Batman Detective Comics 2: Das Opfer-Syndikat
 
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Batman Detective Comics 2: Das Opfer-Syndikat

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

Gotham City wird in „Batman Detective Comics 2: Das Opfer-Syndikat“ von einer ungewöhnlichen Bande heimgesucht. Deren Mitglieder verfügen über Superkräfte, sind aber überhaupt nicht an Wertgegenständen interessiert. Vielmehr haben sie mit Batman eine persönliche Rechnung offen und attackieren zudem das GCPD. Doch das ist längst nicht die einzige Bedrohung, der sich das Team, das der Mitternachtsdetektiv formiert hat, stellen muss. Denn auch „Die Kolonie“ ist noch aktiv. Zudem gibt es teaminterne Probleme.

 

Der Sammelband „Batman Detective Comics 2: Das Opfer-Syndikat“ umfasst die Detective Comics 943 bis 949, die erstmals zwischen Dezember 2016 und März 2017 erschienen. Für die Story sind das DC-Urgestein James Tynion IV – der Batman kennt wie der Dunkle Ritter seinen Batgürtel – sowie Margueritte Bennet („Batwoman“, „Batgirl“) verantwortlich. Das Duo leistet insgesamt richtig gute Arbeit. Einerseits knüpfen sie nämlich an den bereits etablierten Handlungsstrang um „Die Kolonie“ an und führen ihn weiter, liefern Batman & Co andererseits mit dem „Opfer-Syndikat“ aber auch interessante neue Gegenspieler, deren Motive bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar sind. Für erzählerische Dynamik und Abwechslung sorgen dabei immer wieder Rückblicke, die teilweise eine neue Perspektive auf einzelne Charaktere bieten. Nicht ganz schlüssig scheint zwar die Entfremdung einer Figur aus Batmans Team und teilweise wird vielleicht etwas zu viel psychologisiert. Gleichzeitig verleiht der psychologische Ansatz der Geschichte und einigen Personen aber auch mehr Tiefe und Glaubwürdigkeit. Punkten kann die Story zudem – wie schon im ersten Sammelband – durch mehrere Wendungen, dank derer die spannend erzählte Story einige Überraschungen für den Leser bereit hält.

 

Mit Alejandro Barrionuevo, Eddy Barrows, Carmen Carnero, Szymon Kudranski, Alvaro Martinez sowie Ben Oliver sind gleich ein halbes Dutzend Zeichner für die visuelle Darstellung des Comics verantwortlich. Alvaro Martinez liefert dabei im ersten Teil eine passable Leistung ohne besondere Höhen und Tiefen ab, wobei sein Bruce Wayne etwas zu jung wirkt. Dafür ist die Idee, Teile der Handlung auf Videomonitoren – also gewissermaßen als Bild im Bild – zu präsentieren, sehr ansprechend. Eddy Barrows kreiert allerdings im direkten Vergleich dazu im nächsten Teil durch sein gekonntes Spiel mit Licht und Schatten eine viel dichtere Atmosphäre. Zudem variiert er immer wieder geschickt Perspektiven und auch sein Paneldesign sowie seine Gestaltung der Helden weiß zu gefallen. Im dritten Teil fällt die zeichnerische Qualität dann etwas ab. Das gilt vor allem für die erste von Alejandro Barrionuevo gestaltete Hälfte, bei der vor allem die Gesichtszüge von Stephanie Brown alias Spoiler nicht immer authentisch werden. Carmen Carnero macht es da in der zweiten Hälfte etwas besser. Zum Glück darf anschließend wieder Eddy Barrows ran, dem es wiederum gelingt, eindrucksvolle und ausdrucksstarke Panels zu präsentieren. Álvaro Martínez liefert im nächsten Teil gute Arbeit ab. Sein Stil ähnelt dem von Barrows erreicht aber nicht ganz dessen Brillianz. Dafür stellen die letzten beiden Folgen, die von Ben Oliver und Szymon Kurdranski gezeichnet sind, einen kleinen Stilbruch dar. Hier ist vor allem das Figurendesign – beispielsweise von Batwoman – etwas gewöhnungsbedürftig. Zudem wirken einige Gesichter zu kantig und fast maskenhaft.

 

Fazit:

„Batman Detective Comics 2: Das Opfer-Syndikat“ weiß storytechnisch fast vollständig und zeichnerisch in großen Teilen zu überzeugen. Während die Geschichte besonders durch Wendungen und psychologische Tiefe punktet, können optisch vor allem die toll gestalteten Panels von Eddy Barrows gefallen. Da ist es auch zu verschmerzen, wenn einige der anderen Zeichner im Vergleich dazu teilweise nur passable Arbeit liefern.

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Comic

Batman Detective Comics 2: Das Opfer-Syndikat

AutorInnen: James Tynion IV und Margueritte Bennet

ZeichnerInnen: Alejandro Barrionuevo, Eddy Barrows, Carmen Carnero, Szymon Kudranski, Alvaro Martinez und Ben Oliver

Panini, Juni 2018

Softcover, 172 Seiten

 

ISBN-10: 3741607436

ISBN-13: 978-3741607431

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 11.08.2018, zuletzt aktualisiert: 25.02.2024 09:30, 16841