Rezension von Christine Schlicht
Die Dschinn rüsten zum Angriff auf die Wunschwirkwerke und wollen Abdul Cadabra aus der schwarzen Lampe befreien. Das fehlende Teilstück der einzigen Wunderwaffe, die Candlewick und Ben noch helfen könnte, ist jedoch ausgerechnet in der Stadt der Dschinn zu finden.
Gerade als Ben mit seinen Freunden aufbrechen will, um die Schwirrwirbelschleuder zu holen, wird er mit einem Schlag in das Waisenhaus zurückversetzt, aus dem er kam. Sein kleiner Freund Shane hat in seinem Kummer beim Anblick einer Sternschnuppe den Wunsch geäußert, Ben möge zurückkehren.
Seine Freunde suchen ihn indes Händeringend und vermuten ihn in den Fluchwirkwerken. Sie ziehen alleine los und werden von Dschinn gefangen genommen, die dort plötzlich ein und ausgehen.
Ben findet einen Weg aus dem Waisenhaus – im Keller ist ein Zugang zu den thaumaturgischen Kartographen, die ihm einen Weg zurück zeigen, und dafür ein großes Opfer bringen. Doch er landet mit Shane irgendwo in den Wunschlanden und Shane läuft beim Anblick einiger scheinbarer Monster davon – in die Gefangenschaft.
Mit Hilfe der missgestalteten Wesen, die sich als missglückte erste Versuche auf dem Weg zum Spinnaffen herausstellen, kann Ben in die Fluchwirkwerke eindringen. Dort trifft er auf Penelope, die selbst Gefangene ist. Sie bringt ihn zu Shane, doch der ist nicht mehr der, der er war – man hat einen Spinnaffen aus ihm gemacht. Bens andere Freunde wurden in die Dschinnstadt gebracht.
Es gelingt ihm und Shane, in die Stadt zu kommen und sie finden dort Hilfe von ungewöhnlicher Seite. Doch als sie erfahren, dass die Freunde zugunsten der Wiederkehr von Abdul Cadabra im Feuer enden sollen, muss alles ganz schnell gehen – und der kleine Shane kann beweisen, dass er doch ein ganz Großer ist.
Das Happy End? Eigentlich schon. Mit diesem vierten Band werden die Wunschwirkwerke gerettet und die Dschinn ein für alle Mal befreit, so viel sei schon mal vorausgeschickt, ohne groß zu spoilern. Und eigentlich bleiben bis aus Penelopes Schicksal nicht viele offene Handlungsstränge, womit man weitere Bücher füllen könnte. Der Verbleib der Karte vielleicht noch, mit der Ben den Wächter der Regenbogenbrücke bezahlte.
Der Kreis schließt sich, die Geschichte hat ein glückliches Ende gefunden und noch einmal hat Lethcoe ein Füllhorn prächtiger Ideen gefunden, das er großzügig über das ganze Buch ausgestreut hat.
Aber irgendwie sollte es dabei bleiben, denn Benjamin Piff ist nicht mehr mit seinen Lesern mitgewachsen. Gut für jene, die erst später eingestiegen sind und die vier Bücher in einem Rutsch lesen können. Und gut, um die Alterseinstufung zu behalten, obwohl schon eine Menge Andeutungen gemacht werden, die für zartbesaitetere Leserschaften sicher etwas gruselig anmuten.
Wenn Jason Lethcoe doch noch ein Füllhorn in den Wunschwirkwerken finden sollte, wären Nachfolgeromane für ältere Leser angezeigt. Dann könnten die gruseligen Elemente, die um der jungen Leserzielgruppe Willen in diesem Roman stark gebremst wirken, auch mal so richtig loslegen.