Beiß noch einmal mit Gefühl von Tate Hallaway

Reihe: Garnet Lacey, Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Das Leben ist nicht ganz einfach für Garnet Lacey, eine geborene und gut ausgebildete Hexe, die bereits hohe Magie gewirkt und sich mit Lilith, der Mutter aller Zauberinnen, verbunden hat. Allerdings hat das auch Killerkommandos des Vatikan auf den Plan gerufen und sie ist seither auf der Flucht vor ihnen.

Durch Sebastian, einen alter Vampir, sind sie ihr auf die Spur gekommen und so hat es letztendlich eine heftige Auseinandersetzung gegeben, nachdem Garnet eine Menge Leichen entsorgen musste.

Immerhin haben ihr diese Ereignisse einen starken und liebenswerten Freund eingebracht, mit dem sie sich durchaus vorstellen kann, ihr Leben zu bringen.

 

Eines Tages muss Garnet aber feststellen, dass die Vergangenheit leider nicht wirklich begraben und vergessen ist. Nicht nur, dass eines Tages ein FBI-Agent vor ihrer Tür steht, der mit ihr sprechen will, weil sie verdächtigt wird, etwas mit den elf, aus einem See gefischten, Leichen zu tun zu haben, sondern auch noch Parrish vor der Tür steht und bei ihr einziehen möchte, ebenfalls ein Ex-Freund und Vampir, von dem Sebastian nichts erfahren soll.

Und zu allem Übel wird die Stadt auch noch von Zombies bevölkert, die durch die Stadt laufen und Waren mit Falschgeld bezahlen.

Die sonst so patente Hexe weiß gar nicht, wo sie anfangen soll. Deshalb verstaut sie Parrish und seinen Sarg erst einmal im Keller, versucht den FBI-Agenten durch nette Worte und einen Liebeszauber aus dem Konzept und auf ihre Seite zu bringen und sucht letztendlich auch nach dem, der die Zombies in die Welt setzt.

Da sie in ihrer Aufregung einige Fehler macht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis alles ans Licht kommt und das Chaos losbricht.

Nur gut, dass Sebastian anders reagiert, als sie befürchtet hat, denn gerade jetzt kann sie jemanden gebrauchen, der mutig und standhaft an ihrer Seite ist.

 

Auch „Beiss noch einmal mit Gefühl“ ist ein typischer Vertreter der „Chick-Lit“, in der sich eine modern selbstbewusste Frau durchs Leben schlägt und natürlich von einer Menge Männern umschwirrt wird, die alle ihren ganz eigenen Reiz haben. So merkt man recht schnell, dass all die magischen Elemente eigentlich nur Staffage sind, um eine konventionelle Liebesgeschichte zu erzählen. Auch wenn Zombies herumschwirren so wirken sie nicht viel anders als Menschen, die unter schweren Drogen stehen, die Vampire haben zwar einige seltsame Gelüste, die aber auch nicht weiter ins Gewicht fallen.

Das ganze wird natürlich wieder mit einem ordentlichen Schuss Mystery, Action und natürlich auch Erotik garniert. Dadurch, dass sich nun auch noch ein Ex-Lover und ein neuer interessanter Mann einmischen, macht die bereits bestehende Beziehung interessanter, da sie nun auf dem Prüfstand steht.

Wie auch schon der erste Band der Reihe ist der Roman kurzweilig geschrieben, wenngleich er den angerissenen Themen auch keine besonders ungewohnten Facetten abgewinnt, sondern die üblichen Klischees abarbeitet, gerade was diesmal den Voodoo-Glauben angeht. Und natürlich findet sich am Ende für alles eine angenehme Lösung, so dass das Happy-End vorprogrammiert ist.

Wirklich spannend ist der Roman trotz der Action nicht, da den Figuren nur wenig passiert und selbst „Tote“ wieder heil gemacht werden.

 

Alles in allem ist „Beiss noch einmal mit Gefühl“ für Genre-Fans völlig uninteressant, Leserinnen, die muntere Geschichten mit selbstbewussten Frauen und stattlichen Männern mögen werden aber ansprechend bedient.

 

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