder bekommt sie die Nachteile zu spüren, eine Single-Frau zu sein, sei es nun in Restaurants oder auf Urlaubsreisen. Und die Versuche auf Kontaktbörsen oder bei Treffs jemanden zu finden, sind auch eher schief gelaufen und haben sie nur noch mehr frustriert.
Deshalb sucht sie nun nach einer neuen Strategie, basierend auf ihren Erfahren. Heraus kommt ein Plan, der aus zehn Punkten besteht.
Und nun beginnt sie damit, diese „No-longer-Single-Liste“ abzuarbeiten, mit einem erstaunlichen Ergebnis. Denn indem sie sich zunächst darauf konzentriert, ihr eigenes Leben zu ändern und die eingefahrenen Wege zu verlassen, um mehr in sich selbst zu ruhen, desto klarer wird ihr Blick für die wirklich wichtigen Dinge und ihre Mitmenschen. Das offenbart Chancen, die sie nun ohne Zögern und Ängste ergreifen kann.
Jung, erfolgreich und selbstständig – aber trotzdem fehlt etwas im Leben, das sind Fragen, die sich vermutlich viele Frauen um die dreißig stellen, die zwar Erfolg im Beruf haben, aber keinen Partner mit dem sie eine Familie gründen könnten.
Die Autorin greift genau diesen Moment der Krise in ihrem Roman „Backe, backe Ehemann“ auf und erschafft mit Nicki eine Frau, in der sich vermutlich viele Leserinnen wiederfinden können – zwar gut verdienend, aber keine große Karrierefrau, durchschnittlich und offen für Beziehungen, aber trotzdem bereits so eingefahren, dass jeder Versuch, den Teufelskreis zu durchbrechen, scheitern muss.
Der Zehn-Punkte-Plan, den sich die Heldin aufstellt, ist dabei nicht einmal aus der Luft gegriffen und bietet durchaus auch Anregungen für das eigene Leben – selbst wenn man nicht nach einem Mann sucht. Denn sie helfen auch dabei, in sich selbst zu ruhen und sich damit neuen Chancen zu öffnen, die man bisher vielleicht nicht gesehen hat oder sehen wollte. Dabei dreht es sich um die Idee durch das Aufräumen und Ausmisten in der Wohnung auch mit der Vergangenheit abzuschließen und Raum für neues zu schaffen. Oder sorgsamer mit sich selbst umzugehen, sich selbst mehr zu lieben, auch Rückschläge positiver zu sehen und so fort.
Am Ende gibt es für die Heldin ein Happy End, den Leserinnen bleibt immerhin ein entspannendes Buch, das augenzwinkernd humorvoll geschrieben ist, auch wenn natürlich weder die Ideen neu, noch die Handlung überraschend sind.
Alles in allem ist „Backe, backe Ehemann“ ein flott geschriebener Roman zum Wohlfühlen , das nicht nur Single-Frauen spannende Anregungen geben kann, wenn man bereit ist, sich auf die liebenswerten Ideen einzulassen.
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